Hier kann zu den Seiten 292 - 348 (Kapitel 15 - 17) geschrieben werden.
'Das Geheimnis des blauen Skarabäus' - Seiten 292 - 348
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Okay, jetzt ist auch noch Miranda einem Mord zum Opfer gefallen. Und sorry, wieder wird der Fall zu den Akten gelegt. Wird hier kein Mord aufgeklärt?
Angwin überlasst Cleo alles in Ägypten zu regeln. Schön, wenn man die Verantwortung abschieben kann.
Wenn ich Cleo wäre, wäre ich am Boden zerstört, erst mein Mann tot (auch wenn nur Zweckheirat), dann die sterblichen Überreste des Vaters beerdigt und dann die Freundin umgebracht ...
Ich würde um mein eigenes Leben fürchten, ob Fluch hin oder her, aber zwei mysteriöse Mordfälle ist dann doch ein bisschen viel.
Angwin hat dann in Cornwall nichts anderes zu tun und macht Cleo wieder einen Heiratsantrag. Trauert er um seine Schwester? Mein Gefühl sagt mir nein. Er macht sich eher Gedanken wie er Cleo an sich binden kann und stellt sie als seine Assistentin ein. Diese sagt natürlich ja, weil sie Ägypten immer noch toll findet, obwohl dieses Land drei Menschen in ihrem näheren Umfeld als Leben gekostet hat. Sorry, aber wo ist da die Empathie?
Zum Schluss sollen die beiden wieder nach Ägypten reisen und wer hat sie dafür vorgeschlagen, natürlich Dillon.
Das Buch ist nicht schlecht, wirklich nicht, der Schreibstil gefällt mir gut. Die Beschreibungen über Ägypten und die Kultur und Geschichte sind interessant und gut gewählt. Aber ich persönlich kann einfach Cleos Verhalten nicht nachvollziehen. Am Anfang habe ich mich sogar mit ihr anfreunden können, da sie ein guter Gegenpunkt zu Miranda war, aber im Laufe der Geschichte kann ich ihre Figur immer weniger fassen.
Ich bin gespannt was wir nun m Schluss in Ägypten erleben werden. Ob die beiden Mordfälle doch noch aufgeklärt werden? Mein Tipp ist das Angwin irgendwie dahinter steckt, deshalb versucht er mit allen
Mitteln Cleo an sich zu binden. Dillon wird der Held sein und wird Cleos Herz erobern. Bin sehr gespannt wie der Plot aufgelöst wird. Später wird weitergelesen... -
Auch wenn sich Miranda so unangenehm verändert hatte, den Tod habe ich ihr nicht gewünscht, allerdings habe ich damit gerechnet. Genau wie bei Victor wird der Fall schnell zu den Akten gelegt. Es ist einiges, was auf Cleo zugekommen ist in relativ kurzer Zeit.
Angwin überlässt die Abwicklung in Ägypten Cleo. Ich habe so den Eindruck, dass er kein starker Mensch und manchmal froh ist, wenn andere für ihn Entscheidungen treffen.
Cleo ist kaum wieder in Cornwall, macht ihr Angwin einen Antrag. Sie lehnt ab und ich denke, es belastet ihn nicht sehr. Dieses Ansinnen ist wohl eher aus praktischen, als aus Liebesgründen ausgesprochen worden. Angwin braucht einfach jemanden an seiner Seite. Daher ist auch ganz schnell eine Möglichkeit gefunden, wie Cleo bleiben kann, ohne Angwin zu heiraten. Ein wenig kann ich Cleo ja verstehen. Sie kann sich mit der Thematik beschäftigen, die ihr schon immer wichtig war. Außerdem fehlen ihr die finanziellen Mittel, um zurück nach Ägypten zu reisen, was ihr wohl lieber wäre. Sie hat wohl viel von ihrem Vater.
Nun also ermöglicht der Carnarvon es, dass es zurück nach Ägypten geht und zwar auf den ausdrücklichen Wunsch von Carter. Wie Carter dann doch noch das Grab von Tutanchamun findet, darüber habe ich schon gelesen, daher ist das nicht so spannend. 2004 habe ich die Tuanchamun-Ausstellung in Bonn gesehen, die beeindruckend war. Aber auf das Zusammentreffen zwischen Cleo und Dillon bin ich gespannt und welches Geheimnis Dillon umgibt, denn irgendetwas hat er verheimlicht.
