Nele Neuhaus - In ewiger Freundschaft

  • ASIN/ISBN: 3550081049


    Literaturagentin Maria Hauschild kann ihre Freundin Heike Wersch nicht erreichen und macht sich Sorgen. Pia Sander findet im Haus der Vermissten nicht nur Blutspuren, sondern auch den verwirrten und dementen Vater, der angekettet ist. Später wird dann die Leiche der Frau gefunden und als ein weiterer Mord geschieht, entdecken Pia Sander und Oliver von Bodenstein ein Geheimnis, das beide Opfer kannten und welches ihr Todesurteil wurde. Gibt es weitere potentielle Opfer? Die Ermittlungen führen Pia und Oliver weit in die Vergangenheit.


    Dies ist bereits der zehnte Band um das Ermittler-Duo Pia Sander und Oliver von Bodenstein. Ich kenne die beiden hauptsächlich aus den Filmen, auch wenn ich schon das ein oder andere der Bücher gelesen habe.


    Der Schreibstil ist wirklich angenehm flüssig zu lesen. Hilfreich finde ich das Personenverzeichnis im Buch.


    Oliver und Pia sind ein sympathisches Ermittlerpaar, die schon lange zusammenarbeiten und sich gut ergänzen. Auch in diesem Buch gibt es wieder Probleme im persönlichen Umfeld, die eine Rolle spielen. Heike Wersch war langjährige Mitarbeiterin des Winterscheid Verlages, bis ihr gekündigt wurde. Sie war eine unangenehme Frau, mit der viele ihre Schwierigkeiten hatten. Zuletzt hatte sie den Bestsellerautor Severin Velten des Plagiats bezichtigt. Der Büchermarkt ist ein hart umkämpftes Feld und auch beim Winterscheidt Verlag ist man nicht zimperlich.


    Interessant sind die Tagebuch-Einträge, die auftauchen und Hinweise auf die Geheimnisse der Vergangenheit geben und wichtig für die Ermittlungen sind. Die Spannung ist von Anfang an da und wird die ganze Zeit über hochgehalten, denn es gibt eine Reihe falscher Fährten bis es dann zum schlüssigen Ende kommt.


    Mir hat auch dieser spannende und unterhaltsame Krimi wieder gut gefallen.


    8/10

  • Die Ewigen – eine Schicksalsgemeinschaft


    Als erstes habe ich positiv festgestellt, daß wieder ein ausführliches Personenverzeichnis vorangestellt ist. Dies hat sich bei Büchern der Autorin als nützlich erwiesen, da sie gerne viele Figuren einfließen läßt.


    Maria Hauschild hat ihre Freundin Heike Wersch, 56 Jahre, ledig, als vermißt gemeldet. Heike war bis vor kurzem noch Lektorin beim Winterscheid-Verlag, ihr wurde gekündigt und sie hatte die Absicht, einen eigenen Verlag zu gründen. Sie ist eine umstrittene Persönlichkeit, die nicht nur mit den Nachbarn im Clinch liegt, sondern auch mit dem Autor Severin Velten, den sie als Plagiator bloßgestellt hat. Außerdem hatte sie zusammen mit Paula Demski eine TV-Sendung, in der sie von ihr als schlecht empfundene Bücher in einer Mülltonne entsorgte. Eines ist klar, sie kann als Literaturkritikerin Autoren groß machen, aber auch vernichten. Damit galt sie als Königsmacherin und war eine der einflußreichsten Persönlichkeiten in der deutschen Literaturszene. Nur was ist aktuell geschehen? Es gibt Blutspuren, aber keine Leiche. Die Nachbarn haben in letzter Zeit etliche Besucher gesehen und Heike hatte genügend Feinde. Nach einigen Tagen wird tatsächlich ihre Leiche entdeckt und ungefähr zeitgleich verunglückt Alexander Roth, ein Freund von ihr, mit seinem Rad tödlich. Es wurde ein hoher Alkoholgehalt in seinem Blut festgestellt und dies, obwohl der trockener Alkoholiker war. Es stellen sich viele Fragen und die Situation wird brenzlig. Die Ermittler Oliver von Bodenstein, Pia Sander und ihre Kollegen ermitteln sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld der beiden. Hier gibt es einige Geheimnisse, die aufgedeckt werden wollen. Dabei lernt der Leser die Lebensgeschichten der einzelnen Cliquemitglieder aus dem Sommer 1983 kennen, die allesamt in der Literaturbranche beschäftigt sind, und der Prolog fügt sich in die Geschichte ein.




