Hier kann zu den Kapiteln 17 - 31 geschrieben werden.
'Lady Arrington und der tote Kavalier' - Kapitel 17 - 31
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Heute kam ich ja wirklich überraschend gut voran.
Die Schauspielerin, deren Name ich ständig vergesse, scheint sich ja aktuell auch in einem Alptraum von Leben zu befinden. Die Geschichte um ihren gewalttätigen Ex hört sich zwar durchaus glaubhaft an, ob er sich tatsächlich wie angedroht an Bord geschlichen hat, werden wir sicher noch feststellen.Raffiniert finde ich den Plan, sich in Merciers Kabine zu schleichen und sie auf den Kopf zu stellen. Den Deal mit Sandra finde ich auch gut "Kein Killer, kein Krimi". Und nachdem die beiden ein gemeinsames Interesse haben - Merciers Mörder zu finden - ist auch Sandra zugänglicher.
Den Dialog zwischen den beiden "Ich habe kein Geschenk für Sie" / "Das habe ich mir bereits gedacht" fand ich amüsant.
Ich bin gespannt, wie Sandra zu Mercier stand, da sie ja ein eigenes Interesse an der Aufklärung des Falle hat. War sie eine seiner vielen Flammen oder steckt da mehr dahinter?
Auch der mysteriöse Maskenmann, der unsere Lady beim Durchstöbern der Kabine bedroht, wirft Fragen auf. Beim Kapitän bin ich mir nicht sicher, wieviel er weiß oder was er sich selbst zusammen reimt und auch, was er letztlich wirklich unternehmen wird.Ich tappe aktuell noch absolut im Dunkeln, unterhalte mich aber gut dabei.
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Weiter geht's:
Der Kapitän glaubt am Ende des Abschnitts immer noch nicht, dass ein Mord vorliegt. Da muss sich Lady Mary wohl noch etwas mehr anstrengen.
Wie ich es mir gedacht hatte, ist die Putzfrau Sandra bei der Suche nach dem Mörder behilflich. Dass sie dann auch noch Antonio als weiteren Helfer präsentiert und der dann auch gleich als Retter bei dem Überfall dient, war das ein Glück für Mary.
Mit Mary habe ich aber ein paar Probleme, ich kann mir ihr nicht richtig warm werden. Sie transportiert überhaupt kein Gefühl für mich und wenn mal eines beschrieben wird, passt es für mich nicht richtig. Zum Beispiel in der Szene in Kapitel 29, als Mary Merciers Kabine durchsucht und der maskierte Fremde auftaucht. Sie ist zuerst ganz beherrscht und blufft auch noch, dazu muss man schon etwas kaltblütig sein. Und einen Satz später "handelt sie ganz instinktiv, getrieben von Todesangst". Da fehlt mir ein Übergang.
Da sind andere Figuren schon besser beschrieben. Auch wenn Sandras "Unterschichtakzent" etwas gewollt klingt, kann man doch eher nachvollziehen, was die gerade denkt und fühlt.
Einen Verdächtigen habe ich noch nicht, dazu kamen in diesem Abschnitt zu wenig neue Erkenntnisse hinzu.
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Raffiniert finde ich den Plan, sich in Merciers Kabine zu schleichen und sie auf den Kopf zu stellen.
Das finde ich nicht besonders raffiniert - für mich lag das auf der Hand.
Den Deal mit Sandra finde ich auch gut "Kein Killer, kein Krimi". Und nachdem die beiden ein gemeinsames Interesse haben - Merciers Mörder zu finden - ist auch Sandra zugänglicher.
Sandra ist wohltuend geradeheraus, sie sagt einfach was sie denkt. Auch wenn das auf einem Kreuzfahrtschiff für das Personal vermutlich sonst eher unwahrscheinlich ist ...
Ich tappe aktuell noch absolut im Dunkeln, unterhalte mich aber gut dabei.
Dito.
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Da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt: daß sie die Bude auf den Kopf stellt, war sooo sonnenklar. Nur die geplante Umsetzung fand ich raffiniert.