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Okay, jetzt ist auch noch Miranda einem Mord zum Opfer gefallen. Und sorry, wieder wird der Fall zu den Akten gelegt. Wird hier kein Mord aufgeklärt?
Das entspricht durchaus der Realität in dieser Zeit. Eine junge, schöne Frau, der Kleidung nach vermögend, in einer Gegend, in die sich ein Europäer lieber nicht aufhalten sollte - da geht man von einem Raubüberfall aus. Die Einheimischen halten fest zusammen, weil ja "nur eine Ausländerin" ums Leben kam (die meisten Ägypten waren damals auf die Engländer nicht so gut zu sprechen), die Polizei erfährt von niemanden etwas, und Mehtoden der Spurensicherung, wie wir sie heute kennen, gab es damals ja noch nicht.
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Angwin überlässt die Abwicklung in Ägypten Cleo. Ich habe so den Eindruck, dass er kein starker Mensch und manchmal froh ist, wenn andere für ihn Entscheidungen treffen.
Cleo erkennt immer mehr, dass sie viel stärker als Angwin ist und dass ihre früheren Gefühle für ihn einer Freundschaft gewichen sind. Dazu kommt später noch mehr.
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Es ist einiges, was auf Cleo zugekommen ist in relativ kurzer Zeit.
Ja, den Protagonistinnen in Romanen muten wir Autor:innen häufig sehr viel zu
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Sie hat wohl viel von ihrem Vater.
Auf jeden Fall! Gut, ihre Mutter kannte Cleo nicht, aber auch in dieser steckte eine Portion Abenteuerlust, sonst hätte Cleos Mutter nicht einen, damals noch, fast mittellosen Archäologen geheiratet.
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Wie Carter dann doch noch das Grab von Tutanchamun findet, darüber habe ich schon gelesen, daher ist das nicht so spannend. 2004 habe ich die Tuanchamun-Ausstellung in Bonn gesehen, die beeindruckend war.
Ja, das ist allgemein bekannt und wurde schon oft beschrieben und in Dokumentationen gezeigt, und ich bin hierbei bei der Realität geblieben und habe nichts hinzugedichtet. Da Cleo das Auffinden des Grabes und später dessen Öffnung miterlebt, ist es vielleicht interessant, ihre Empfindungen dabei zu erfahren In dieser Ausstellung bin ich auch gewesen, da mich das Thema seit meiner Kindheit interessiert.
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Meine Sorge um Miranda war also tatsächlich berechtigt. Trotzdem hat mich ihr Tod kalt erwischt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Wo war sie da nur hinein geraten? Ob es etwas mit den Armreifen zu tun hat und/oder mit Victors Verschwinden?
Angwin sollte unbedingt an seinem Timing arbeiten... Mir sind seine Beweggründe zwar nicht ganz klar, ich zweifle allerdings nicht, dass es ernst mit Cleo meint. Ich kann mir vorstellen, dass er eine Frau auf Augenhöhe sucht und in seinen Kreisen die Damen ja eher darauf bedacht sind, dem Haushalt vorzustehen und zu sticken und ähnliches. Allerdings haben mich die Anmerkungen der Mitleserinnen dann doch auch etwas stutzig gemacht... Verfolgt er womöglich doch einen finsteren Plan? Jedenfalls kommt er immer an den unmöglichsten Momenten mit einem Heiratsantrag um die Ecke.
Dass Cleo aber die Stelle als seine Assistentin angenommen hat, kann ich voll und ganz verstehen. Ihre Zukunftsaussichten als mittellose Witwe sahen ja doch recht düster aus. Und sie konnte sich bei dem Job immer noch mit der von ihr heißgeliebten Materie "Ägypten" beschäftigen. Ein Traum-Job würde ich sagen.Dass Jason Dillon die beiden Carter empfohlen hatte, konnte man sich schnell denken. Aber warum? Wobei ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr denke, dass er der "Böse" ist. Cleo hat ihn zwar vor dem Hotel gesehen - aber das wäre doch irgendwie zu offensichtlich.
Angwin überlasst Cleo alles in Ägypten zu regeln. Schön, wenn man die Verantwortung abschieben kann.
Da möchte ich ihm zugute halten, dass er ja weit weg war und auf die Schnelle nichts ausrichten konnte. Zur damaligen Zeit war das ja auch kein Katzensprung, so dass einfach so hin und her reisen konnte.
Wenn ich Cleo wäre, wäre ich am Boden zerstört, erst mein Mann tot (auch wenn nur Zweckheirat), dann die sterblichen Überreste des Vaters beerdigt und dann die Freundin umgebracht ...
