Niemalsland - Neil Gaiman

  • Kurzbeschreibung
    Unter den Straßen Londons gibt es in verlassenen U-Bahnhöfen und Geisterzügen, Katakomben und Kanälen eine bizarre Welt zwischen Wirklichkeit und Traum - bevölkert von Ungeheuern und Heiligen, Mördern und Engeln, Rittern in eiserner Rüstung und leichenblassen Schönheiten in schwarzem Samt. Im 'Niemalsland' erlebt der junge Londoner Geschäftsmann Richard Mayhew, was jemandem passiert, der einem fremden, verletzten Mädchen auf der Straße zu Hilfe eilt ...



    Ich hab wohl etwas gebraucht für das Buch weil ich keine Zeit hatte zum lesen, aber es hat mir sehr gut gefallen.
    Das Buch ist besser übersetzt worden wie "American Gods" ich aber genaus einfach geschrieben von der Sprache. Es ist leicht verständlich und ich hätte mit dem Ausgang, und einigen Offenbarungen ganz sicher nicht gerechnet. Ich fand es auch sehr spannend geschrieben und es hat sich auf alle fälle gelont. Es würde mir bestimmt auch noch besser gefallen, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte um mich damit zu beschäftigen.
    Ich kann es nur weiter Empfehlen!


    ASIN/ISBN: 3847906151

  • Habe auch eine Rezi zu diesem Roman geschrieben, ist allerdings schon eine Weile her. Hier ist sie:


    Dieses Buch habe ich nahezu verschlungen. Es ist witzig und locker erzählt, die Story einfach genial und man kann es beim besten Willen nicht aus der Hand legen.
    Die Geschichte steckt voller Überraschungen - wer hätte denn gedacht, daß die Down Street in der Tat unterirdisch verläuft?! Oder daß die U-Bahn-Station Earl's Court nichts anderes ist, als der Sitz eines echten Grafen? Türen öffnen sich hier und dort, der Leser steht einem leibhaftigen Engel gegenüber, welcher über die Vorzüge von Wein aus Atlantis sinniert. Man begegnet Menschen, die mit Ratten sprechen können, erfährt, daß es unterhalb New Yorks tatsächlich Alligatoren gibt und und und...
    "Niemalsland" zu lesen bedeutet, die Welt in Zukunft mit anderen Augen zu sehen.
    Total irre und total gut!


    ***
    Aeria

  • Zitat

    Original von milla
    Nanü??? Das hört sich vom Inhalt her fast genauso an wie "Lycidas" :gruebel


    :write
    Aber Christoph hat sich ja im Vorwort bei Neil Gaiman bedankt ;-)

  • Das ist ja schon ein paar Jährchen alt ... ich glaube, ich hab das mal gelesen ... :gruebel ... oje, mein Gedächtnis ...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Jepp das Buch hab ich letztens auch in einem Buchladen entdeckt. Mit ist es vor allem durch den Autor aufgefallen, weil Neil Gaiman an dem Comic "Die Bücher der Magie" geschrieben hat (zumindest den ersten Teil) und das ist total genial.
    Wahrscheinlich ist es als nächstes dran, weil ich die Beschreibung eigentlich schonmal sehr interessant fand.

  • Verrückt, was mir so passiert!
    Hab doch dieses Buch in Buchticket gesehen, und es mir ertauscht.
    Der Deckeltext war einfach unwiderstehlich!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Oh ich habe Niemalsland im letzen Herbst verschlungen. Fand es ziemlich klasse, weil es trotz daß es Fantasy ist so nah an der realen Welt spielt. Wer schon mal in London war und die Schauplätze kennt wird es mit Sicherheit noch interessanter finden.

  • Ich habe das Buch letztes Jahr gelesen und fand es klasse :) Ich mag den Stil von Neil Gaiman. Hab's auf Englisch gelesen, weiß daher nicht wie es in Deutsch so ist, aber es ist auf jedenfall sehr verständlich, also auch was für nicht Englisch-Freaks.


    Die Geschichte hat mir ganz gut gefallen. Ich hätte mit dem Ende und einigen anderen Dingen im Verlauf der Geschichte auch nicht gerechnet und von daher hat es sich auf jeden Fall gelohnt das Buch zu lesen.

