'Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung' - Seiten 258 - Ende

  • Jack und Esther müssen sich trennen. Im letzten Moment taucht noch der Sheriff auf, doch Daniel reagiert wieder geistesgegenwärtig. Er bringt Jack sogar noch ein Stück weit.


    Esther findet den Brief von Jacks Vater. Sie ist wirklich wie ihre Großmutter und hat keine Zweifel, dass Jack es ernst gemeint hat.


    Jack wird gefangengenommen und gerät in ein Lager, das wirklich schrecklich ist. Doch die Bilder von schrecklichen Lagern kennen wir ja zur Genüge. Es ist aber schön, dass es Menschen gibt, die sich auch menschlich verhalten. Nur so war es möglich, dass Esther Post bekommt.


    Mir hat es gut gefallen, dass Daniel, Rebekka, David und Esther nach Harrisburg gefahren sind, um Ben zu treffen und sein Emily kennenzulernen. David ist reserviert, aber Rebekka argumentiert gut (man sitzt ja nicht zu Hause an einem Tisch) und so erleben sie einen schönen Abend. Ben zeigt seiner Schwester, dass sie auf ihn bauen kann.


    Als Jack zurückkommt und Mitglied der Gemeinde werden will, lehnen die Engstirnigen der Gemeinde ab. Doch Rebekka und Daniel finden eine Lösung und ich denke, dass Esther und Jack sich dort angenommen fühlen können und eine gute Zukunft haben werden.


    Mir hat das Buch wieder sehr gefallen.

  • Ich mag garnicht eure Kommentare lesen. Habe jetzt aufgehört, als Jack im Lager war. Und da Karin im Nachwort schrieb, dass da so viele starben, will ich es nicht wissen. Nein, es soll für Esther ein gutes Ende nehmen mit Jack so wie Rebekka und Daniel. ;(

  • Ich mag garnicht eure Kommentare lesen. Habe jetzt aufgehört, als Jack im Lager war. Und da Karin im Nachwort schrieb, dass da so viele starben, will ich es nicht wissen. Nein, es soll für Esther ein gutes Ende nehmen mit Jack so wie Rebekka und Daniel.

    In solchen Fällen (also wenn es zu spannend oder nervenaufreibend wird) vergewissere ich mich einfach des Endes (gucke also auf die letzte Seite). Dann kann ich das, was zwischen dem aktuellen Lesestand und dem Ende kommt in Ruhe lesen. (Es gibt sogar Bücher, in denen ich mehrfach zwischendurch aufs Ende schaue, einfach um mich zu vergewissen, daß sich nicht doch noch etwas am Ausgang ändert... :rolleyes Das läßt Schlimmes manchmal besser ertragen).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich lese das Ende ja nur, wenn ich das Buch nicht fertig lesen will.

    Hier bei dieser Geschichte und so wie Karin erzählt war ich mir aber ehrlich gesagt sicher, dass sie es gut meint mit ihren Hauptpersonen und mit den LeserINNen. :/

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Was Jack in dem Gefangenlager erlebt ist wirklich heftig. Es ist plausibel, warum die Gefangenen schlecht behandelt worden sind, aber auch nicht unbedingt notwendig.

    Nur weil andere Soldaten misshandelt werden muss man es ja noch lange nicht selber auch tun.

    Jacks Mitgefangene sind so sauer über die Behandlung, dass sie auf Rachegedanken kommen. Jack versucht bewusst so etwas von sich fernzuhalten und positiv in die Zukunft zu schauen. Das finde ich stark. Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn andere anders denken und handeln, wenn sie so lange so mies behandelt werden.

  • Ich war gespannt, ob ihn jemand erkennt.

    Er konnte die Gelegenheit nutzen, auszuwandern und dann zu behaupten, er wäre verheiratet gewesen. Konnte ja in den Staaten niemand nachprüfen.

    Ich war mir nicht ganz sicher und habe im ersten Band nachgeschaut.


    Vielen Dank für die wundervolle Begleitung dieser Leserunde. Man erfährt so viel nebenbei, was einem sonst entgehen würde.

  • Natürlich ist Ruth eine Person, die man gleich im Verdacht hat, aber ich glaube, dass sie wegen der Familie sich zurückgehalten hätte.