Ich würde um mein eigenes Leben fürchten, ob Fluch hin oder her, aber zwei mysteriöse Mordfälle ist dann doch ein bisschen viel.
Mir würde es bestimmt ähnlich ergehen wie dir, Eliza08 . Aber ich erlebe Cleo ganz anders. Durch den frühen Verlust der Mutter und der ständigen Abwesenheit vom Vater musste sie früh lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen. Die Lebensschule ist wahrlich nicht zimperlich umgegangen und ich denke, sie musste aus reinem Selbstschutz eine harte Schale entwickeln.
Es wäre tatsächlich verständlich, wenn Cleo um ihr eigenes Leben fürchten würde. Da scheint sie schon sehr abgeklärt. In diesem Zusammenhang haben mir die Szenen im Museum mit der Mumie gut gefallen, als sie einen kalten Windhauch am Rücken spürte. Da hat sie auf jeden Fall Gefühl und ein feines Gespür gezeigt.
Ich freue mich sehr, dass es jetzt zurück nach Ägypten geht. Es wird bestimmt nochmal richtig spannend und ich bin so gespannt, wie alles zusammen hängt und ob alle Todesfälle aufgeklärt werden. -
Auch wenn sich Miranda so unangenehm verändert hatte, den Tod habe ich ihr nicht gewünscht, allerdings habe ich damit gerechnet. Genau wie bei Victor wird der Fall schnell zu den Akten gelegt. Es ist einiges, was auf Cleo zugekommen ist in relativ kurzer Zeit.
Cleo ist kaum wieder in Cornwall, macht ihr Angwin einen Antrag. Sie lehnt ab und ich denke, es belastet ihn nicht sehr. Dieses Ansinnen ist wohl eher aus praktischen, als aus Liebesgründen ausgesprochen worden. Angwin braucht einfach jemanden an seiner Seite. Daher ist auch ganz schnell eine Möglichkeit gefunden, wie Cleo bleiben kann, ohne Angwin zu heiraten. Ein wenig kann ich Cleo ja verstehen. Sie kann sich mit der Thematik beschäftigen, die ihr schon immer wichtig war. Außerdem fehlen ihr die finanziellen Mittel, um zurück nach Ägypten zu reisen, was ihr wohl lieber wäre. Sie hat wohl viel von ihrem Vater.
Also Mirandas Tod hat mich schon geschockt. War das wirklich nötig? Auch wenn sie zum Ende unsympathisch war und über die Stränge geschlagen hat, fand ich es doch traurig, dass sie so ihr Leben lassen muss.
Cleo kehrt jetzt auch nach Cornwall zurück.
Gut, dass sie Angwins Antrag ablehnt. Ich denke auch, dass seine Motive nicht wahre Liebe ist und Cleo dann doch etwas mehr erwartet in ihrer Ehe.
So ein Zufall dann, dass Carnovan noch eine Expedition startet und Cleo und Angwin unbedingt dabei sein sollen.
Carter selbst scheint nun wirklich kein Menschenfreund zu sein. zumindest ist er kein Freund großer Worte oder überhaupt von Worten.
Nun auf zum letzte Abschnitt.
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Mir würde es bestimmt ähnlich ergehen wie dir, Eliza08 . Aber ich erlebe Cleo ganz anders. Durch den frühen Verlust der Mutter und der ständigen Abwesenheit vom Vater musste sie früh lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen. Die Lebensschule ist wahrlich nicht zimperlich umgegangen und ich denke, sie musste aus reinem Selbstschutz eine harte Schale entwickeln.
Es wäre tatsächlich verständlich, wenn Cleo um ihr eigenes Leben fürchten würde. Da scheint sie schon sehr abgeklärt. In diesem Zusammenhang haben mir die Szenen im Museum mit der Mumie gut gefallen, als sie einen kalten Windhauch am Rücken spürte. Da hat sie auf jeden Fall Gefühl und ein feines Gespür gezeigt.Ich halte Cleo auch nicht für gefühllos. Sie ist schon empathisch, hat sich ja um Miranda gekümmert, auch um die Mutter oder auch Angwin gegenüber ist sie verständnisvoll und macht sich Gedanken.