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So, der zweite Abschnitt ist auch geschafft, und der gefiel mir schon viel besser als der erste – schon allein, weil hier nicht alle paar Minuten Uwe „Proll“ Ponger mit seiner heißen Mieze auftaucht, das war wirklich sehr erholsam
Aber auch die Geschichte nimmt allmählich Fahrt auf und Mary kommt bei ihrem Fall ganz schön ins Schwitzen, auch weil ihr bei der Aufklärung einige sehr unkooperative Zeitgenossen im Weg sind.
Mir hat gut gefallen, dass man als Leser endlich ein wenig über ihren Hintergrund und ihr Vorleben erfährt, das hat mir im ersten Abschnitt doch gefehlt. So bekommt die Figur wenigstens ein bisschen mehr Substanz, auch wenn sie für mich immer noch nicht richtig greifbar und "echt" ist. Ihr Lady-Titel ist also nur angeheiratet und sie hat sich mit Fleiss und Talent aus einfachsten Verhältnissen hochgearbeitet, das ist ja allen Respekt wert. Von zwei Schwestern ist noch die Rede, aber die scheinen nicht weiter wichtig zu sein. Und Kinder hat Mary anscheinend ja nicht, oder sie wurden zumindest noch nicht erwähnt.
Nach einigen Schwierigkeiten hat sie nun im zweiten Anlauf Sandra – und die ist ja wirklich ein extrem harter Brocken, meine Güte – zur Mitarbeit bewegen können und als Verbündete gewonnen. Die Wandlung von „diese blöde Schickimicki-Tusse, doofe Ziege, alte Schrulle“ hin zu „natürlich helfe ich Ihnen *flöt*, Sie können mich auch gern Sandra nennen *flöt*“ fand ich allerdings arg rasant, das war ja eine Kehrtwendung um 180 Grad und diese Verbrüderung ging mir irgendwie viel zu schnell.
Ich frage mich sowieso die ganze Zeit schon, warum Sandra sich so auf Mary eingeschossen hat und so wütend auf sie ist, die hat ihr ja nichts getan, im Gegenteil. Sie war die ganze Zeit über sogar freundlicher und nachsichtiger, als Sandra es mit ihrem bockigen Verhalten verdient hätte und hat sie sogar vor ihrer strengen Concierge gerettet. Mal gucken, wie die beiden ungleichen Damen weiter zusammenarbeiten, das verspricht ja noch einige nette Szenen.
Mit Hilfe von Sandra, ihrem sexy Freund Antonio, einigen Tricks und einem Enterhaken gelangen sie also in Merciers Zimmer, wo Mary von dem maskierten, schwarzgekleideten Mann überrascht und bedroht wird. Vielleicht war das ja schon der Mörder? Wenn er es nicht war, dann war es wahrscheinlich jemand, der in Merciers Kabine irgendwelche Sachen gesucht hat, die nach dessen Tod nicht in falsche Hände geraten sollten, eventuell Beweise für den Mord oder andere Unterlagen, die den Maskierten in Schwierigkeiten bringen könnten. Spontan würde ich ja auf die Kamera tippen, möglicherweise hat Mercier ja absichtlich oder unabsichtlich irgend etwas fotografiert, das eine andere Person in Schwierigkeiten bringen könnte.
Mary hat den Angreifer aber wohl nicht erkannt, weder Statur noch Stimme oder irgendwelche anderen Merkmale. Aber vermutlich achtet man in so einer Situation ohnehin nicht auf solche Kleinigkeiten, sondern versucht einfach nur, nicht aus dem Fenster geworfen zu werden
Das anschließende Gespräch mit dem Kapitän verlief auch nicht gerade nach ihren Vorstellungen, den konnte sie bislang noch nicht für sich gewinnen. Die Szene fand ich lustig - er glaubt ihr zwar den Überfall, aber den ganzen erflunkerten Rest ihrer Geschichte zerpflückt er in alle Einzelteile, hihi. Der gefällt mir, der lässt sich so leicht nichts vormachen. In der Szene fand ich ihn auch durchaus sympathisch, der scheint ein anständiger, geradliniger Kerl zu sein, der sein Schiff gut im Griff hat. Oder vielleicht tut er auch nur so, wer weiß.