    Ich löse mal auf: :-)

    Hinter dem Zettel in der Post des Sheriff steckt Isaacs Mutter Lydia. Isaac ist zu der Zeit schon verheiratet, und hat eigentlich keinen Grund, dass zu tun. Seine Mutter hat Esther und Jack "ertappt" und ärgert sich, dass es keine Folgen für die beiden hat - auch weil Rebekka die beiden deckt und die Sache herunter spielt. Ich finde, das passt auch zu Lydias Charakter.

  • Ich löse mal auf: :-)

    Hinter dem Zettel in der Post des Sheriff steckt Isaacs Mutter Lydia. Isaac ist zu der Zeit schon verheiratet, und hat eigentlich keinen Grund, dass zu tun. Seine Mutter hat Esther und Jack "ertappt" und ärgert sich, dass es keine Folgen für die beiden hat - auch weil Rebekka die beiden deckt und die Sache herunter spielt. Ich finde, das passt auch zu Lydias Charakter.

    Ich glaube, Esther erwähnt das mal, als Jack weg musste und sie Lydias Gesicht sah. Also, als er nicht mehr auf der Farm gefunden wurde.



    In solchen Fällen (also wenn es zu spannend oder nervenaufreibend wird) vergewissere ich mich einfach des Endes (gucke also auf die letzte Seite). Dann kann ich das, was zwischen dem aktuellen Lesestand und dem Ende kommt in Ruhe lesen. (Es gibt sogar Bücher, in denen ich mehrfach zwischendurch aufs Ende schaue, einfach um mich zu vergewissen, daß sich nicht doch noch etwas am Ausgang ändert... :rolleyes Das läßt Schlimmes manchmal besser ertragen).

    So, ich hatte Vertrauen zu Deiner Antwort auch ohne das Ende zu lesen.

    Nun bin ich froh, dass alles ein gutes Ende gefunden hat. Und wir treffen Jakob wieder.

    Ich glaube, Esther hat schon ein gutes Gespür gehabt was Jack anbelangt. Und auch ihre Großeltern, die ja von Anfang an auf ihrer Seite waren.


    Danke auch für das erklärende Nachwort KarinS und natürlich für die tolle Rundenbegleitung.

  • Ich wollt noch etwas zu den Schilderungen von Camp Hoffman/Point Lookout erzählen.

    Ursprünglich hatte ich das gar nicht so drastisch geplant.

    Ich hatte irgendwann mal von den Horror-Lagern im Süden: Libby und Andersonville, und im Norden: Rock Island und Elmira, gehört. Libby wird sehr drastisch im Roman "Liebe und Krieg" beschrieben, in der Serie (Fackeln im Sturm) kommt es, glaube ich, nicht vor.


    Ich wollte eigentlich nur, dass Jack in Gefangenschaft gerät und später wieder frei kommt und habe ein Lager gesucht, dass nicht allzu weit weg von Esthers Zuhause ist. So fand ich Point Lookout. Bei der Recherche darüber bin ich dann über erschütternde Berichte über "die Hölle am Potomac" gestoßen und darüber, dass es wohl das schlimmste Lager in den Nordstaaten war.

    Einen Teil, wirklich nur einen Teil, der Beschreibungen dessen, was sich dort abgespielt hat, habe ich ins Buch aufgenommen.


    Offiziell sind ca. 3500 Soldaten der Südstaaten dort gestorben, aber es heißt, man hatte später nochmal 8600 Gräber außerhalb der Begrenzung gefunden. Ein Quelle spricht von 14.000 Toten.


    Wer nachlesen möchte:

    http://www.wadehamptoncamp.org/hist-p-plo.html

    https://oldtowncrier.com/2015/…c-point-lookout-maryland/


    Beide Quellen sind auf Englisch


    Hier sind die jeweiligen Seiten übersetzt:

    https://www-wadehamptoncamp-or…&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc


    https://oldtowncrier-com.trans…&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

  • Hinter dem Zettel in der Post des Sheriff steckt Isaacs Mutter Lydia. Isaac ist zu der Zeit schon verheiratet, und hat eigentlich keinen Grund, dass zu tun. Seine Mutter hat Esther und Jack "ertappt" und ärgert sich, dass es keine Folgen für die beiden hat - auch weil Rebekka die beiden deckt und die Sache herunter spielt. Ich finde, das passt auch zu Lydias Charakter.

