Oktaven, 2021
Seitenzahl: 201
OT: Dans le faisceau des vivants
Aus dem Französischen von Cordula Unewisse
Kurzbeschreibung:
Zwischen Aharon Appelfeld und Valérie Zenatti, der Übersetzerin seiner Romane aus dem Hebräischen ins Französische, entwickelt sich durch Sprache und Schweigen, Stimme und Gesten eine intensive Verbundenheit, die auch nach seinem plötzlichen Tod nicht abreißt. Tief hat sie mit ihm ins Dunkel seiner Kindheit und Jugend geblickt und in das Leben anderer Juden während und nach der Shoah. Jetzt reist sie an den Ort, wo Aharon einst als Erwin geboren wurde: Czernowitz.So schließt sie den Verstorbenen in den Zusammenhang der Lebenden, den Bund der Lebenden, ein - wie ein Segensspruch auf vielen jüdischen Grabsteinen lautet.
Über die Autorin:
Valerie Zenatti, 1970 in Nizza geboren, hat ihre Jugend in Israel verbracht. Dort leistete sie auch, wie alle jungen Männer und Frauen, ihren Militärdienst ab. Heute lebt sie als Autorin in Paris, außerdem übersetzt sie Bücher aus dem Hebräischen. Ihre Jugendromane sind von ihren Erfahrungen des israelischen Lebens geprägt. ›Leihst du mir deinen Blick?‹ ist ihr erstes ins Deutsche übersetzte Buch und stand auf der Nominierungsliste des Deutschen Jugendliteraturpreises.
Mein Eindruck:
Valerie Zenatti ist erschüttert, als sie vom Tod des Schriftstellers Aharon Appelfeld in Israel hört. Sie war seine Übersetzerin und Vertraute. Sie fliegt nach Israel.
Man folgt ihren Gedanken und Gefühlen. Es beginnt eine Zeit der Trauer und der Reflektion über Leben, Wesen und Werk Appelfelds. In ihren Erinnerungen kommt auch Aharon Appeldorf mehrmals zu Wort.
Im zweiten Teil des Buches reist Valerie in Appelfelds Geburtstadt Czernowitz in der Ukraine Hier fühlt sie sich besonders mit Appeldorf verbunden und es gelingen ihr einige ausgezeichnete Formulierungen.
Obwohl ich kein Kenner des Werkes von Aharon Applefeld bin, konnte mich die Autorin mit ihrem feinen Stil und ruhigen Text erreichen.
ASIN/ISBN: 3772530273 |