  • Zitat

    Original von milla
    Nanü??? Das hört sich vom Inhalt her fast genauso an wie "Lycidas" :gruebel


    Jaja... nur umgekehrt wird ein Schuh daraus ;)


    Niemalsland ist 1996 erschienen, Lycidas 2004. Christoph Marzi hat mit Lycidas sowas wie eine Hommage an Neil Gaiman verfasst.


    Gaimans Schreibstil ist genau das, was ich als leichte und doch anspruchsvolle Lektüre bezeichne und so gerne habe.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Super geschrieben, spannend und witzig zugleich, trifft Neil Gaiman absolut den richtigen Ton. Ich war sofort mitten in der Geschichte, fühlte mit Richard und mit Door und konnte es gar nicht erwarten, die nächste Seite aufzublättern. Dazu muss man sagen, dass ich gar nicht mal sooo viel Fantasy lese! Aber:


    Ich liebe dieses Buch! Ich habe es bisher zweimal gelesen (was ich nicht so häufig tue, weil ich mir die Zeit fehlt), und werde es bestimmt noch ein drittes Mal lesen! :-] :-]

  • Ich hab das Buch nun auch gelesen und bin absolut begeistert. Obwohl es weit davor geschrieben wurde, hat es mich an Lycidas bzw. Lilith von Christoph Marzi erinnert. Sicher hat sich Gaiman auch an einigen der Autoren angelehnt, die auch Marzi als Vorlage dienten.


    Hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die Figuren sehr sympathisch, Gaiman's Schreibstil liest sich sehr angenehm und flüssig. Das Buch hatte keine Längen, war stets spannend und sehr fantasiereich.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Rezension
    Eigentlich führt Richard ein stinknormales Leben als Londoner Geschäftsmann. Das ändert sich jedoch abrupt, als er auf den Weg zu einem Abendessen mit seiner Verlobten Jessica und deren Chef über eine verletzte junge Frau namens Door stolpert und sie kurzerhand mit zu sich nach Hause nimmt.
    Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse: Jessica löst die Verlobung auf, vor Richard’s Tür stehen zwei Killer, die auf der Suche nach Door sind und als das Mädchen wieder verschwindet, scheint es, als hätte sie Richard’s komplettes Leben mitgenommen. Auf der Straße wird er übersehen, als er zur Arbeit kommt, wird gerade sein Büro ausgeräumt - niemand nimmt ihn wahr oder erinnert sich an ihn. Nicht einmal Jessica.
    Richard macht sich auf die Suche nach Door – und gerät dabei in eine geheime Welt unterhalb Londons, in der Menschen mit Ratten sprechen, Vampire, Mönche, Mörder und sogar Engel leben.


    Wie ‘Stardust’, welches mein erstes Buch von Neil Gaiman war, ist auch ‘Niemalsland’ ein spannendes Märchen für Erwachsene, dessen besonderer Reiz diesmal in der gelungenen Verbindung von fantastischen Elementen mit dem modernen London Life liegt. Auf dem Weg durch den Londoner Untergrund erfährt man zum Beispiel, dass in Earl’s Court ein waschechter Earl residiert und fährt mit mysteriösen Geisterzügen, deren Stationen man anhand des abgedruckten Tube-Plans mit dem Finger nachfahren kann.


    Die Grundstimmung des Buches ist ziemlich düster, viele Szenen sind blutig und teilweise sogar richtig gruselig. Aufgelockert wird dies durch den tollen Humor des Autors. So waren die Killer Mr. Croup und Mr. Vandemar zwar wirklich zum fürchten, die Dialoge zwischen ihnen aber teilweise so witzig, dass ich mehrfach blöde vor mich hin kichern musste. Ohnehin waren die meisten Figuren mehr als skurril und ihre guten oder bösen Absichten nicht immer zu durchschauen.


