Im Kreis des Wolfes -Nicholas Evans

  • Klappentext:


    In jeder Wildnis gibt es einen Platz der Hoffnung


    Es ist fast einhundert Jahre her, seit sich zum letzten Mal ein Wolf in das friedliche Tal in den Rocky Mountains hinabgewagt hat. Sein Erscheinen löst unter den Bewohnern längst vergessene archaische Ängste aus. Sie fordern die unterbittliche Verfolgung des Tieres und seines Rudels. Nur ein Mann und eine Frau setzen alles daran, das Überleben der Wölfe zu suchern. Im Kampf für die Natur entdecken sie gemeinsam ihre Stärke -und ihre Liebe.


    Der lang erwartete neue Roman vom Autor des Welterfolgs >Der Pferdeflüsterer< ist eine ebenso zärtliche wie leidenschaftliche Liebeserklärung an ein Geschöpf, das sich niemals vom Menschen hat beherrschen lassen.



    Erweiterung:

    Die besagte Frau heißt Helen Ross und ist eine Biologin mit dem Fachgebiet Wölfe, die von einem alten Freund, Dan Prior - Abteilungsleiter von Fish & Wildlife Service, der für die Wiederansiedlung von Wölfen zuständig ist - eingestellt wird, nachdem ein Wolf angeblich ein Kind angegriffen hat. Helen soll die Wölfe orten und ihnen Halbänder verpassen, sowie ihre Verhalten beobachten. Doch nicht nur sie interessiert sich für das Wohl der Wölfe, auch der Sohn des Rangers, der die Anti-Wolfs-Propaganda anführt, Luke Calder beobachtet die Wölfe schon seit langer Zeit und hilft Helen, nachdem er erkannt hat, dass sie den Wölfen nur helfen will.
    Damit treffen zwei Menschen aufeinander, die an starken Komplexen leiden und sich vor der Welt zurückziehen, da sie von ihr nur Abweisung gewohnt sind. Luke vor allem wegen seiner Sensibilität und seines Stotterns und Helen wegen der Männer, die sie verlassen haben. Außerdem leiden beide an starken, irrationalen Schuldgefühlen.
    Ihr größter Widersacher ist Lukes Vater, ein erfolgreicher Rangern, ein Mann mit starker Ausstrahlung ohne Mitgefühl für irgendwen, der vor keinem Mittel zurückschreckt und ständig Affären hat.


    Meine Meinung:


    Im Kreis des Wolfes war mein erster Roman von Nicholas Evans. Es war eines dieser Bücher, die man geschenkt bekommt und die dann ewig im Schrank stehen, weil man sich nicht überwinden kann... Nachdem ich es jedoch gelesen hatte, hat es mich dazu bewegt, mir später erst seinen dritten und dann auch seinen ersten Roman zu kaufen. Damit ist er bis heute der einzige Autor, von dem ich die Bücher gekauft habe, weil sein Name drauf steht.


    Ich habe das Buch zum ersten Mal vor über 5 Jahren gelesen und war damals hellauf begeistert. Vermutlich wegen der Liebesgeschichte, aber nicht nur. Eher wegen der Hoffnung, die in diesem Buch vermittelt wird. Eine betrogene Ehefrau, die einen neuen Weg einschlägt, zwei Menschen, die Trost beieinander finden, ein alter Wölfsjäger, der in seinem letzten Augenblick doch noch Frieden findet... Nicholas Evans Charaktere sind immer vom Leben geschunden, doch in diesem Buch finden sie eine Art "Happy End". Außerdem gefiel mir die Sicht auf Wölfe von ihrer "guten Seite" und nicht wie im Märchen als "der böse Wolf".


    Das Buch beschreibt Helens und Lukes Leben über den Zeitraum eines Jahres und ist vermutlich nichts für die Fans von viel Action, weil Nicholas Evans seinen Charakteren und damit der Story viel Zeit lässt. Es ist tatsächlich einfach die Erzählung über dieses eine Jahr. Seine Auführlichen Beschreibungen der Dinge, die passieren und seine vielen Rückblenden könnten für einige der Grund sein, das Buch aus der Hand zu legen. Außerdem gibt es keine großen Überraschungen, man erhält die Informationen über die Ursachen bestimmter Umstände einfach irgendwann ohne den "Mund-aufklapp-weil-niemals-erwartet- Effekt".




    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Das ist eins der wenigen Bücher die ich zweimal gelesen hab, aus Versehen, weil ich nicht mehr wußte, daß ich es schon gelesen hab.


    Fand es allerding auch beim zweiten Lesen wieder sehr schön und mitreißend.... tolles Buch :-]

  • Originaltitel: The Loop


    Über den Autor:
    Der Engländer Nicholas Evans, geboren 1950, arbeitete nach seinem Studium in Oxford als Journalist. Ungewöhnliche Reportagen über die USA und den Nahen Osten machten ihn einem breiten Fernsehpublikum bekannt. Anfang der 80er Jahre begann seine steile Karriere als Drehbuchautor, und 1995 sorgte sein erster Roman, "Der Pferdeflüsterer", für eine Sensation. Das Buch stürmte weltweit die Bestsellerlisten und wurde auch in der Verfilmung von und mit Robert Redford zu einem internationalen Kinoerfolg. Nicholas Evans lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in London.
    Autorenhomepage: www.nicholasevans.com


    Meine Rezension:
    9 Wölfe, geführt von einem mächtigen Alpha-Wolf, tauchen in der Nähe des Hope Valley in den Rocky Mountains auf und bewegen die Gemüter und verschiedenen Interessen der Menschen.


    Man benötigt ein wenig Zeit, den langatmigen Anfang des Romans von ca. 100 Seiten zu überwinden, doch dann sind die Charaktere eingeführt und es bilden sich die gegensätzlichen Fronten klar ab. Die übergroße Figur des einflussreichen Ranchers Buck Calder scheint mit nur leicht überzeichnet, aber tatsächlich nicht unrealistisch. Er will alle Wölfe getötet sehen und setzt den skrupellosen Wolfsjäger Lovelace ein. Das Bucks sensibler Sohn Luke sich auf die Seite der Biologin und Tierschützerin Helen schlägt, bietet Konfliktpotential zwischen Vater und Sohn in einem Mix aus falschen Erwartungen und Enttäuschungen.
    So suchen die Kontrahenten die Wölfe aus unterschiedlichen Gründen.
    Die lebhafte Helen und Luke bilden ein gutes Team, die sogar eine packende Szene mit wilden Bären meistern und sich immer näher kommen.


    Nicholas Evans schreibt kommerziell leicht fassbar, wenn auch anfangs mit ein paar Längen. Gute Naturbeschreibungen vor der Kulisse der Rocky Mountains und einige wirklich hervorragende und umfangreiche, eindrucksvolle Tierbeschreibungen, zum Beispiel wie das Rudel einen Elch jagt und erlegt oder wie das Rudel zusammen lebt, entschädigen dafür.

  • Ich habe mir das Buch vor ein paar Jahren mal ganz billig gekauft, wollte es längst lesen, habs aber immer vorher geschoben. Vor ein paar Tagen hab ich es dann doch endlich beendet. Anfangs dachte ich schon, ich hätte Probleme mit der Beziehung zwischen Helen und Luke, weil der Altersunterschied ja doch etwas größer war. Aber mich hat es dann doch nicht gestört, im Gegenteil. Ich fand das Buch gut geschrieben, vielleicht nicht eines der Besten, die ich je gelesen habe, aber dennoch spannend. Vor allem am Schluß habe ich dann mitgefiebert und konnte es nicht schnell genug beenden.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )