- Herausgeber : Insel Verlag; Originalausgabe Edition (12. September 2021)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 345 Seiten
- ISBN-10 : 3458681566
- ISBN-13 : 978-3458681564
ASIN/ISBN: 3458681566 |
Über die Autorin:
Tatjana Kruse ist leidenschaftliche Krimödien-Autorin. Sie lebt und arbeitet in Schwäbisch Hall, der Stadt zur Bausparkasse, und wurde für ihre Krimis bereits mit dem Marlowe der Raymond-Chandler-Gesellschaft, dem Fancy Media- und mit dem Nordfälle-Preis ausgezeichnet.
Inhaltsangabe:
Überall in Deutschland tauchen Leichen auf, die nicht einfach nur tot sind, sondern in Plastik eingeschweißt, nach dem Tod neu frisiert oder in Einzelteilen als Pakete verschickt wurden. Das alles erinnert an die perfiden Morde berüchtigter Serienkiller, die nie gefasst wurden, inzwischen allerdings Greise sind und wohl kaum noch mal zugeschlagen haben. Als dann zusätzlich Drogen ins Spiel kommen und ein Bandenkrieg droht, verlangt die Staatsanwaltschaft von der SoKo Resultate. Die Leiter der SoKo, drei Männer und eine Frau, nicht gerade die hellsten, folgen der Spur der Morde von Berlin bis in die Alpen. Wohin auch immer das Team kommt, gibt es »Schwund«, sowohl an Zeugen als auch an Verdächtigen. Und an Leuten, die mit allem gar nichts zu tun haben. In einer abgelegenen Berghütte kommt es zum filmreifen Showdown. Bei dem sich herausstellt: Es war alles ganz, ganz anders!
Hart, fesselnd, schnörkellos, rasant, mit rabenschwarzem Humor – die neue Thrillerkomödie von Tatjana Kruse
Meine Kritik:
In einem verlassenen Fabrikgebäude in Berlin wird eine verstümmelte tätowierte Leiche gefunden. Noch während die Mordkommission ermittelt, gibt es weitere Todesfälle nach ähnlichem Muster. In Halle an der Saale, in Moritzburg und mehreren anderen Orten über ganz Deutschland verteilt. Die rasch dafür eingerichtete SoKo hetzt von einem Leichenfundort zum nächsten und kommt kaum mit dem Ermitteln hinterher. Zwischendurch werden sie unter anderem noch in einen Brandanschlag und eine Geiselnahme verwickelt. Es passiert viel in Tatjana Kruses „Schwund“ – der Bodycount, den die Autorin am Anfang jedes neuen Kapitels mitteilt, steigt rasant an – und wenn es doch mal unblutig bleibt, wird auch das entsprechend kommentiert. Überhaupt sollte man den „Schwund“ nicht allzu ernst nehmen. Schon auf dem Buchdeckel steht, dass es sich um einen „Thriller, aber in heiter“ handelt. Da wundert es nicht, dass sich die Ermittler flapsige Antworten zuwerfen und sich einen Spaß daraus machen, über ihren Vorgesetzten herzuziehen. Wie in einem B-Movie gibt es viele witzige Dialoge und skurrile Szenen. Für meinen Geschmack war die Geschichte allerdings etwas zu rasant erzählt. Stellenweise war es lediglich eine kleine Randbemerkung, die zur nächsten Spur an einem ganz anderen Ort führte. Hier hätte ich ein paar mehr tieferschürfende Ermittlungen toll gefunden. Gut fand ich, dass Tatjana Kruse in zahlreichen Passagen mit unerwarteten Wendungen überraschen konnte. Als amüsanter Spaß zwischendurch ist der „Schwund“ daher sehr gut geeignet.