    Auch Richard ist ein Fall für sich. Der unorganisierte junge Mann taugt, wie er selbst sagt, „nur für ein Leben in Sicherheit“ und stolpert als absoluter Anti-Held durch die Unterwelt, stets mit dem Ziel, so schnell wie möglich in sein altes Leben zurückkehren zu können. Das macht ihn nicht nur auf Anhieb unheimlich sympathisch, sondern auch überaus menschlich. Umso bedauernswerter finde ich es, dass die Entwicklung, die er im Laufe der Geschichte durchmacht, ab einem bestimmten Punkt sehr schnell vonstatten geht und vor allem auch viel zu glatt läuft. Dies sowie ein paar kleinere Ungereimtheiten sind letztlich auch der Grund dafür, weshalb das Buch nicht die volle Punktzahl erhält.


    Übringens, wer ‘Lycidas’ von Christoph Marzi mochte, sollte unbedingt auch ‘Niemalsland’ lesen, das als Vorlage für die Trilogie um die Uralte Metropole gedient hat.


    Meine Wertung: 4/5

  • Danke für die schönen Rezis! :wave
    Das Buch ist was für mich.
    Ist es ein Einzelband?
    Hm, ich habe Lycidas abgebrochen, aber das liegt eher am Autor, als an der Geschichte an sich.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

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  • Tja, was soll ich über dieses Buch sagen? Ich weiß nicht so recht. Es ist nicht schlecht, aber ganz überzeugt hat es mich auch nicht. Obwohl die Geschichte, also die Idee schon klasse war, die Figuren auch. Eigentlich stimmte alles, aber trotzdem kann ich es nicht hochjubeln.


    Anfänglich fand ich das Buch sehr spannend. Irgendwann fand ich es nur noch gut. Mit gefielen übrigens die zwei "Mörder" sehr gut, besonders ihre Art mit Mord und Folter umzugehen. Für schwache Gemüter sind ihre Aktionen nicht wirklich was.


    Ich frage mich die ganze Zeit, warum die Geschichte mich nicht weiterhin gepackt hat. Warum ich ein wenig ins Straucheln geraten bin. :gruebel


    Eine recht interessante Geschichte. Da ich Lycidas noch nicht gelesen habe, es hier aber steht, sollte ich dieses Buch doch mal aus meinen Sub-Untiefen befreien und in diesem Leben noch lesen.


    Ich vergebe 7 Punkte. Für 10 bzw. 9 Punkte hat es nicht gereicht. Bei 8 war ich mir unsicher. Mit 7 Punkten kann ich gut leben. :-]

  • Neverwhere hat es damals nur zu mir geschafft, weil ich für eine Amazon Rabattaktion auf englische Titel im Wert von 30,-- € kommen musste - und der Preis von Neverwhere füllte gerade optimal die Lücke.


    Aber wie es so oft ist: Bücher, die man eigentlich gar nicht will, sind im Nachhinein oft die besten.


    Neil Gaiman ist ein Held für mich. Zunächst einmal ist er ein hervorragender Beobachter der Merkwürdigkeiten des Alltages, die er mit geradezu kindlicher Phantasie füllt. Beispiele: "Mind the gap": Warum muss man so auf die Ritze zwischen Bahnsteig und Bahn achten? Und warum fahren in U-Bahnen abgeschlossene, dunkle Wagen mit? Gaiman beantwortet diese Fragen sehr phantasievoll...


    Des weiteren sind seine Charaktere wundervoll gegen den Strich besetzt. Dazu das faszinierende Setting von London below mit dem "floating market", modrigen Kanälen und albtraumhaften Brücken. Als ob das nicht schon genug wäre, gelingt es Gaiman auch noch, einen spannenden Handlungsfaden zu weben, der trotz aller Skurrilitäten nie die Logik verliert. Seit dem Lesen von Neverwhere sehe ich Türen in einem ganz anderen Licht.


    Gaimans Wortwitz reicht an Pratchett heran, allerdings verliert er sich nicht darin. So bleibt Neverwhere auch für nicht Muttersprachler auf englisch gut zu lesen. Mir persönlich liegt Gaiman daher näher als Pratchett, auch wenn sie einiges verbindet. Für mich absolut empfehlenswert, nicht umsonst bezeichnen viele Autoren Gaiman als Vorbild. 9 von 10 Punkten.