Das Stadttor geht auf – Bei Dao


  • Eine Jugend in Peking


    Verlag: Carl Hanser, 2021

    Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin


    Mit einem Nachwort des Übersetzers


    Kurzbeschreibung:

    Der weltberühmte Dichter Bei Dao, der nach Protesten auf dem Platz des Himmlischen Friedens des Landes verwiesen wurde, erinnert sich: an seine Kindheit in Peking und seine turbulente Jugend während der Kulturrevolution, an die berauschende und festliche Stimmung dieser Zeit, an die Roten Garden, denen er sich als Siebzehnjähriger anschloss. Das intim Familiäre und das lärmend Politische, die Begeisterung und die Ernüchterung, das Feiern, auf das die Hungersnot folgt: All dies erzählt Bei Dao in seinem einzigartigen Erinnerungsbuch, in dem er seine verlorene Stadt mit all ihren Empfindungen, Gerüchen und Geräuschen aufleben lässt, „um das Peking von heute zu widerlegen.“


    Über den Autor:

    Bei Dao, geboren 1949 in Peking, lebte zwischen 1989 und 1999 hauptsächlich im amerikanischen Exil. Er gilt als einer der bedeutendsten Gegenwartsautoren und erhielt 2005 den Jeanette-Schocken-Preis. Bei Hanser erschienen zuletzt die beiden Gedichtbände Post bellum (2001) und Das Buch der Niederlage (2009) sowie die Erinnerungen Das Stadttor geht auf. Eine Jugend in Peking (2021). Er lebt heute mit seiner Familie in Hongkong und Peking.


    Mein Eindruck.

    Der 1949 geborene Dichter Bei Dao hat seine Autobiografie geschrieben, aber eigentlich kommt es mir so vor, als wäre seine Stadt Peking die eigentliche Hauptfigur.

    Da Bei Dao sich überwiegend auf seine Kindheit und Jugend konzentriert ,sind die meisten Passagen in den fünfziger/sechziger Jahren angesiedelt. Darin fällt die Zeit der Hungersnot und die Kulturrevolution.

    Bei Dao schreibt nicht durchgängig linear, geht auch mal in die späteren Jahre. So springt er in den Zeit öfter vor und wieder zurück. Einen besonderen letzten Abschnitt widmete er seinen Vater, aus dessen Aufzeichnungen er immer wieder Abschnitte mit einbindet.

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    Die Beschreibungen Bei Daos sind manchmal detailliert, in der Regel aber gut lesbar.

    Bei Dao hat die sprachlichen Mittel, seinen Erinnerungen Ausdruck zu geben, aber er bleibt auch sehr verhalten.


    Für mich ein bereicherndes Buch!


    ASIN/ISBN: 3446270728