Jetzt bin ich gespannt, wie sich die Geschichte weiter entwickelt und welche Möglichkeiten sich für Mary und ihre Mitstreiterin noch auftun. Viel haben sie bislang ja nicht herausgefunden, bis auf die Tatsache, dass Mercier gespielt hat und hoch verschuldet war. In dieser Richtung könnte vielleicht ein Motiv für den Mord liegen. Marys Lektor, Mr Bailey, meinte ja, es könnte möglicherweise Erpressung sein, das klingt auch nicht ganz unwahrscheinlich. Oder vielleicht ist Mercier irgend jemandem in die Quere gekommen, hat vielleicht etwas beobachtet oder fotografiert, für das er sterben musste. Mal schauen, wie's weitergeht
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Also, das Mercier "das falsche Fotomotiv" gewählt hat, dachte ich mir hier ebenfalls.
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Mit Mary habe ich aber ein paar Probleme, ich kann mir ihr nicht richtig warm werden. Sie transportiert überhaupt kein Gefühl für mich und wenn mal eines beschrieben wird, passt es für mich nicht richtig. Zum Beispiel in der Szene in Kapitel 29, als Mary Merciers Kabine durchsucht und der maskierte Fremde auftaucht. Sie ist zuerst ganz beherrscht und blufft auch noch, dazu muss man schon etwas kaltblütig sein. Und einen Satz später "handelt sie ganz instinktiv, getrieben von Todesangst". Da fehlt mir ein Übergang.
Das geht mir mit dieser Figur ganz genauso. Ich werde mit ihr auch nicht wirklich warm und für mich kommt sie auch nicht so sympathisch rüber, wie es die Autorin vermutlich vorgesehen hat. Eher egoistisch und selbstsüchtig. Und sie wirkt einfach unecht auf mich. Sie handelt auch nicht wie ein Mensch mit einem eigenen Charakter und einer eigenen Persönlichkeit, sondern immer so, wie es die Autorin gerade braucht und wie es am besten in die jeweilige Szene passt. Das macht sie als Figur für mich einfach unglaubwürdig.
Die Szene, die du da schilderst, ist mir auch aufgefallen. Und auch noch eine andere, genauso widersprüchlich, und zwar in Kapitel 24. Da sinniert Mary darüber nach, welche Folgen ihre eigenmächtigen Aktionen haben könnten, wenn sie dabei erwischt werden würde. Hier ist sie überzeugt davon, dass sie wenig zu befürchten hat und ihr nichts passieren wird, weil sie "zahlender Passagier der gehobenen Klasse ist und ihre gesellschaftliche Stellung und ihr Einfluss sie vor Strafmaßnahmen schützen würden".
Im darauffolgenden Kapitel denkt sie über exakt das gleiche Thema nach, da heißt es dann aber auf einmal, wenn sie erwischt würde, wäre es ihr "totaler gesellschaftlicher Ruin". Zwischen diesen beiden Aussagen liegt gerade mal so viel Zeit, wie jemand braucht, um sich einen Putzkittel anzuziehen und ein paar Etagen tiefer zu schleichen. Schon sehr wankelmütig, die gute Frau
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Also, das Mercier "das falsche Fotomotiv" gewählt hat, dachte ich mir hier ebenfalls.
Mal gucken, was auf den Fotos ist, das kommt bestimmt in den nächsten Kapiteln.
Obwohl, das ist eine Analog-Kamera, da muss der Film erst entwickelt werden ... und das dauert bestimmt bis kurz vor dem Showdown. Dann werden unsere selbsternannten Schiffsdetektive schockiert auf die in letzter Sekunde entwickelten Fotos starren und entsetzt hauchen "Das ist ja XYZ - und DAS ist der Mörder? OMG, wir müssen ihn aufhalten!", just in dem Moment, in dem er bösartig grinsend und mit einer Zyankali-Spritze bewaffnet zur Tür hereinkommt. Hach, diese Krimis sind doch alle gleich
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Lady Arrington "ermittelt". Weit weniger charmant und diskret als Miss Marple.
