ich dachte immer, schröder kommt der stammtisch-mentalität am nächsten - ist ja eigentlich sein erfolgsrezept!
schon gut!
bo
ich dachte immer, schröder kommt der stammtisch-mentalität am nächsten - ist ja eigentlich sein erfolgsrezept!
schon gut!
bo
ZitatOriginal von Demosthenes
Schlimmer noch. Gerade hier im CDU-regierten Saarland haben die Wähler der CDU eine deutliche Absage erteilt. Dieses deutliche Ergebnis resultiert zu einem großen Teil aus einer abstrusen Landespolitik und einer ebenso perfiden Kommunalpolitik. Eigentlich sollte so ein desaströses Ergebnis doch die Verantwortlichen wenigstens zum Nachdenken anregen. Pustekuchen, statt dessen werden die Wähler mehr oder weniger als Deppen hingestellt, die diese Malaisse aus Dummheit verursacht hätten.
Siehst du Demo, wieder so ein Punkt in einer politischen Diskussion, wo man völlig anderer Meinung sein kann. Politische Meinungen sind eben nicht gleich objektive Wahrheiten. Wir glauben leider nur allzuoft, sie zu solchen erheben zu müssen. Iris hat in dieser Hinsicht absolut recht. In der Politik auch dieser Tage gibt es eben nicht die eindeutig guten und eindeutig bösen Politiker.
Diese nur zu gern vorgenommene Schwarz-Weiß-Malerei führt dazu, dass neben der Politik auch die Religion immer wieder solch "nette" Diskussionen hervorruft.
ZitatDiese nur zu gern vorgenommene Schwarz-Weiß-Malerei führt dazu, dass neben der Politik auch die Religion immer wieder solch "nette" Diskussionen hervorruft.
Und in der Welt da draußen zu Kriegen führt ...
Wir führen hier regelmäßig bilderbuchartig vor, warum es immer bei grundlegenden Diskussionen zu Konflikten kommt.
wir schreiben aber nur....aber ich weiß: das wort ist eine waffe!
bo
ZitatOriginal von Ikarus
Ich denke, für die FDP konnte es keine schlimmere Strafe geben, als diesen Schleimbolzen Guido...
Ja. Und wieso?
Weil die meisten Leute eh nur gucken und nicht zuhören. Denn würden sie zuhören, hätten wohl Schröder noch schlechter abgeschnitten. Bei dem Phrasengedresche hätte er auch gleich den Weltfrieden versprechen können. Es wäre bei mir nicht weniger glaubwürdig angekommen.
ZitatWeil die meisten Leute eh nur gucken und nicht zuhören. Denn würden sie zuhören, hätten wohl Schröder noch schlechter abgeschnitten.
Und schon bezichtigst du alle Schröder-Wähler des "Nicht-Zuhörens", weil er offensichtlich nicht dein Wunsch-Politiker ist.
ZitatOriginal von Perseus
Und schon bezichtigst du alle Schröder-Wähler des "Nicht-Zuhörens"
Nö, überhaupt nicht. Einfach nochmals genauer lesen. Gucken solltest Du doch können. *evilGrin*
Aus einem Besuch in Deutschland habe ich die Erinnerung an ein SPD-Wahlplakat mitgenommen: "Berlin muss sparen. Sparen wir uns erst einmal die CDU".
Und die CDU: "Aufschwung geht nicht mit links."
Kindergarten.
ZitatNö, überhaupt nicht. Einfach nochmals genauer lesen. Gucken solltest Du doch können. *evilGrin*
Was wolltest du dann mit diesem Satz:
ZitatWeil die meisten Leute eh nur gucken und nicht zuhören. Denn würden sie zuhören, hätten wohl Schröder noch schlechter abgeschnitten.
sagen?
Gruß
ZitatOriginal von Perseus
Was wolltest du dann mit diesem Satz:
sagen?