    Der Thriller ist wie alle Bücher der Autorin flüssig, unterhaltsam und spannend zu lesen. Dieser Band hatte für mich zwischendurch auch Längen und teilweise war mir die Geschichte doch sehr konstruiert. Für Neueinsteiger ist es kein Problem mit Band 10 zu beginnen. Das Privatleben von Pia Sander und Oliver Bodenstein wird voller Emotionen weiter entwickelt - das fand ich sehr gelungen. Bei Oliver wird das Leben derzeit geprägt durch den förmlichen Eiertanz mit Noch-Gattin samt Tochter und auf der anderen Seite erlebt man seinen liebevollen Einsatz für Cosima. Auch die Figuren von Pia Sander und auch Henning Kirchhoff werden fortgeschrieben. Henning als Autor paßte zwar gut in diese Story, war mir persönlich aber eindeutig zuviel. Die Polizeiarbeit selbst wurde nachvollziehbar aufgezeigt, so daß man als Leser sehr gut miträtseln konnte. Der Fall mit allen Verwicklungen war nicht einfach zu lösen, denn klar war hier nichts. Die Freunde, ihre Angehörigen und der Verlag wurden samt aller Intrigen etc. authentisch und realistisch beschrieben.


    Ich empfehle diesen Band jedem Fan der Reihe gerne weiter!

  • Die Ewigen



    In ewiger Freundschaft, Taunus-Krimi von Nele Neuhaus, E-Book erschienen im Ullstein-Verlag.
    Der 10. Fall für Pia Sander und Oliver von Bodenstein.
    In diesem Fall ermitteln Pia Sander und ihr Chef Oliver von Bodenstein, im renommierten Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, die ehemalige Programmleiterin Heike Wersch ist verschwunden, in ihrem Haus finden sich Blutspuren und die Hinweise auf eine Straftat, im Obergeschoss den verwirrten alten Vater dehydriert und angekettet. Ist die Vermisste überstürzt verreist, oder liegt ein Verbrechen zugrunde? Sie wollte den Verlag verlassen und deshalb hat sie einen ihrer Autoren wegen Plagiatsvorwürfen ans Messer geliefert, deshalb wurde ihr vom Verlag gekündigt. Als die Vermisste tot aufgefunden wird und ein weiterer Verlagsmitarbeiter getötet wird, beginnen Sander und von Bodenstein zu ermitteln. Sie stoßen auf ein seit Jahrzehnten gehütetes Geheimnis, ist das der Grund für die Morde, wird es noch weitere Opfer geben?
    Das Buch ist in sieben Kapitel aufgeteilt, für jeden Tag der Ermittlungen eines. Wochentag und genaues Datum ist darüber vermerkt. Besondere Worte in Großbuchstaben und französische Phrasen und Buchtitel in kursiver Schrift beleben das Schriftbild. Die Geschichte lebendig zu erzählen ist der Autorin sehr gut gelungen, da sie als Stilmittel die auktoriale Erzählweise verwendet. Der Überblick ist für den Lesenden jederzeit gewahrt. Mit lebendigen und überzeugenden Dialogen, liest sich das Buch sehr flüssig. Da im Buch sehr viele Charaktere beschrieben werden, war mir das Personenregister am Anfang immer wieder hilfreich. Eigene Buchtitel der Autorin sind raffiniert in die Geschichte eingearbeitet.
    Der Einstieg ins Buch ist mir außerordentlich leicht gefallen, der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufgebaut. Der Plot konnte mich sofort fesseln, Spannend und klug konstruiert, führte mich die Autorin immer wieder auf die falsche Fährte. Die Aussagen der zahlreichen Charaktere über die Geschehnisse 1983 haben jedoch immer wieder andere Situationen indiziert und die Mutmaßungen der Ermittler wechselten ständig, das war mir irgendwann ehrlich gestanden einfach zu viel und der Fall kam lange nicht voran. Das effektvoll inszenierte furiose Ende jedoch war voller Spannung. Die Geschehnisse im privaten Bereich, besonders bei Oliver von Bodenstein fand ich toll beschrieben und ebenfalls sehr spannend. Da will ich unbedingt den Nachfolgerband lesen. Über das Verlagswesen habe ich viel Interessantes erfahren, das hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Ermittlercrew kenne ich aus den Vorgängerbänden, ich freue mich immer wieder an ihrem Leben teilzuhaben und ihre Entwicklungen zu verfolgen. Alle Akteure sind gut charakterisiert sie handeln authentisch. Meine Lieblingsfigur Oliver von Bodenstein der charismatische Ermittler, seine private Geschichte war mein Highlight im Buch.
    Mir hat der Jubiläumsband gut gefallen, leider hat der Mittelteil Schwächen, das spannende Ende jedoch konnte mich wieder entschädigen, insgesamt 8 Punkte und eine Leseempfehlung.

