Diana Gabaldon: Ein Hauch von Schnee und Asche

  • Zitat

    Original von Delphin
    Es kommt mir ein bisschen so vor wie eine Aneinanderreihung von verschiedenen Einzelepisoden, bei denen ich manchmal das Gefühl habe, dass DG da auch noch unbedingt mal was drüber schreiben wollte, ob das nun die Handlung wirklich voranbringt oder nicht. :rolleyes


    Genau das ist aber schon immer DGs Schreibstil gewesen. Sie schreibt immer erst sehr detailliert Einzelepisoden, oft nichtmal in chronologischer Reihenfolge. Und erst zum Schluss fuegt sie diese zusammen. Sie hat gelegentlich sogar fertig geschriebene Episoden "rumliegen" gehabt und die mussten dann noch bis zum uebernaechsten Band oder so warten um reinzupassen.


    Das macht zum einen natuerlich einen gewissen Reiz in ihren Buechern aus, birgt aber, wie du auch gesehen hast, einige Gefahren ...

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Das hatte ich auch schon mal irgendwo gehört und das merkt man auch. Manchmal erklärt sie auch Dinge, die man vielleicht aus früheren Büchern nicht mehr so genau erinnert und drei Seiten weiter, aber neues Kapitel, erklärt sie genau dasselbe nochmal, so als hätte man das nicht gerade drei Seiten vorher schon gelesen. Daran merkt man, dass sie die Kapitel wohl nicht zusammenhängend geschrieben hat. Obwohl, ein Lektor sollte es vielleicht merken, oder? :gruebel


    Also, es haut mich nicht vom Hocker, aber ich sehe mich schon Band 7 kaufen. Will ja wissen, wie es endet (falls es irgendwann mal aufhört :lache)

  • Na, ich denke, irgendwann wird es aufhören - denn auch Jamie und Claire altern weiter und es wäre wohl mehr als unrealistisch, die beiden als 80ig Jährige Abenteuer erleben zu lassen und jeden Tag Sex habenzu lassen. (auch wenn ich es ihnen gönnen würde :lache) Ich bin aber auch schon gespannt, wie es weitergeht und dann letztendlich mal aufhört - vor allem auf das wie bin ich megagespannt. :wow


    LG, Inge :wave

  • Es hat mich nicht vom Hocker gerissen. Wenn ich die Figuren nicht schon seit Jahren durch ihr Leben begleiten würde und keine Schwäche für Lord John hätte, hätte ich es wahrscheinlich nach der Hälfte beiseite gelegt. :wow Naja, jetzt kann ich mich ja erstmal 2 Jahre erholen, bis das nächste kommt...

  • Hallo,
    ich hoffe, dass meine Kinder mir das Buch zu Weihnachten schenken :grin


    Ich denke mal, dass es für einen Autor irgendwann schwierig wird, Fortsetzungen zu schreiben, gerade bei solchen "Zyklen". Manchmal drängen ja auch die Verlage dazu. Da kann es schon einmal vorkommen, dass ein Buch nicht so ist, wie man es erwartet. "Morpheus" von Jilliane Hoffmann soll ja auch so ein Buch sein...!


    LG Mallorca

  • Ich bin jetzt auch fertig damit. Mir hat´s wieder sehr gut gefallen, obwohl ich sagen muss, dass mir einige Episoden zu schnell vorbei waren, da hat mir ab und zu noch eine Erklärung dazu gefehlt. Mir kam manchmal vor, wie wenn jemand "Schnitt" gerufen hätte, und ab zum nächsten Ereignis, obwohl das letzte noch gar nicht richtig vorbei war.
    Außerdem kommt es mir vor, als wäre DG am Ende ziemlich unter Druck gestanden, damit das Buch nicht noch viel dicker wird - die letzten Szenen (angefangen bei Rogers und Briannas Abreise) sind mir alle viel zu schnell und zu gerafft erzählt.


    Ich hoffe, jemand versteht jetzt auch, was ich damit meine.


    Liebe Grüße,
    Eva

    Tu nichts, was du nicht ungeschehen machen kannst, ohne zu überlegen, was du nicht mehr tun kannst, nachdem du es getan hast. (R. Hobb)

  • Ich muss nochmal was zu dem Kommentar, es gäbe zu viele Sexszenen in dem Buch loswerden. Gerade habe ich den bislang letzten Teil der "Ayla"-Saga gelesen und was die guten Leutchen in der Steinzeit umtriebig waren in dieser Richtung, das stellt Jamie und Claire ziemlich in den Schatten. :lache


    LG, Inge :wave

  • Habe dieses Buch nun endlich doch noch zu Weihnachten fertiggelesen, wo ich doch schon so neugierig war und gerade die letzten Monate keine Zeit zum Lesen hatte.