Was mich immer irritiert: plötzlich heißt es, es ist nicht schlimm, wenn sie alleine reist, sie ist ja jetzt eine ehrbare Witwe. Was soll das denn heißen, dass die keine Abenteuer mehr erleben dürfen, jenseits von gut und böse sind? Sie ist ja kaum älter geworden in der kurzen Zeit, sicher jetzt volljährig aber keineswegs eine Matrone, wie ich mir ehrbare Witwen eher vorstelle.
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Jou, das mit Miranda hat mich auch geschockt.
Das tat mir doch sehr leid - hoffentlich finden wir noch heraus, was ihre Veränderungen bewirkt hat.
Mir kam der Gedanke, daß sie Drogen genommen haben könnte. war es nicht en vogue zu der Zeit, sich mal an Kokain zu versuchen?
Jedenfalls hoffe ich, daß die beiden Mordfälle aufgeklärt werden.
Die Lösung, bei Angwin als Assistentin zu arbeiten finde ich gelungen. Er ist nicht allein, sie hat ihre Ruhe und kann sich ihrer Leidenschaft widmen.
Ganz toll fand ich die Vorstellung, als die beiden Lord Carnarvan besucht haben - ich konnte - so als großer Fan von Downton Abbey - alles vor mir sehen, wo sie langgegangen sind, wo die Zimmer liegen usw. Herrlich.
So, den letzten Abschnitt hebe ich mir für morgen auf, dann hab ich tagsüber etwas, worauf ich mich freuen kann.
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Also Mirandas Tod hat mich schon geschockt. War das wirklich nötig? Auch wenn sie zum Ende unsympathisch war und über die Stränge geschlagen hat, fand ich es doch traurig, dass sie so ihr Leben lassen muss.
Ja, Miranda musste leider "gehen". Manchmal müssen wir Autor:innen uns auch von liebgewonnen Figuren (ich mochte Miranda) trennen, wenn es dem Spannungsbogen dient
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Ganz toll fand ich die Vorstellung, als die beiden Lord Carnarvan besucht haben - ich konnte - so als großer Fan von Downton Abbey - alles vor mir sehen, wo sie langgegangen sind, wo die Zimmer liegen usw. Herrlich.
Da ich alle Folgen und Filme "Dowton Abbey" bereits dreimal gesehen habe, war es auch für mich wunderbar, über Highclere Castle zu schreiben. Leider fiel ein, für den Sommer 2020 geplanter, Besuch dort der Pandemie zum Opfer ...
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Carter selbst scheint nun wirklich kein Menschenfreund zu sein. zumindest ist er kein Freund großer Worte oder überhaupt von Worten.
Nun auf zum letzte Abschnitt.
Die Beschreibung von Howard Carter entspricht dem, was ich über ihn recherchiert habe, Er war ein ausgezeichneter Archäologe, arbeitsam und von einem einmal gefassten Entschluss nicht mehr abzubringen, aber nicht gerade die Freundlichkeit in Person. Andere Meinungen ließ Carter nicht gelten und sich auch nichts sagen. Meine eigene Vermutung ist, dass wir solche Personen heute als Egomanen oder Narzissten bezeichnen würde. Carter war nie verheiratet, hatte keine Kinder und keine richtigen Freunde. Bei seiner Beerdigung waren auch nur wenige Leute anwesend. Sein Ruhm entstand erst nach seinem Tod (im Nachwort habe ich dazu auch was angemerkt).
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Was mich immer irritiert: plötzlich heißt es, es ist nicht schlimm, wenn sie alleine reist, sie ist ja jetzt eine ehrbare Witwe. Was soll das denn heißen, dass die keine Abenteuer mehr erleben dürfen, jenseits von gut und böse sind? Sie ist ja kaum älter geworden in der kurzen Zeit, sicher jetzt volljährig aber keineswegs eine Matrone, wie ich mir ehrbare Witwen eher vorstelle.
In früheren Zeiten, auch noch vor hundert Jahren, hatte eine Frau in England die meisten Rechte, wenn sie Witwe war. Unverheiratete Frauen, gleichgültig in welchem Alter, mussten sich den Wünschen ihres Vaters richten, war der tot, dann einem Bruder, Gab es keine Verwandten, mussten sich Ledige zwar allein durchschlagen, was aber nicht einfach war, da sie beruflich kaum Auswahl hatten. Erst nach dem 1. Weltkrieg änderte sich es, da während des Krieges viele Frauen in der Rüstungsindustrie arbeiteten, sie fuhren und reparierten auch Autos und taten so viel mehr, das ihnen zuvor verwehrt gewesen war. Da die Männer an den Fronten waren, blieben nur die Frauen und sie erkannten, dass sie ebenso viel wert sind wie Männer.