  • Über die Autorin (Amazon)

    Schon als Fünfjährige schrieb die in Münster Geborene ihre erste Geschichte, mit 14 Jahren füllten die Storys schon mehrere Hefte. Und als Nele Neuhaus nach dem Studium von Jura, Geschichte und Germanistik das erste "richtige" Buch geschrieben hatte, ließ sie es "on demand" drucken und vertrieb es selbst. Es verkaufte sich bestens, der Berliner Ullstein-Verlag nahm Nele Neuhaus unter Vertrag, und ihre folgenden Krimis um das Ermittlerduo Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff machten aus ihr eine Erfolgsautorin. Der Durchbruch gelang ihr 2010 mit dem vierten Band der Taunuskrimi-Reihe. "Schneewittchen muss sterben" stürmte seit Erscheinen im Juni 2010 die Bestsellerlisten, Lizenzen wurden in 31 Länder verkauft, ebenso die Filmrechte. Auch ihr erstes Buch "Unter Haien" eroberte nach der Wiederauflage im Mai 2012 die Top-Position der Bestsellerliste, genauso wie die Taunuskrimis "Wer Wind sät" und "Böser Wolf". Im ZDF wurden die Filme nach Motiven aus Neuhaus' Romanen Quotenhits.

    Außerdem schreibt Nele Neuhaus unter ihrem Mädchennamen Nele Löwenberg Romane und Jugendbücher, in denen es um Pferde geht, denn die Autorin ist leidenschaftliche Pferdeliebhaberin, Reiterin und Züchterin. Ihre Bücher verkauften sich bis heute (Mai 2016) allein in Deutschland über 10 Millionen Mal.

    Nele Neuhaus lebt mit ihrem Ehemann und Australian Cattle Dog Aki im Vordertaunus.


    Produktinformation (Amazon)

    Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein Hardcover; 2. Edition (18. November 2021)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 528 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3550081049

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3550081040


    Ein dunkles Geheimnis

    Im Haus einer vermissten Frau findet die Polizei deren dementen Vater. In der Küche entdecken sie Spuren eines Blutbads. Pia Sander und Oliver von Bodenstein ermitteln im Frankfurter Literaturverlag Winterscheid. Dort war die Vermisste lange Programmleiterin. Allerdings wurde ihr kürzlich gekündigt, worauf sie einen ihrer Autoren des Plagiats beschuldigte. War das ein Mordmotiv? Die Leiche der Frau wird gefunden und es geschieht ein weiterer Mord. Es ist ein gut gehütetes Geheimnis auf das Pia und Oliver stoßen. Es war den Opfen bekannt und deshalb ihr Todesurteil. Muss noch jemand sterben? Pia und Oliver jagen den Täter der ihnen jedoch immer einen Schritt voraus zu sein scheint…