    Stimmt, das paßt. Ich hatte nicht mehr auf dem Schirm, daß er schon verheiratet war. Zu Lydia paßt das, bei einem bißchen Nachdenken, sogar noch besser als zu Isaac.



    Einen Teil, wirklich nur einen Teil, der Beschreibungen dessen, was sich dort abgespielt hat, habe ich ins Buch aufgenommen.

    Dafür bin ich recht dankbar (also für nur einen Teil). So genaue Beschreibungen von Gräueltaten brauche ich nicht. Drum habe ich mir "Gettysburg" auch noch nicht angesehen; aus dem Trailer habe ich geschlossen, daß es da recht explizite Gewaltdarstellungen gibt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Dafür bin ich recht dankbar (also für nur einen Teil). So genaue Beschreibungen von Gräueltaten brauche ich nicht. Drum habe ich mir "Gettysburg" auch noch nicht angesehen; aus dem Trailer habe ich geschlossen, daß es da recht explizite Gewaltdarstellungen gibt.

    Ich auch, solche Stellen überlese ich auch sehr oft. Ich mag auch keine Schilderungen in Krimis, die so offensichtlich sadistisch gewalttätig sind. Es reicht schon das, was wir zu lesen bekommen haben.

  • Nun bin ich auch am Ende des Buches angelangt und sehr zufrieden.:)

    Zwar war ich mir auch ziemlich sicher, dass es ein Happy End für Esther und Jack (seit This is us This Is Us – Das ist Leben – Wikipedia denke ich beim Namen "Jack" immer an Jack Pearson ;) ) geben wird - die Frage war nur, welche Probleme und Schwierigkeiten es vorher noch zu überwinden gibt.

    Die Szenen aus dem Gefangenlager waren schon heftig, aber dadurch, dass sie recht kurz beschrieben und geschildert wurden (auch relativ nüchtern) hat sich bei mir nicht unbedingt ein Kopfkino eingestellt (war ich dann auch ganz froh drüber).

    Solche Szenen sind in Filmen oft drastischer und nehmen mich da dann auch mehr mit.


    Esther und Jack haben, auch dank ihrer Großeltern und letztendlich der Billigung auch der restlichen Familienmitglieder, ihren Weg und ein neues Zuhause gefunden.:thumbup:


    Über Issac und seine Mutter gibt es nicht mehr viel zu sagen außer, dass sie meinen Erwartungen mit ihren Handlungen voll entsprochen haben.;)


    Nun freue ich mich auf den 3. Teil, wenn dann auch leider ohne Daniel und Rebekka. Aber geht ja nicht anders.........


    Vielen Dank für die tolle Begleitung der Leserunde KarinS  :blume

    Ich habe wieder so viel Neues und Informatives erfahren. :-)

  • Ich auch, solche Stellen überlese ich auch sehr oft. Ich mag auch keine Schilderungen in Krimis, die so offensichtlich sadistisch gewalttätig sind. Es reicht schon das, was wir zu lesen bekommen haben.

    Ich lese sowas auch nicht gerne. Ich mag ja Linda Castillos Krimis im Amisch-Milieu, aber ihre Schilderungen mancher Morde sind mir zu drastisch. Vor allem im zweiten Band der Reihe . Das hat mich echt verfolgt.


    Im Moment schüttelts mich wieder bei der Recherche für Teil 3. Ich lese mich durch Berichte und Tagebücher über die Kriegsdienstverweigerer aus Glaubensgründen ( Hauptsächliche Mennoniten und Amische) während des ersten Weltkriegs in den USA. Angeblich hatte ja jeder das Recht, aus Glaubensgründen zu vergweigern, aber es landeten trotzdem mehrere tausend Verweigerer in Ausbildungslagern ( manche auch im Gefängnis) - und wie die behandelt wurden ist unfassbar. Da gibt es nicht viel Unterschied zu den Gefangenenlager im Sezessionskrieg.

    Was ich mich dabei auch immer wieder frage: Woher nehmen manche Leute die Stärke (oder ist es Sturheit?) , für ihre Überzeugungen zu leiden und auch zu sterben?

    In den manchen Lagern haben sie Scheinhinrichtungen durchgeführt, um den Willen der Verweigerer zu brechen. Einige haben sich dann auch bereit erklärt, Soldat zu werden. Aber viele nicht.