Gruß
Genau das, was da steht. Dass, wenn mehr Leute zuhören würden, noch einige Leute kein Kreuz an dieser Stelle gemacht hätten. Schliesslich gäbe es noch andere Möglichkeiten. Und bei dieser Situation in Deutschland wäre es nicht das dümmste gewesen, einen leeren Wahlzettel einzuwerfen. Denn ein leerer Wahlzettel ist was anderes als nicht wählen zu gehen. Aber das muss man den Leuten auch erstmal erklären...
ZitatOriginal von churchill
Siehst du Demo, wieder so ein Punkt in einer politischen Diskussion, wo man völlig anderer Meinung sein kann. Politische Meinungen sind eben nicht gleich objektive Wahrheiten. Wir glauben leider nur allzuoft, sie zu solchen erheben zu müssen. Iris hat in dieser Hinsicht absolut recht. In der Politik auch dieser Tage gibt es eben nicht die eindeutig guten und eindeutig bösen Politiker.
Diese nur zu gern vorgenommene Schwarz-Weiß-Malerei führt dazu, dass neben der Politik auch die Religion immer wieder solch "nette" Diskussionen hervorruft.
Man kann bei jeder Diskussion anderer Meinung sein. Das ist ja der Hintergrund einer jeglichen Diskussion überhaupt.
Eine objektive Wahrheit gibt es nur in der Theorie, denn durch das menschliche Wahrnehmungssystem wird immer eine subjektive Wahrheit daraus. Daß Politiker genau wie alle anderen Menschen alle Facetten zwischen "gut" und "böse" abdecken, ist nur normal - wobei ich die Definition von gut und böse außen vor lasse. Allerdings siehst du ja an der ganzen Diskussion hier, daß alle Politiker doch einen Eindruck vermittelt haben, der von den einzelnen Teilnehmern unterschiedlich wahrgenommen wurde.
Daß der kulturelle Kahlschlag im Saarland an den Ergebnissen der Wahl nicht spurlos vorüberging, ebensowenig wie das eigenartige Verhalten der Landesregierung im Falle von Lebach, den Rest der langen Liste spar ich mir, vor allem die kommunale Seite, die ja noch haarsträubender ist, dürfte doch wohl außer Zweifel stehen.
Das Problem der meisten Politiker ist natürlich, daß sie ihre Informationen meist nur von ihresgleichen beziehen und somit schon eine Fehlinterpretation von Fakten vorgegeben ist. Ich kenne da welche im kommunalen Bereich, die immer noch von ihrer Beliebtheit ausgehen, weil ihre Parteifreunde ihnen das ständig versichern, doch die Wahrheit sieht ganz anders aus. Auch das drückte sich im Wahlergebnis vor Ort aus.
Die allein selig machende Wahrheit wirst du deshalb nie finden und da ist auch gut so, denn sonst würden wir hier ja vor Langeweile sterben mangels Diskussionen.
ZitatUnd bei dieser Situation in Deutschland wäre es nicht das dümmste gewesen, einen leeren Wahlzettel einzuwerfen. Denn ein leerer Wahlzettel ist was anderes als nicht wählen zu gehen. Aber das muss man den Leuten auch erstmal erklären...
da musst du aufpassen, trugbild!
in der DDR war es so, dass ein wahlzettel ohne kreuze als ja-stimme für die vorgeschlagenen kandidaten galt! du musstest jeden einzelnen namen durchstreichen, wolltest du ablehnen.
bo
ZitatAlles anzeigenOriginal von bogart
da musst du aufpassen, trugbild!
in der DDR war es so, dass ein wahlzettel ohne kreuze als ja-stimme für die vorgeschlagenen kandidaten galt! du musstest jeden einzelnen namen durchstreichen, wolltest du ablehnen.
bo
Das ist nicht richtig.