    Meine Meinung

    Wie immer ließ sich dieser Roman der bekannten Autorin leicht und flüssig lesen. Es gab, dank ihres unkomplizierten Schreibstils, der keine Unklarheiten im Text zulässt, keine Störung in meinem Lesefluss. Da mir die handelnden Personen größtenteils bekannt sind war ich auch schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Oliver von Bodenstein, der auch mit privaten Sorgen geplagt war. In Pia Sander, der die Widmung im Buch ihres Exmannes Henning Kirchhoff nicht gefiel und sie geändert haben wollte. Doch die beiden hatten auch mit den Ermittlungen im diesem Fall genug zu tun, denn mal wurde der/die verdächtigt, mal jemand anderes. Doch wer war es nun wirklich? Wer dies wissen will sollte dieses Buch lesen. Auch ich wurde gegen Ende des Buches doch überrascht, was den*die Mörder*in betrifft. Und letztendlich wurde Bodenstein auch eine seiner privaten Sorgen los. Ich hoffe eigentlich auch die zweite, aber das wird sich im nächsten Band wohl herausstellen. Das Buch war von Anfang bis Ende spannend, es hat mich gefesselt und in seinen Bann gezogen, gefiel mir sehr gut und hat mich auch gut unterhalten. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

    ASIN/ISBN: 3550081049

  • Dieser 10. Band der Taunuskrimis spielt in der Verlagsszene. Henning Kirchhoff steht kurz vor der Veröffentlichung seines zweiten Krimis, als ihn seine Agentin bittet, dass doch jemand nach ihrer Freundin Heike Wersch schauen, soll, da diese sich nicht mehr meldet. In deren Haus findet Pia nur deren dementen Vater, Heike Wersch selbst bleibt verschwunden. Bald stellt sich heraus, dass es im Haus ein Blutbad gegeben hat, doch die Leiche fehlt. So wird es schwierig zu ermitteln. Die Spuren führen in das berufliche und das private Umfeld der Vermissten, was in diesem Fall eng zusammenhängt. Nur langsam können die Ermittler die Fäden entwirren und herausfinden, warum Heike Wersch sterben musste. Zu viele Feinde hat diese sich im Laufe ihres Berufslebens gemacht


    Ich fand das Buch durchgängig spannend. Die Ermittlungsebene ist in diesem Fall zweigeteilt. Einmal begleiten wir die Kollegen vom K10 rund um Pia Sander und Oliver von Bodenstein. Und zusätzlich auch noch die Lektorin von Henning Kirchhoff, Julia Bremora, die durch den Leiter des Winterscheid Verlags, Carl Winterscheid, an ein Manuskript gelangt, dessen Inhalt Rückschlüsse auf das Mordmotiv gibt.


    Der Einblick in die Verlagsarbeit ist interessant gestaltet, geht aber nicht zu tief. Nele Neuhaus baut hier auch einige, für Stammleser witzige, Cameos ein. Henning Kirchhoffs Bücher haben kurzerhand die Titel der beiden ersten Bände der Taunus Reihe der Autorin. Und auch ein kleiner Seitenhieb auf die erfolgreichen Verfilmungen der Bücher darf nicht fehlen. Ich fand das sehr amüsant.


    Auch das Privatleben von Pia und Oliver kommt wieder nicht zu kurz, besonders Olivers Ehe steht im Mittelpunkt. Ich fand diese Nebenhandlungen sehr interessant und passend, als langjährige Leserin interessiert es mich natürlich, wie es bei den beiden weitergeht.


    Alles in allem war es ein tolles Buch. Ein bisschen wie nach Hause kommen. Ich hoffe sehr, dass Nele Neuhaus noch weitere Bände dieser Reihe veröffentlichen wird. Am liebsten natürlich so bald wie möglich. Von mir also eine unbedingte Leseempfehlung, nicht nur für Fans der Reihe.


    9 von 10 Punkte

  • Ewige Freundschaft und dunkle Geheimnisse



    Der neue Krimi von Nr.1-Bestsellerautorin Nele Neuhaus!


