Das Vierzehn-Tage Date von René Freund

  • 160 Seiten


    Kurzbeschreibung

    Ungewollte Quarantäne: Mit bewährtem Humor erzählt René Freund eine coronabedingte Beziehungsgeschichte.


    Corinna ist das Tinder-Date von David. Die beiden haben sich, wenn man ehrlich ist, aus lauter Langeweile und – coronabedingt – bei ihm zu Hause getroffen. Sie ist Kellnerin und wegen der Lokalsperren arbeitslos. Außerdem ist Corinna unordentlich, trinkt, raucht und stopft sich mit Junkfood voll. David ist Musiklehrer und Veganer. Klar, dass die beiden nicht füreinander bestimmt sind. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht, an die sich Corinna wegen einer Flasche Wodka nicht mehr erinnern kann, sind die beiden froh, einander nie wieder sehen zu müssen.

    Als sich jedoch herausstellt, dass der Bote, der ihnen Pizza gebracht hat, mit dem Virus infiziert war, müssen die beiden in Quarantäne. Zwei Wochen gemeinsam statt einsam …


    Über den Autor

    René Freund, geboren 1967, lebt als Autor und Übersetzer in Grünau im Almtal. Er studierte Philosophie, Theaterwissenschaft und Völkerkunde und war von 1988 bis 1990 Dramaturg am Theater in der Josefstadt. Bücher (u.a.): Stadt, Land und danke für das Boot (Realsatiren, 2002), Wechselwirkungen (Roman, 2004). Im Deuticke Verlag sind erschienen Liebe unter Fischen (2013), seine Familiengeschichte Mein Vater, der Deserteur (2014), Niemand weiß, wie spät es ist (2016), Ans Meer (2018), Swinging Bells (2019) sowie zuletzt Das Vierzehn-Tage-Date (2021).


    Meine Meinung

    Musiklehrer David und Kellnerin Corinna haben ein Tinder-Date, am Sonntag vor dem ersten Lockdown im März 2020. Sie treffen sich bei David Zuhause und schon nach wenigen Minuten ist klar, dass die beiden grundverschieden sind und sie eigentlich nichts miteinander anfangen können. Doch sie bestellen dennoch eine Pizza und Wein. Eine verhängnisvolle Entscheidung, denn der Pizzabote hat Corona und beide müssen gemeinsam in Davids Wohnung für 14 Tage in Quarantäne.

    Corinna ertränkt diesen Umstand in Rotwein und Wodka und kann sich an den ersten gemeinsamen Abend nur bruchstückhaft erinnern und es dauert bis zum Ende der Quarantäne, bis sie David endlich fragt, was da passiert ist.

    Eine amüsante Ausgangslage für ein nettes, kurzes Büchlein für Zwischendurch. Gelegentlich war's lustig, aber ich hatte eine weitaus witzigere Story erwartet, war größtenteils doch recht ernsthaft, was ich nicht so interessant fand. Recht gelungen fand ich die Momente mit den Rückblicken auf diese erste Zeit mit Corona: das ständige Nachrichten schauen, Zahlen verfolgen, neue Begriffe lernen. Und auch die Spekulationen wie das alles wohl weitergehen wird. Doch irgendwie ist das alles noch zu allgegenwärtig, um beim Lesen wirklich Spaß zu machen.


    Alles in allem: nett, aber nicht mehr. Ich war froh, dass ich es aus der Bücherei hatte...


    ASIN/ISBN: 3552072349