Schneesturm im Hochsommer - Meinrad Inglin

  • Limmat, 2021
    240 Seiten


    Erzählungen


    Kurzbeschreibung:
    «Inglin ist seit Jahren genau der, von dem viele sagen, man hätte ihn ‹nicht auf dem Schirm› und der deshalb allen so präsent ist. Die Frage ist doch vielmehr: Was macht den Kerl so interessant, dass er nicht verschwindet? Er hat nie auf Effekt geschrieben. Er hat versucht, Verhältnisse zu beschreiben, wie sie SIND. Eine Haltung, die nach dem ganzen postmodernen Klimbim auf eine neue Art interessant ist.» Peter von Matt Meinrad Inglin ist einer der bekanntesten Unbekannten, seinen Namen kennen fast alle, seine Werke die wenigsten. Dabei ist er ein grosser Könner in einem grossen Spektrum unterschiedlicher literarischer Genres, stilistisch abwechslungsreich und sprachlich wohlkomponiert. «Schneesturm im Hochsommer» versucht, sein vielfältiges Schaffen abzubilden und damit einen literarisch hochinteressanten und oft überraschend aktuellen Schweizer Klassiker wieder breiter bekanntzumachen.


    Über den Autor:
    Meinrad Inglin (1893–1971) aus Schwyz zählt zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern. Nach Abbruch einer Uhrmacher- und Kellnerausbildung sowie des Gymnasiums studiert er Literaturgeschichte und Psychologie in Genf und Neuenburg. Arbeit als Zeitungsredaktor und ab 1923 als freier Schriftsteller. Für sein Werk (vor allem Romane und Erzählungen, einzelne Aufsätze, Notizen und eine Komödie) wurde Inglin vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grossen Schillerpreis und dem Gottfried-Keller-Preis.


    Mein Eindruck:
    Erzählungen des Schweizer Schtfitstellers Meinrad Inglin sind etwas besonderes.
    Sie stammen aus den Jahres 1943 bis 1968. 1971 starb Inglin.
    Es ist etwas außergewöhnliches um die oft naturverbundenen Texte, die streckenweise wie Berichte klingen und doch gründlich literarisch verarbeitet sind.


    Es spricht viel dafür, mit der Titelgeschichte zu beginnen. Eine Gruppe von Wanderer in den Schweizer Bergen geraten im Sommer überraschend in einen heftigen Schneesturm. Es wird ein beschwerlicher, gefählicher Weg, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Nicht nur hier entwickelt Meinrad Inglin mit seiner ausdruckstarken Sprache eine dichte Atmsphäre.


    "Missglückte Reise durch Deutschland" ist 1943 entstanden, aber erst 1963 publiziert. Es ist ein beklemmendes Zeitdokument, wie ein Schweizer Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus empfand.
    Die längste Erzählung ist mit 12 Kapiteln "Wanderer auf dem Heimweg".


    Das Nachwort mit dem Titel "Die Zeit holt den Spiegel nach" stammt von Usama Al Shahman.


    ASIN/ISBN: 3039260219