    Meine Meinung:
    Was soll ich sagen, es war einfach nur herrlich wieder über das Leben von Claire und Jamie zu lesen, in dem es natürlich auch hier immer wieder Höhen und Tiefen gab, aber auch einige Geschehnisse, die schon seit langer Zeit einer Klärung bedurften. Es gab auch viele Überraschungen und es wurden auch einige Dinge näher erläutert, die schon vorher passiert sind.


    Ich kann mich einfach nicht satt lesen an dieser Geschichte und freue mich schon auf den 7.Teil. Bin allerdings schon ganz traurig, wenn es dann endgültig zu Ende ist. :wave

  • So nach langen zweieinhalb Monaten bin ich nun auch durch. Es war das erste Mal, dass ich ein Jamie-Und-Claire-Buch auf englisch gelesen habe und anfangs (so ca. die ersten 200 Seiten) fand ich es doch unerwartet mühsam, bis ich irgendwann mal die wesentlichen Vokabeln drauf hatte und ab da gings ohne Probleme.
    Meine lange Lesezeit ist wohl nicht nur aufs englische zurückzuführen, sondern zeigt auch, dass das Buch nur phasenweise fesselnd war. Es gab schon Teile, die sich ziemlich gezogen haben. Aber insgesamt habe ich es wieder sehr sehr genossen, von Jamie und Claire und co zu lesen.
    Das Ende hätte gerne noch viel ausführlicher sein können. Das ganze Buch führt auf ein Ereignis hin (jedenfalls war ich die ganze Zeit gespannt, wie es sein würde): die amerikanische Unabhängigkeit. Und naja, der 4.Juli 1776 verstreicht ohne jegliche Hinweise auf die Unabhängigkeitserklärung! Überhaupt wird sie in keinem Wort erwähnt, das fand ich dann doch sehr schade. Es wurde sowieso viel zu wenig auf die politische Situation eingegangen, gerade darauf war ich so gespannt.
    Und über


    Das Ende hat sie jedenfalls so gestaltet, dass kaum jemand wird widerstehen können, auch den nächsten Band zu lesen ;-)

  • So, ich bin jetzt auch fertig. Leider. *schnief*


    Ich hatte mir das Buch pünktlich zum Erscheinungstermin besorgt, aber ich brauchte drei Anläufe, um es zu lesen. Die erste 250 Seiten waren ziemlich zäh, besonders weil vieles aus den vorherigen Büchern in Vergessenheit geraten war. Danach hat es mich aber schlichtweg gepackt, weshalb ich das Buch im Schnelldurchlauf gelesen habe. Diese Phänomen hatte ich auch schon bei den anderen Teilen, außer bei Feuer und Stein.
    Das besondere an der Geschichte ist einfach, dass Gabaldon es schafft ständig etwas neues zu erzählen, womit man überhaupt nicht rechnet. Wodurch auch nie Langeweile aufkommen kann. Man siehe nur der Schluss, der mich ja schon verdammt traurig gemacht hat. Ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird.


    Auch mir ist aufgefallen, dass die letzten Kapitel irgendwie etwas unausgereift waren. An manchen Stellen hätte ich da gerne mehr zu gelesen. Besonders hätten mich die Gedanken und Gefühle der Charaktere am Ende interessiert. Da hätte man sicher zwischendurch einiges kürzer gestalten können.


    Na ja, ich freue mich schon wahnsinnig auf den nächsten Teil, der hoffentlich noch nicht der letzte sein wird.

    Es gibt 10 Arten von Menschen...
    Die, die das Binärsystem verstehen, und die, die es nicht tun.

  • Meine Meinung


    Diana Gabaldon – der Name steht für Schottland, 18. Jahrhundert, Jamie und Claire, Spannung, gute Recherchen, Zeitreise... und macht definitiv süchtig.


    Seit ich das erste der bisher erschienenen 6 Bände der Highland-Saga (wiederholt) verschlungen habe, hat mich diese Sucht ergriffen. Nicht nur der Inhalt an sich zieht mich magisch an und lässt mich mit Spannung jeden Tag der Frasers erleben, es ist die Gesamtheit dieses Werkes, das mehr ausstrahlt und mich mehr in seinen Bann zieht als es jedes andere Buch bisher getan hat.


    Ich kann mich mit Claire identifizieren, auch wenn ich herzlich wenig Ahnung von Pflanzen und Medizin habe und habe mich nicht selten an ihre Stelle gewünscht (zum Glück bin ich irgendwann zur Vernunft gekommen und bleibe doch besser im 21. Jahrhundert). Ihre Familie interessiert mich, ihre Abenteuer und alltäglichen Arbeiten, die Zeit interessiert mich und das Leben, der Aufbau, die Mentalität der Menschen dieser Zeit, und Diana Gabaldon hat entschieden dazu beigetragen, dass in mir eine Sehnsucht nach Schottland entflammt ist.