    Eine Frau wird vermisst. Im Obergeschoss ihres Hauses in Bad Soden findet die Polizei den dementen Vater, verwirrt und dehydriert. Und in der Küche Spuren eines Blutbads. Die Ermittlungen führen Pia Sander und Oliver von Bodenstein zum renommierten Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, wo die Vermisste Programmleiterin war. Ihr wurde nach über dreißig Jahren gekündigt, woraufhin sie einen ihrer Autoren wegen Plagiats ans Messer lieferte – ein Skandal und vielleicht ein Mordmotiv? Als die Leiche der Frau gefunden wird und ein weiterer Mord geschieht, stoßen Pia und Bodenstein auf ein gut gehütetes Geheimnis. Beide Opfer kannten es. Das war ihr Todesurteil. Wer muss als nächstes sterben? Pia und Bodenstein jagen einen Täter, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint ...


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Nele Neuhaus versteht es immer wieder einem auf die Folter zu spannen und in die Irre zu führen. Es ist beim lesen wie eine Schnitzeljagd, kaum meint man das ist der Täter, hat man sich geirrt. Das Schafft sie mit ihren sehr flüssigen , Bildhaften und spannenden Schreibstil. Man wird in die Geschichte ihres 10. Krimis hinein katapultiert, und geht mit vielen vertrauten Figuren auf Ermittlungsjagd. Ihre Protagonisten und ihre Charaktere sind wie immer sehr gut herausgearbeitet. Auch dieser Krimi war wieder hervorragend und mitreißend. Er gibt tiefe Einblicke in die Verlagswelt , den sie ist der Dreh und Angelpunkt im laufenden Geschehen.

    Auch vielen Dank für das Personenregister, es ist sehr hilfreich bei den vielen Personen…


    Alles fing mit dem Prolog, Ile de Normoutier, am 18. Juli 1983 an. Die Geschichte endet zum Schluss, am 22.September 2018. Mit der Zeit wird einem klar, das des der Dreh und Angelpunkt ist, für diese mysteriöse Nachrichten, Manuskripte und Morde, so wie die Verlagswelt der Winterscheids. Erst fällt Heike Wersch dem Mörder zum Opfer, es ist Maria ihre Freundin die sie vermisst meldet. Pia Sander und ihr Kollege Oliver Bodenstein führen die Ermittlungen. Frau Wersch war Programmleiterin beim Winterscheidverlag, der man gekündigt hatte.

    Aus Wut bezeichnet sie einen ihren Autoren des Plagiats. Kein Wunder das der Autor verdächtigt wird, es bedeutet sein aus. Überhaupt tun sich mit der Zeit Ungereimtheiten auf, kommt der Mörder aus dem Verlag? Es passieren einige Todesfälle, die Toten haben alle mit Heike zu tun gehabt.

    Es gab da mal eine Clique, die sich ewige Freundschaft geschworen haben. Es gibt ein sehr dunkles Geheimnis das du en Toten Sohn Götz von den Winterscheids betrifft, der 1983 in Südfrankreich ertrunken ist, er hatte die Clique in die Ferienvilla seiner Eltern eingeladen. Es wird immer mysteriöser um so tiefer man in die Geschichte abtaucht, es tun sich allerlei Abgründe auf. Jedenfalls hat sie mich schön in die Irre geführt bei der Jagd nach dem Mörder und der Wahrheit…

  • Die nicht gerade beliebte Lektorin Heike Wersch ist verschwunden. Gerade hat sie noch für Aufsehen gesorgt, nachdem sie zuerst nach 30 Jahren beim renommierten Winterscheid Verlag gekündigt wurde, und dann den Autor Severin Velten des Plagiats bezichtigt hat. Ist Heike Wersch freiwillig untergetaucht, oder ist ihr etwas passiert? Spuren deuten auf letzteres hin.


    Oliver von Bodenstein hat nicht nur mit diesem Fall zu tun, der sich immer komplexer gestaltet, auch sein Privatleben sorgt für schlaflose Nächte, nicht nur, dass Stieftochter Greta immer schwieriger wird, auch um seine ehemalige Ehefrau Cosima muss er sich Sorgen machen.