Heiratete eine Frau war sie ihrem Ehemann quasi "untertan". Sie hatte keinen Anspruch auf eigenes Geld, brachte sie Geld und/oder wertvolle Gegenstände in die Ehe mit ein, fiel dieses all dem Ehemann zu. Wollte sich eine Frau von ihrem Mann trennen, konnte sie das zwar, verlor aber alles - auch ihre Kinder. Einen Unterhaltsanspruch gab es nicht.
Als Witwe jedoch - unabhängig vom Alter - hatte eine Frau die Verfügungsgewalt über ihre Besitztümer. In der Gesellschaft wurde sie gleichbedeutend wie eine Ehefrau angesehen - eben wie hier beim Reisen, Ledige Frauen, die damals ohne männliche Begleitung reisten, wurden bestenfalls schief angesehen, oft aber auch als "verdorben" angesehen. Gerade die bessere Gesellschaft beharrte noch lange darauf.
Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich rüberbringen
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Als Witwe jedoch - unabhängig vom Alter - hatte eine Frau die Verfügungsgewalt über ihre Besitztümer. In der Gesellschaft wurde sie gleichbedeutend wie eine Ehefrau angesehen - eben wie hier beim Reisen, Ledige Frauen, die damals ohne männliche Begleitung reisten, wurden bestenfalls schief angesehen, oft aber auch als "verdorben" angesehen. Gerade die bessere Gesellschaft beharrte noch lange darauf.
Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich rüberbringen
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das meiste wusste ich bereits, aus diversen Büchern also war man klug beraten, sich als Witwe nicht wieder zu verheiraten. Zumindest zu damaliger Zeit.
Ach ja, da war das mit der Erbschaft, ich glaube das ist noch in diesem Abschnitt gewesen.
Als Cleo nach England zurück kommt, erklärt ihr Angwin ja, dass er Victors Schulden, also Cleos Erbe übernommen habe. Ist es nicht so, dass man eine Erbschaft ausschlagen kann wenn sie nur Schulden bringt? Ich meine, ich hätte das auch mal irgendwo gelesen oder gehört.
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Als Cleo nach England zurück kommt, erklärt ihr Angwin ja, dass er Victors Schulden, also Cleos Erbe übernommen habe. Ist es nicht so, dass man eine Erbschaft ausschlagen kann wenn sie nur Schulden bringt? Ich meine, ich hätte das auch mal irgendwo gelesen oder gehört.
Wie das damals in England war - da bin ich jetzt überfragt. Bei uns ist das heutzutage so. Da Victors Schulden für Angwin keine große Summe waren, hat er es übernommen, damit das Thema für Cleo abgeschlossen ist. Cleo ist ihm zwar dankbar, aber auch ein wenig ärgerlich, dass Angwin einfach zu über ihre Belange entschieden hat.
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Wie das damals in England war - da bin ich jetzt überfragt. Bei uns ist das heutzutage so. Da Victors Schulden für Angwin keine große Summe waren, hat er es übernommen, damit das Thema für Cleo abgeschlossen ist. Cleo ist ihm zwar dankbar, aber auch ein wenig ärgerlich, dass Angwin einfach zu über ihre Belange entschieden hat.
Naja, ich habe wirklich den Eindruck, als wären Mittel ohne Ende da. Ich persönlich würde ohne Not nicht einfach irgendwelche Schulden bezahlen, auch wenn ich die Mittel hätte. Miranda hat ja auch auf ziemlich großem Fuß gelebt ohne Rücksicht auf Kosten, es wird nie erwähnt, also außer dass sie Land besitzen und Pächter haben, die also das Geld für sie heran schaffen, woher ihr Vermögen stammt und wie es sich vermehrt. Denn ohne größere ständige Einkommen ist so ein Besitz auch schnell mal herunter gewirtschaftet und pleite.
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Der Tod von Miranda hat mich sehr geschockt und auch überrascht. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet! Eher (ich gebe zu, sehr klischeehaft) an einen "falschen" Mann (verheiratet, ganz andere Gesellschaftsschicht, andere Nationalität ...), durchbrennen mit ihm und/oder eine Schwangerschaft. @Johannas Idee mit den Drogen wäre auch denkbar. Mit einem Mord habe ich überhaupt nicht gerechnet.
