Vorschlag Buchhandlungen rezensieren

  • Hallo,


    mir ist gerade etwas eingefallen, als ich den neuesten Thread über Buchhandlungen gelesen habe.


    Wie wäre es, einen eigenen Thread zum "Buchhandlungen rezensioneren" zu eröffnen?


    Jeder könnte darin seine Erfahrungen über einzelne Buchhandlungen als normaler Leser weitergeben, das wäre ein netter Service für die anderen Leser, aber vielleicht auch für den Buchhandel.


    Was haltet ihr davon?


    Gruß

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

  • Wäre dann aber interessant auch auf Onlineseiten wie Amazon , Bücher.de etc. zu erweitern....


    Nur stellt sich mir die Frage: Bringt das was , hat doch jeder schon seine festen Buchhandlungen , was genau will man also mit solch einem Thread bezwecken?
    Einfach als Erfahrungsaustausch?

  • Ich halte das für sehr problematisch. Zu leicht kann man durch vermeintlich geschäftsschädigende Bewertungen in die Schußlinie geraten. Es gibt dabei einfach sehr viele Faktoren, die eine halbwegs objektive Wertung eh nicht zulassen.


    Wenn überhaupt, sollte eine namentliche Nennung von Buchhandlungen ausschließlich bei denen erfolgen, die besonders positiv hervorzuheben sind. Auf "schlechte" Läden würde ich lieber nicht näher eingehen.


    Gruss,


    Doc

  • @Doc:


    Gilt das nicht auch für Bücher und Autoren?


    Schließlich haftet nicht das Forum, sondern der Schreiber für seine Meinung und seine Beiträge. ;-)

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

  • Zitat

    Original von Perseus
    @Doc:
    Gilt das nicht auch für Bücher und Autoren?


    Nein. Bücher bzw. Autoren muss man von Buch zu Buch bewerten. Wer das erste Buch von Autor X schlecht findet, kann mit dem nächsten vom selben Autor plötzlich positiv überrascht werden - wenn er denn nochmal eines liest. Eine Kaschemme von Buchladen bleibt eine Kaschemme, auch wenn ich noch dreimal reingehe und mir das Elend angucke.


    Außerdem wirkt sich EINE schlechte Rezension bei einer so hohen möglichen erreichbaren potentiellen Leserzahl für einen Autor aller Wahrscheinlichkeit nicht so sehr aus, wie ein schlechtes Abschneiden EINES Buchladens in EINER Stadt, der wahrscheinlich froh ist um jeden einzelnen Kunden.


    Gruss,


    Doc

  • Ich sehe keinen Sinn in einer "Buchhandlungs-Rezension". Ich wohne in Hamburg - da bin ich an einer Buchhandlung beispielsweise in Stuttgart weniger interessiert. Manchmal habe ich so ein wenig den Eindruck, einige Threads werden ohne großes Nachdenken eröffnet. Auf diesen hier kann man in meinen Augen gern verzichten.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Schließlich haftet nicht das Forum, sondern der Schreiber für seine Meinung und seine Beiträge.


    Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Die Forenbetreiber haften. Ermangels einer Personifizierung und Authentitätsprüfung ist es überhaupt nicht möglich, die Mitglieder in die Haftung zu nehmen. Forenbetreiber müssen dafür Sorge tragen, daß keine strafrechtlich relevanten Äußerungen getätigt werden bzw. diese zeitnahe wieder entfernen.


    Der Hinweis, man wäre nahe an der Geschäftsschädigung, ist teilweise auch Unsinn. Solange man keine nachweisbaren Unwahrheiten behauptet ("in der Buchhandlung stank es nach Kot, der Händler popelte beim Kassieren"), sondern lediglich seine Meinung über das Geschäft äußert - möglichst fundiert ("mir wurde 'Die Päpstin' empfohlen, als ich nach einem guten historischen Roman fragte") -, kann und darf man auch bewerten. Ganze Portale wie ciao.com leben davon, und die Buchbesprechungen bei amazon sind nichts Anderes. Es ist allerdings möglich, daß ein Buchhändler hereinstolpert und die Betreiber auffordert, negative Bewertungen zu entfernen. Und das kann dann - theoretisch - auch einen zivilrechtlichen Prozeß nach sich ziehen. Deshalb sollte man sorgfältig vorgehen und den Eindruck mit Fakten belegen.