    Der zehnte Fall der Reihe führt den Leser ins Verlagsleben, und bietet neben einem spannenden Kriminalfall und Olivers bewegtem Privatleben, auch interessante Einblicke in die Arbeit eines Verlages, für Leser:innen ein zusätzliches Plus. Der Winterscheid-Verlag ist ein Familiengeschäft, und die Winterscheid-Familie eine schwierige, ein toter Sohn, eine unbeachtete Tochter, Suizid und eine Reihe Geheimnisse – hier kommt einiges ans Licht. Carl Winterscheid, Enkel eines der Firmengründer will frischen Wind in den zu traditionellen Verlag bringen, und macht sich damit nicht nur Freunde. Vor allem Heike Wersch stellt sich extrem gegen ihn und scheint vor nichts zurückzuschrecken.


    Auch Henning Kirchhoff ist mittlerweile unter die Autoren gegangen und beim Winterscheid-Verlag unter Vertrag. Titel und Inhalt seine Kriminalromane kommen einem schnell bekannt vor – und das ist amüsant, eine tolle Idee der Autorin, wie ich finde. Auch sonst wird man ein paar Anspielungen auf reale Autor:innen und Werke finden.


    Nele Neuhaus hat wieder ein umfangreiches Personenensemble aufgeboten, wer mit dem Wer ist Wer Probleme hat, findet ein Personenregister zu Beginn des Romans, ich habe das allerdings nicht gebraucht, denn die Charaktere sind alle gut gezeichnet und zuzuordnen. Besonders gut gefallen haben mir Carl Winterscheid, der neue Verlagschef, der aber auch durchaus zu den Verdächtigen zählt, sowie Hennings Lektorin, Julia Bremora, die so manche Erkenntnisse mit dem Lesenden teilt, auf die die Ermittler erst noch kommen müssen. Denn der Roman ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, neben Pias und Olivers u. a. auch die Julias.


    Der Showdown findet, wie schon der Prolog, dessen Bedeutung sich erst nach und nach klärt, in Frankreich statt. Hier zeigt sich Nicola Engel, Vorgesetzte Olivers, unnatürlich großzügig, und lässt ihn und Pia auf Dienstreise ins Ausland. Überhaupt überrascht Nicola Engel hier sehr. Die Auflösung ist nachvollziehbar, und auch bei anderen Erzählsträngen (Cosima!) lässt uns die Autorin nicht im Regen stehen, so dass man am Ende den Roman zufrieden zuklappen kann. Bis dahin konnte ich ihn kaum aus der Hand legen, sowohl Fall als auch Privatleben ließen mich gespannt lesen.


    Der zehnte Band der Reihe führt Ermittler:innen und Leser:innen in einen renommierten (fiktiven) Verlag, liefert neben dem spannenden Fall Einblicke ins Verlagsgeschäft, und bietet den einen oder anderen Schmunzler. Auch das Privatleben, hier vor allem Oliver von Bodensteins, wird ein Stück weitergebracht. Mich hat der Roman gut unterhalten und mir spannende Lesestunden beschert. Gerne vergebe ich volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für die Reihe.

  • In ewiger Freundschaft ist der zehnte Band der Bodenstein/Kirchhoff bzw. Bodenstein/Sander Reihe von Nele Neuhaus.

    In gewohnter Manier treffen wir auf einen Kreis verschiedenster Menschen, deren Leben aus der Kindheit heraus miteinander verknüpft sind. Die Bande und warum sie miteinander in Verbindung stehen, sind dabei von außen betrachtet nicht immer klar. Gewiss ist aber, dass Dinge geschehen sein müssen, die nie ausgesprochen wurden. Und so trägt manch einer ein Geheimnis mit sich herum, dass es zu lüften gilt.



    Den Geheimnissen bin ich mit Oliver von Bodenstein und Pia Sander gemeinsam auf der Spur, denn in Bad Soden ist eine Frau mittleren Alters verschwunden. Die Suche führt uns ins Verlagswesen zu dem angesehenen familienbetriebenen Winterscheid-Verlag. Bevor die Lektorin verschwunden war, überschlugen sich allerdings bereits einige Ereignisse. Es gab Ärger im Verlag, Plagiatsvorwürfe und schlussendlich wurde der Lektorin gekündigt. Als sie auch Tage später nicht auftauchte und eine Freundin sich große Sorge machte, musste von einem Verbrechen ausgegangen werden.