Aber auch wenn er so schnell zu den Akten gelegt wird - ich bin mir sicher, es war kein Zufall und wir werden noch erfahren, warum und durch wessen Hand Miranda ihr Leben verloren hat. Das Buch hat ja noch ein paar Seiten und schließlich soll ja auch Cleo die Zusammenhänge herausbekommen und nicht die ägyptische Polizei.
Ich sehe Angwin bei weitem nicht so kritisch wie ihr. Für mich ist er durchaus bereit, sich gegen die Konventionen zu stellen und Cleo, zu der er vor allem durch die gemeinsame Leidenschaft für Ägypten sowas wie eine Seelenverwandschaft spürt, zu heiraten. Auch wenn es keine Liebe ist - Zuneigung, Freundschaft und das gemeinsame Interesse sind sicher keine schlechten Voraussetzungen für eine Ehe in einer Zeit, in der häufig nur nach Geld oder Stand geheiratet wurde. Ihm ist klar, er will keine "Zierde" an seiner Seite, die seine Kinder zur Welt bringt, sondern eine Partnerin auf Augenhöhe. Das rechne ich ihm hoch an!
Für Cleo ist eine Ehe ohne Liebe zu wenig, was in ihrer Lage durchaus auch bemerkenswert ist. Mit Angwin an der Seite hätte sie nicht nur einen verlässlichen Partner, sondern (wahrscheinlich) für den Rest ihres Lebens ausgesorgt. Ich finde es sehr gut von ihr, dass sie dabei ihrem Gefühl vertraut und trotzdem darauf nicht einlässt. Die Lösung mit der "persönlichen Assistentin" finde ich für die damalige Zeit zwar ungewöhnlich, aber perfekt. Eine Win-Win-Situation auf allen Seiten!
Diese sagt natürlich ja, weil sie Ägypten immer noch toll findet, obwohl dieses Land drei Menschen in ihrem näheren Umfeld als Leben gekostet hat.
Cleo brennt seit ihrer Kindheit für Ägypten. Solch eine Leidenschaft löst sich nicht so schnell auf, auch wenn die Todesfälle natürlich bedauerlich sind. Und kann man Ägypten wirklich daran die Schuld geben?
Ich habe auch schon den Eindruck, dass sie um Miranda sehr intensiv trauert, auch wenn es nicht seitenlang im Buch ausgewälzt wird (wofür ich dankbar bin, denn das würde für mich nicht zur Grundausrichtung des Buches passen). Cleo bringt MIrandas Leiche zurück nach England, obwohl sie durchaus die Möglichkeit hätte, in Ägypten zu bleiben und dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Bestimmt tut ihr der Abstand und auch die Ruhe in Cornwell gut. Über Angwins Trauer erfahren wir tatsächlich nichts, allerdings ist er kein Mann der Gefühle, von daher habe ich da auch nichts vermisst.
Was mich viel mehr erstaunt hat ist die Möglichkeit des plötzlichen Aufbruchs nach Ägypten. Klar, Cleo kann spontan weg, sie hält nichts, aber müsste sich Angwin nicht zunächst noch um sein Gut/das Haus/seine Mutter kümmern, bevor er eine so lange Reise (mit ungewisser Rückkehr) antritt?
Dass Jason Dillon die beiden Carter empfohlen hatte, konnte man sich schnell denken. Aber warum? Wobei ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr denke, dass er der "Böse" ist. Cleo hat ihn zwar vor dem Hotel gesehen - aber das wäre doch irgendwie zu offensichtlich.
Dieses komische Auf- und Abtauchen Dillons kurz vor dem Tod Mirandas ist natürlich sehr verdächtig und hat mich schon zum Grübeln gebracht. Ob er vielleicht doch der Bösewicht ist? Gefühlsmäßig würde ich immer noch nein sagen (und Ayashas Einwand, das wäre zu offensichtlich stimmt natürlich auch), aber wer weiß?
Ich persönlich würde ohne Not nicht einfach irgendwelche Schulden bezahlen, auch wenn ich die Mittel hätte.
War es damals nicht so, dass Schulden "Ehrenschulden" waren, die man als Gentlemen einfach zu bezahlen hat? Dass Angwin da für seinen langjährigen Freund einspringt, vor allem da er es sich leisten kann, ist für mich durchaus nachvollziehbar. Cleos anfänglicher Unmut darüber auch, aber da hat Angwin recht: ihm tut es nicht weh, für Cleo wäre es eine vielleicht lebenslange Aufgabe gewesen.