    Vom Prinzip her halte ich das für eine gute Idee.

  • Zitat

    Ich sehe keinen Sinn in einer "Buchhandlungs-Rezension". Ich wohne in Hamburg - da bin ich an einer Buchhandlung beispielsweise in Stuttgart weniger interessiert.


    Warum sollen in einem Buchforum nicht auch Erfahrungen über Buchhandlungen geteilt werden? In Tierforen werden alle Erfahrungen mit Zoofachläden ausgetauscht, in Autoforen wird über Autoläden geplaudert.


    In vielen Threads im Forum werden doch schon teilweise Erfahrungen über einzelne Buchläden geschrieben - sogar eigene Themen wurden dafür eröffnet, ohne das sich dabei jemand aufgeregt hat.


    Doch wenn es gilt, diese Sache in einen Thread zusammenzufassen, gibt es Widersprüche. ;-)


    Aber egal, wenn es nicht gewünscht wird, es ist ja nur ein Vorschlag.

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

  • Zitat

    Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Die Forenbetreiber haften. Ermangels einer Personifizierung und Authentitätsprüfung ist es überhaupt nicht möglich, die Mitglieder in die Haftung zu nehmen. Forenbetreiber müssen dafür Sorge tragen, daß keine strafrechtlich relevanten Äußerungen getätigt werden bzw. diese zeitnahe wieder entfernen.


    Entschuldigung, ich bin vom Ö-Recht ausgegangen. :grin


    Da kann sich noch ein Forenbetreiber via Impressum von den Inhalten distanzieren.
    Natürlich MUSS auch der Forenbetreiber etwas gegen fahrlässige Inhalte unternehmen.
    Tut er nichts dagegen, haftet AUCH er.


    Gruß

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

  • Zitat

    Hier steht das, was ich meine, Tom.


    Und in Nichtjuristendeutsch heißt das: Wenn ein Forenbetreiber von einer strafbaren oder sonstwie rechtsrelevanten Äußerung erfährt bzw. weiß, muß er sie zeitnahe entfernen, sonst haftet er. Es gibt eine regelmäßige Sorgfaltspflicht (ungefähr zwei Wochen). Ist der Forenbetreiber jedoch auf irgendeine Art informiert worden, muß er umgehend reagieren. User haften nicht, es sei denn, sie können ermittelt werden (dann haften beide!). Anders gesagt: Ein Forum ist kein Raum, in dem man sich auf Kosten der Betreiber grenzenlos gegen geltendes Recht vergehen kann. Nicht nur in schweren Fällen wird die Staatsanwaltschaft versuchen, den Urheber von Nachrichten zu ermitteln, was zuweilen auch gelingt (Aufbewahrung der Verbindungsdaten beim Provider). Generell stehen aber die Betreiber als erste vor dem Kadi.

  • Tom,


    da wirst du wohl recht haben.


    Die interessante Frage ist jedoch:


    Wie würde das wohl sein, wenn ein Buchladen jetzt nur aufgrund einer schlechten Rezension klagen würde?


    Dann dürfte doch theoretisch gar keiner mehr ein Buch vorstellen, wenn es so leicht wäre, gegen eine Meinung/Bewertung eines Bürgers zu klagen?


    Gruß

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer



  • Wenn die Rezension geschäftsschädigend ist, dann kann ggf. ein Schadensersatzanspruch seitens der Buchhandlung bestehen. Geschäftsschädigung liegt aber nur dann vor, wenn die Rezension sich auf Behauptungen stützt, die dem Ansehen der Buchhandlung abträglich sind und für die es keinerlei Anhaltspunkte gibt. Eine fundierte Kritik dagegen begründet keinen Schadensersatzanspruch.
    Ich kann beispielsweise schreiben: "Die Einrichtung der Buchhandlung entspricht nicht meinem Geschmack......." usw.
    Damit äußere ich lediglich eine Meinung. Das ist zulässig.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.