Aber es lässt einen doch nicht kalt, wenn jemand stirbt den man gekannt hat? Also wenn ich mir vorstelle, bei unserer Reisgruppe damals wäre einer während der Reise verstorben, hätte mich das schon sehr bedrückt. Ich hätte nicht zur Tagesordnung übergehen können. Meine persönliche Meinung, aber vielleicht bin ich auch zu empathisch.
Ich denke, das hat weniger mit fehlender Empathie zu tun als viel mehr mit dem Zweckbündnis, das die beiden eingegangen sind. Cleo war nicht verliebt in Victor. Klar ist sie bedrückt. Aber warum soll sie ihren Traum von einer Ägyptenreise nun aufgeben? So nahe standen die beiden sich dann doch nicht. Da war die Suche nach ihrem Vater sicherlich eher im Fokus.
Und mal ganz nebenbei: Wir wissen ja auch gar nicht, ob Victor wirklich tot ist...
Väterlich? Für so alt hatte ich Victor gar nicht gehalten. Die Gefühle waren doch deutlich geschildert. Sie fühlte sich bei ihm gut aufgehoben, geborgen, anerkannt. Was sich daraus hätte entwicklen können wissen wir nicht. Hat Victor nicht immer mal erwähnt, oder gehofft, es könnte mehr daraus entstehen? Mein Hirn ist etwas überlastet heute.
Ja, das hat er. Aber wenn ich das richtig im Kopf habe, ist Cleo gerade mal 20 und Victor müsste m.E. schon 30 sein. Da passt das "väterlich" schon ganz gut. Wobei auch die von dir aufgeworfenen Assoziationen ("aufgehoben, geborgen, anerkannt") dazu passen.
Aus Cleos Sicht hätte sich nie mehr als eine Freundschaft ergeben können.