Verlag: Atlantik Verlag, 2021
Seitenzahl: 251
Aus dem Französischen von Katrin Segerer
Kurzbeschreibung:
Während die Gelbwesten-Proteste Frankreich in Atem halten, lebt der dreizehnjährige Geoffroy in einer imaginären Welt, die er nach Zahlen und Farben ordnet. Das sensible Wesen des besonderen Kindes überfordert seine Familie: Vater Pierre ist unfähig, mit ihm zu kommunizieren, und gefangen im eigenen Zorn; Mutter Louise versucht ihn zu beschützen und hofft vergeblich auf etwas Zärtlichkeit. Und seine Freundin Djamila, die sich von den Vorschriften der muslimischen Tradition unter Druck gesetzt fühlt, ist fasziniert von der unschuldigen Wahrnehmung des Jungen, die neue Perspektiven und Freiheiten eröffnet. Inmitten des gesellschaftlichen Aufruhrs prallen Wut, Träume und Verlangen aufeinander. Gibt es einen Ausweg aus all dem Chaos? Über den Autor: Grégoire wurde 1960 im nordfranzösischen Valenciennes geboren und lebt mit seiner Familie in Paris.
Mein Eindruck:
Erfolgsautor Grégoire Delacourt zeichnet ein Bild vom zeitgenössische mit all seine Problemen, z.B. den Gelbwesten.
Im Mittelpunkt steht dann eine Familie mit Problemen: Louise, Pierre und ihr Sohn Geoffroy.
Pierre wird immer radikaler bei seinen Protesten mit den Gelbwesten. Er geht ganz auf in seinem Wiederstandskampf und wähnt sich im Krieg.
Seine Ehe mit Louise ist nahezu am Ende.
Der 11jährge Geoffroy hat das Asperger Syndrom und nimmt die Welt anders wahr als die anderen.Zum Beispiel bestimmen Farben seine Stimmungen. Das ist zwar etwas gewollt gemacht, aber funktioniert.
Es ist ein gefühlvolles Buch. Stilistisch verhebt er sich aber nach meinem Empfinden vor allen am Anfang, als er viele kurze, rasante Sätze einsetzt. Später wird überwiegend normal erzählt.
Ich fand es gut, das er diese Themen entsprechend komplex verarbeitete und wie er die Figuren entwickelte.
ASIN/ISBN: 3455011713 |