In der DDR war das nur möglich, weil man schliesslich nur 1 mögliche Partei zur Auswahl hatte. Das ist aber jetzt nicht mehr der Fall und so ist ein Wahlzettel ohne Kreuz eine ungültige Stimme. Oder hattet Ihr Partei-Listen? Soweit ich weiss nicht, oder? In dem Fall müsste man aber einfach die leere Liste nehmen.
ZitatOriginal von Trugbild
Ja. Und wieso?
Weil das meine ganz ureigenste, völlig subjektive Meinung von dem Menschen ist, die mir keiner verwehren kann?
Da wäre mir ja sogar ein Phrasendrescher wesentlich lieber als diese Grinsebacke, die dieser"Ich-dreh-mal-mein-Fähnchen-nach-dem-Wind"-Partei nicht erst seit der Wahl vorsteht.
Und zum Thema "Zuhören" würde ich Dir entgegenhalten: wer den Politikern erst zuhört und seine Meinungsbildung alleine von den Reden, die da losgelassen werden, wenn Wahlkampf ist, abhängig macht...dem ist wohl nicht mehr zu helfen.
Gruß
Ikarus
ZitatIn der DDR war das nur möglich, weil man schliesslich nur 1 mögliche Partei zur Auswahl hatte.
Das ist falsch. Es gab mehrere Parteien zur Auswahl, darunter auch Parteien wie CDU oder die NDPD, die "Nationaldemokratische Partei Deutschlands". Aber alle Parteien waren in der sogenannten "Nationalen Front" zusammengeschlossen. Diese "Nationale Front" stellte gemeinsam eine Liste mit Kandidaten auf, und dieser Liste konnte man entweder geschlossen zustimmen oder sie ablehnen.
Hallo, Demo.
ZitatDas Problem der meisten Politiker ist natürlich, daß sie ihre Informationen meist nur von ihresgleichen beziehen und somit schon eine Fehlinterpretation von Fakten vorgegeben ist. Ich kenne da welche im kommunalen Bereich, die immer noch von ihrer Beliebtheit ausgehen, weil ihre Parteifreunde ihnen das ständig versichern, doch die Wahrheit sieht ganz anders aus. Auch das drückte sich im Wahlergebnis vor Ort aus.
Dieses Phänomen ist keines, das sich auf Politiker beschränkt. Über solche Schutzmechanismen verfügen fast alle Menschen. Man nennt das: Etwas nicht wahrhaben wollen.
Es wird häufig behauptet, Politiker hätten keine Ahnung von dem, was "draußen" vor sich geht, sie würden im eigenen Saft schmoren und die "Untertanen" mit einer gewissen Ignoranz betrachten. Wenn man solch ein Bild zeichnet, macht man es sich sehr einfach, und zudem läßt sich ein ganzer Haufen (m.E. unzulässiger) Behauptungen und Vorurteile darauf begründen. Die Realität sieht meiner unmaßgeblichen Meinung nach etwas anders aus. Ich kenne einige Politiker, auch etwas höherrangige, und viele - nicht alle, das ist wohl wahr - von denen befassen sich sehr intensiv mit dem Alltag ihrer Mitmenschen, zumal sie notwendigerweise von solchen umgeben sind, angefangen bei den eigenen Angehörigen und Freunden und endend bei denen, die alle zwei Wochen ins Bürgerbüro marschiert kommen oder auf Veranstaltungen.
Ikarus : Mag sein, daß Du Guido Westerwelle für einen "Schleimbolzen" hälst, aber erstens frage ich mich, wie gut Du ihn kennst, um zu solch einem Urteil zu kommen und zweitens, was das für einen Sinn macht, solche Dinge hier zu äußern.
ZitatOriginal von Tom
Ikarus : Mag sein, daß Du Guido Westerwelle für einen "Schleimbolzen" hälst, aber erstens frage ich mich, wie gut Du ihn kennst, um zu solch einem Urteil zu kommen und zweitens, was das für einen Sinn macht, solche Dinge hier zu äußern.
Ich sagte ja: 1) rein subjektive Meinung von mir...2) was heißt schon kennen?
3) touché ... macht wahrscheinlich genau so wenig Sinn oder Unsinn, wie wenn ich mich hier darüber öffentlich äußere, welche Schuhefarbe ich persönlich bevorzuge oder was ich an welchen Büchern besonders gut finde und was nicht.
Ich dachte immer, Unterhaltungen beinhalten Meinungsäußerungen?...:gruebel
Belehre mich, falls ich da auf dem Holzweg sein sollte?
Hallo, Ikarus.
ZitatIch dachte immer, Unterhaltungen beinhalten Meinungsäußerungen?
Mmh. Dann wären auch Äußerungen wie "Schröder ist ein A***loch, Merkel ist eine Schl*mpe, Gysi ist ein W*chser" Meinungsäußerungen im Rahmen einer immerhin politischen (?) Diskussion. Sind sie ja auch, irgendwie, schließlich ist man ja dann der Meinung, Schröder sei das und Merkel sei das und das, Gysi sowieso. Besonders fundiert, niveauvoll oder hilfreich muß ich das trotzdem nicht finden. Oder? Und auch das ist ja dann nur eine Meinung, nämlich meine.
ZitatOriginal von Tom
Hallo, Ikarus.
Mmh. Dann wären auch Äußerungen wie "Schröder ist ein A***loch, Merkel ist eine Schl*mpe, Gysi ist ein W*chser" Meinungsäußerungen im Rahmen einer immerhin politischen (?) Diskussion. Sind sie ja auch, irgendwie, schließlich ist man ja dann der Meinung, Schröder sei das und Merkel sei das und das, Gysi sowieso. Besonders fundiert, niveauvoll oder hilfreich muß ich das trotzdem nicht finden. Oder? Und auch das ist ja dann nur eine Meinung, nämlich meine.
Mein Gott, jetzt hat er`s...
Gebe ja zu, war mal ziemlich polemisch von mir...ja und?
Nobody is perfect everyday, huh?...
ZitatOriginal von Tom
Dieses Phänomen ist keines, das sich auf Politiker beschränkt. Über solche Schutzmechanismen verfügen fast alle Menschen. Man nennt das: Etwas nicht wahrhaben wollen.
Es wird häufig behauptet, Politiker hätten keine Ahnung von dem, was "draußen" vor sich geht, sie würden im eigenen Saft schmoren und die "Untertanen" mit einer gewissen Ignoranz betrachten. Wenn man solch ein Bild zeichnet, macht man es sich sehr einfach, und zudem läßt sich ein ganzer Haufen (m.E. unzulässiger) Behauptungen und Vorurteile darauf begründen. Die Realität sieht meiner unmaßgeblichen Meinung nach etwas anders aus. Ich kenne einige Politiker, auch etwas höherrangige, und viele - nicht alle, das ist wohl wahr - von denen befassen sich sehr intensiv mit dem Alltag ihrer Mitmenschen, zumal sie notwendigerweise von solchen umgeben sind, angefangen bei den eigenen Angehörigen und Freunden und endend bei denen, die alle zwei Wochen ins Bürgerbüro marschiert kommen oder auf Veranstaltungen.
Aha, wieder ein Fall von subjektiver Objektivität.
Von den Leuten, die du kennst, auf den Rest zu schließen, bedeutet noch lange nicht, daß das der Realität entspricht. Mag ja sein, daß die Qualität der Politiker von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist. Mir fällt in unserem Bundesland nun mal ständig auf, daß hier einiges nicht so abläuft,wie du das immer gerne darstellst. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, daß unser Land so klein und damit der Personenkreis auch überschaubarer ist. Natürlich gibt es auch die eingefleischten Parteigänger, die ihre Umwelt nur noch durch die Propagandabrille ihrer Partei wahrnehmen, doch die nehme ich ohnehin nicht ernst, weil gedoppt. Aber die werden dir natürlich sofort Beifall spenden.