    Nele Neuhaus lockt ihre Leser mit diesem Roman in die fein verwobenen Bande der ewigen Freundschaft. Der Schreibstil ist flüssig und trotz der zahlreichen Charaktere finde ich mich schnell im Geschehen zurecht. Besonders hervorheben möchte ich die persönlichen Beziehungen der Protagonisten Oliver von Bodenstein und Pia Sander. Die Entwicklung der beiden Charaktere geht langsam aber stetig voran. Das Privatleben der beiden ist nicht im Vordergrund, läuft aber im Hintergrund durch geschickte Einblicke immer nebenher.

    Sympathien mit den übrigen Charakteren kommen hier sehr kurz. Sie wirken auf mich undurchsichtig, geheimniskrämerisch und ich kann mir nie ganz sicher sein, ob sie gerade ihr wahres Gesicht zeigen. Erst zum Ende kristallisiert sich eine Idee heraus wer der Täter sein könnte und ich bin bass erstaunt, als sich diese Idee der Auflösung zutut.

    In ewiger Freundschaft ist ein spannendes Leseerlebnis und ich hoffe auf einen elften Band, um Oliver von Bodenstein und Pia Sander weiter begleiten zu dürfen.

    Der Ausflug ins Verlagswesen hat mich sehr begeistert. Einzig die Auswahl der vorgestellten Buchtitel des Autoren Henning Kirchhoff haben mich gestört, da ich Buchtitel immer ganz eng mit den Autoren verbinde. Wem diese Befindlichkeit fremd ist, wird sicher hohen Lesegenuss haben.


    Zum Hörbuch

    Julia Nachtmann hat dieses Hörbuch ganz wunderbar eingelesen. Die Betonung ist angenehm und kommt ganz ohne Effekthascherei aus. Einzig die Charakteristik ist in der Stimme hörbar. So hat beispielsweise Olivers Stieftochter Greta eine ganz unverkennbare Klangfarbe, die bestens zu ihrem dargestellten Charakter passt.


    Fazit

    Ob Hörbuch oder Buch - mit In ewiger Freundschaft hatte ich wieder jede Menge Lesespaß und besten Hörgenuss. In ewiger Freundschaft ist ein tolles Leseerlebnis und für alle, die die Bodenstein/Kirchhoff-Reihe lieben, ein grandioses Wiedersehen.

  • Auch mir hat der ermittlerische Ausflug in die Literatur- und Verlagsszene gut gefallen.

    Allerdings haben bezüglich der rechtlichen Vertretung des dementen Vaters des ersten Mordopfers sowohl die Schriftstellerin als auch das Lektorat katastrophal recherchiert. "Vormundschaft" gibt es nur noch bei Minderjährigen, bei Erwachsenen - auch wenn sie an Demenz erkrankt sind - handelt es sich seit JAHRZEHNTEN um eine "rechtliche Betreuung". Wenn Frau Neuhaus ihre Ermittlerin Pia Sander im Verlauf der Geschichte darüber lamentieren lässt, dass der "Vormund" den kranken Herrn nur selten besuchen wird, frage ich mich ernsthaft, was für weltfremde Vorstellungen Frau Neuhaus von einer rechtlichen Betreuung hat. Ehrenamtliche Betreuer - die ihre Schützlinge so oft besuchen können, wie sie möchten - werden überall händeringend gesucht. Ich warte mal gespannt darauf, in welchem Buch Pia Sander gesellschaftliche Verantwortung übernimmt und irgendein Ehrenamt beginnt. Aber halt, als Polizistin ist die arme Pia Sander ja so eingespannt, dass dafür keine Zeit bleibt... 🤮

    Fazit: Schreibe als Autorin nie über Dinge, bei denen jeder Betroffene sofort merkt, dass du keine Ahnung von der Materie hast.

    Abgesehen von diesem für mich persönlichen Aufreger war es ein guter Krimi, logisch durchdacht und spannend zu lesen.