Die Szene mit dem Enterhaken empfinde ich als unrealistisch. Und klar, auf dem unentwickelten Film muss etwas zu sehen sein.
Wie ist der Täter in die Kabine gelangt? Woher hatte er eine Schlüsselkarte für die Crewkabinen?
Die Umschwünge im Buch sind mir auch aufgefallen.
Bücherdrache : Perfekt!
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Schlauer geworden bin ich in diesem Abschnitt jetzt auch nicht. Auf die Verdächtigenliste haben es jetzt nur noch zusätzlich der Kaptain, der Arzt und der Croupier. Die Putzfrau Sandra hingegen ist von der Liste geflogen, bei ihr kann ich mir das jetzt nicht mehr vorstellen.
Die zusätzlichen Information über das Opfer, aber auch über Lady Arrington waren aufschlussreich. Einige Entwicklungen finde ich aber doch etwas vorhersehbar, trotzdem fühle ich mich von dem Roman gut unterhalten. Warten wir mal ab was der nächste Abschnitt zutage bringt. Vielleicht kann ich ja dann noch den ein oder anderen von meiner Verdächtigenliste streichen, denn die ist mir noch zu lang.
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Vielleicht kann ich ja dann noch den ein oder anderen von meiner Verdächtigenliste streichen, denn die ist mir noch zu lang.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich Dich mit einer laaaaaaangen Liste, auf der schon ganz viele Namen durchgestrichen sind...
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Vor meinem geistigen Auge sehe ich Dich mit einer laaaaaaangen Liste, auf der schon ganz viele Namen durchgestrichen sind...
Ich schmeiß mich weg ! Danke Batcat für den Lacher am Morgen.
Normalerweise ist diese Liste bei mir eher im Kopf, doch dieses mal habe ich mir wirklich eine handgeschriebene Liste gemacht, und schon gestrichen.
Bitte einmal die Lottozahlen von heute !
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Ich bin noch immer begeistert von dem Buch und bin soeben am Überlegen, ob ich mir Band 2-4 gleich noch nachbestellen soll. Immerhin habe ich noch einen Gutschein, welcher verbraucht werden muss.
Okay, also mit meinem Verdacht, dass Sir Cedric der Helfer von Mary wird, lag ich falsch - zu viel Miss Marple wahrscheinlich. Dass ausgerechnet Sandra ihre Verbündete wird war mir auch recht. Sandra mit ihrer ehrlichen, schroffen, direkten Art ist mir sympathisch - weiterhin auch Mary.
Schade, dass Annabas nicht mit Mary warm wurde. Ich liebe sie regelrecht und kann mich so richtig gut in sie hineinversetzen. Als ob ich sie wäre - toll. Deswegen auch der Wunsch die nächsten Bände gleich zu bestellen.
Jill ist in diesem Abschnitt nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit, was bei mir den Verdacht aufbringt, dass sie die Mörderin des Gentleman Host ist. Ihre Aussage, ihr Ex hätte sie verfolgt und könne sich in alles und jeden "verwandeln" erscheint mir zwar etwas zu direkt als Hinweis, aber bei mir funktionierts. Entweder liege ich damit wirklich total daneben oder richtig - 50:50 Chance.
Doch wer war dann der Typ unter der Maske? Hm... Eventuell ihr Kavalier - Sir Cedric!? Doch welche Rolle spielt er in dem ganzen Fall? So viele offene Fragen und ein soooooo tolles Buch.
Der Schreibstil der Autorin ist für mich sehr angenehm und auf die wichtigsten Sachen konzentriert. Man muss einfach weiterlesen, weil das Buch einen so in seinen Bann zieht.
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Ich werde es auf jeden Fall auch noch zu Ende lesen.