  • Stimmt, das paßt. Ich hatte nicht mehr auf dem Schirm, daß er schon verheiratet war. Zu Lydia paßt das, bei einem bißchen Nachdenken, sogar noch besser als zu Isaac.



    Dafür bin ich recht dankbar (also für nur einen Teil). So genaue Beschreibungen von Gräueltaten brauche ich nicht. Drum habe ich mir "Gettysburg" auch noch nicht angesehen; aus dem Trailer habe ich geschlossen, daß es da recht explizite Gewaltdarstellungen gibt.

    Uhhh, dann empfehle ich dir nicht Robert McGammon zu lesen. Ich liebe ja historische Krimis, aber Die Jagd nach Mr. Slaughter hat mir tatsächlich den Magen umgedreht. Das war selbst mir etwas zu heavy 😅

  • (seit This is us This Is Us – Das ist Leben – Wikipedia denke ich beim Namen "Jack" immer an Jack Pearson ;) )

    Vielen Dank für die tolle Begleitung der Leserunde KarinS  :blume

    Ich habe wieder so viel Neues und Informatives erfahren. :-)

    Da musste ich gleich mal googeln. Milo Ventimiglia. Der könnte eine gute optische Vorlage für denProtagonisten des nach-amische Projekts sein. :-)


    Freut mich, dass die Geschichte dir gefallen hat. :-)

  • Ich hab das Buch bereits fertig gelesen, kam aber irgendwie noch nicht zum Schreiben 🙈 Hab ziemlich direkt danach „Die Sehnsucht der Albatrosse“ vorgenommen, da mir dein Schreibstil KarinS so gut gefallen hat in den zwei Amish Büchern 🥰 Mir hat auch dieses Buch sehr gut gefallen (hab die Nacht noch bis 3 Uhr gelesen, konnte den Reader nicht aus der Hand legen) aber hier soll es ja um Esthers Entscheidung gehen 😅

    Ich fand den Ausflug in die Welt der Amish so unglaublich spannend… grundsätzlich ja ein schöner Grundgedanke… alle sind gleich, alle helfen einander.. aber wenn man dann hinter die Fassade blickt, sieht man, was so eine doch sture Betrachtungsweise des Lebens auch anrichten kann.
    Die Old Amish erinnern auch mich eher an eine Sekte. Ich fand es gut, dass Jack und Esther in der Mennoniten Gemeinde mit offenen Armen empfangen wurden und dort ein zu Hause gefunden haben. Für mich war der Schluss etwas abrupt, was allerdings mit meinen Bedürfnis, die Protagonisten noch länger zu begleiten zusammenhängt. Ich hätte gerne noch so ein paar 100 Seiten bei der neuen Gemeinde verbracht 😅 Deswegen musste schnell das neue Buch her 😁

    Die Schilderungen von Jack im Lager fand ich erschreckend, aber auch sehr spannend! Erschreckend fand ich vor allem die Parallele zu den deutschen Konzentrationslagern.

    Ich bedanke mich für den wirklich lehrreichen und spannenden Ausflug in die Welt der Amish zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs und die tolle Begleitung der Leserunde durch KarinS Ich habe mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den neuen Band der Reihe- und ich wäre auch sehr für ein Esther SpinOff 😁

    Jetzt gehts für mich mit einem Nordstern weiter…

  • Was ich mich dabei auch immer wieder frage: Woher nehmen manche Leute die Stärke (oder ist es Sturheit?) , für ihre Überzeugungen zu leiden und auch zu sterben?

    In den manchen Lagern haben sie Scheinhinrichtungen durchgeführt, um den Willen der Verweigerer zu brechen. Einige haben sich dann auch bereit erklärt, Soldat zu werden. Aber viele nicht.

    Ich frage mich immer, woher nehmen Menschen das Recht, andere zu etwas zwingen zu wollen. Gerade im Kriegsdienst, wo es darum geht Menschen zu töten. Oft sind die Gründe für einen Krieg nicht nachvollziehbar und nur weil einige Staatsoberhäupter sich in ihrer Ehre verletzt sehen, sollen Millionen Menschen sterben? Oder weil sie mehr Land wollen, das anderen gehört? Aber das sind Diskussionen, die wohl keinen Erfolg haben. Weil zu viele noch am Krieg auch verdienen.