    Ich habe schon mehrere Rezensionen und Kritiken zu Diana Gabaldons Büchern gelesen, und sicherlich sind manche Bücher dieser Saga streckenweise etwas weniger spannend, aber ich sehe sie in der Gesamtheit und möchte keines von ihnen missen.


    Schwachstellen habe ich keine gefunden. Das einzige, was mich einige Zeit abgeschreckt hat, „Ein Hauch von Schnee und Asche“ zu lesen waren seine 1.300 Seiten, eng und mit relativ kleiner Schrift bedruckt, so dass es doch schon längere Zeit meiner Aufmerksamkeit bedurfte.


    Von mir eindeutig 10 Punkte :-]

  • Oh, danke für den Tipp, Fritzi. Ich warte ja schon länger auf das TB. Allerdings frag ich mich, ob ich mir jetzt diese Ausgabe kaufen soll oder nicht doch noch warten soll bis es als "normales" TB erscheint. Ich hab die anderen Bände schon alle in derselben Aufmachung und das sieht im Regal doch so hübsch aus. Andererseits würde ich gerne mal wieder was von Jamie und Claire lesen....

  • Ja, was soll ich sagen: Ich fand's wieder mal super!
    Ich hatte zuvor ein anderes Buch gelesen, durch welches ich mich quälen mußte. Dagegen war schon die erste Seite in der Highlandsaga supi: Ich war sofort wieder drin und konnte in die Welt der Schotten eintauchen. Ihr Schreibstil ist unglaublich...es ließt sich so weg. Zwischen drin war es dann mal für ca. 100 Seiten etwas langgezogen, wo es um viel Politik ging (ca. Seite 700-800). Ich bin immer noch ganz erstaunt, dass ich schon fertig bin mit dem Lesen! Sind die 1300 Seiten echt schon zu Ende?!
    Dieser Band hat mir definitiv besser gefallen als Band 5!


    Manche sind doch der Meinung, dass man in dem Alter zum alten Eisen gehört. Soweit ich mich erinnere, ist Jamie etwas über 50 und Claire war 6 Jahre älter. Zählt man ab 50 zum alten Eisen??? Also in meiner Verwandschaft sind Leute über 60 und fahren Inliner! Ein Anderer macht 3 mal in der Woche Radtouren von 25 km. Sicher ist man nicht mehr so fit, wie mit 20 Jahren. Das behauptet die Autorin auch garnicht!


    Ich bin traurig, dass ich mich nun in die Reihe all derjenigen einreihen muß, die auf den nächsten Band warten (sofern es einen gibt). Ich bin nämlich erst vor ca. 1 Jahr auf die Highlandsaga gestoßen und habe mich zwischen den einzelnen Bänden (auch wenn ich zwischendrin etwas anderes gelesen habe) immer gefreut, dass ich noch so viel von Frau Gabaldon zu lesen vor mir habe. Und nu'??? Schluchtzzzzzzz!


    Was mache ich denn jetzt???


    Gruß Spreequell70

  • Ich habs nun leider / endlich auch durch. Fast 3 Monate hats gedauert, allerdings nicht, weils mir nicht gefallen hat, sondern weil ich nicht öfter zum Lesen gekommen bin.
    Ich muss sagen ich habe es wieder vollkommen genossen! Ich liebe diese Bücher einfach! Schade fand ich, dass sich in den letzten 150 Seiten alles so überschlug. Über manches hätte ich doch gerne ausführlicher gelesen.
    Und SELBSTVERSTÄNDLICH warte ich nun sehr gespannt auf Teil 7 (bei der Lesung letztes Jahr sagt sie doch glatt, dass es evtl noch Band 8 geben würde :-] und mal ehrlich: bei ihr weiß man ja nie ... bedenkt man, dass diese ganze Geschichte eine KURZGESCHICHTE werden sollte.....)

    Liebe Grüße,
    Meggie


    Ich lese: Breaking Dawn
    Bücher: 1359

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Meggie ()

  • Also ich fand bei Schnee und Asche, dass einigen Passagen zu kurz kamen. Sie hätte ruhig einiges mehr ausschmücken können und dafür den Rest in den nächsten Band packen.


    Nach wie vor ärgere ich mich, dass 20 Jahre ich glaube in Band 2 fehlen und sich die beiden erst nach 20 Jahren wieder begegnen. So haben sie ihre ganze Jugend mit anderen Sachen vergeudet.


    Gruß Spreequell70