Buchhandlung - Was für ein Warenangebot erwartet ihr?

  • Welche Zusatzangebote nutzt Ihr in Eurer Buchhandlung oder würdet sie nutzen, wenn angeboten? 0

    1. Wünsche nur Bücher in meiner Buchhandlung (0) 0%
    2. Habe keine Meinung dazu (0) 0%
    3. Lotto/Toto (0) 0%
    4. Tabakwaren/Süßigkeiten (0) 0%
    5. Geschenkartikel (0) 0%
    6. Spielwaren (0) 0%
    7. Computerspiele und Zubehör (0) 0%
    8. Videos (0) 0%
    9. Musik - CD´s (0) 0%
    10. Schreibwaren (Karten, Hefte, Stifte, Blöcke, usw.) (0) 0%
    11. Zeitschriften (0) 0%

    Jeder hat eine Lieblingsbuchhandlung, die ihm einfach zusagt, weil


    1.) Das Verkaufsteam stimmt
    2.) Das Bücherangebot ist vielfältig
    3.) Die Dekorationen im Schaufenster und im Geschäft reizen zum schauen und stöbern.


    Doch mittlerweile wird in vielen Buchhandlungen das Programm erweitert. Was würdet Ihr in Eurer Buchhandlung außerdem erwerben?


    Ihr habt Die Möglichkeiten bis zu 3 Antworten zu geben!!


    Freue mich auf Eure Meinungen.


    LG
    Caren :wave


    :knuddel1

  • Offen gestanden, halte ich von "Kramerläden", in denen neben Büchern noch alles mögliche abgeboten wird, nichts! Ich mag schon die sich metastasenartig ausbreitenden Franchise-Buchsupermärkte nicht. Nicht mehr lang, und man kann unsere Städte nicht mehr voneinander unterscheiden! :wow


    Mir ist es lieber, wenn das Personal gut ausgebildet, freundlich und informiert ist. Das muß sich nicht im WalMart-Dauerlächeln ausdrücken -- eine gute Mannschaft, die ihren Betrieb miteinander lebt und gemeinsame Ziele hat, schafft das von selbst (so jedenfalls meine Erfahrung aus mehreren Branchen kleiner und mittelständischer Unternehmen).


    Schön finde ich, wenn die Kundenbindung funktioniert, wenn der Buchhändler bzw. seine Mitarbeiter die (Stamm-)Kunden kennen, persönlichen Umgang pflegen (evtl. Beratungsgespräche per Kaffeetrinken führen) und den Kunden auch neue Dinge nahebringen.


    Alles das ist viel wichtiger als eine Gemischtwarenladen-Mentalität! Die mag nämlich in Dörfern und sehr kleinen Ortschaften gelegentlich funktionieren (doch selbst da ist der nächste Supermarkt ein gefährlicher Konkurrent), da der Inhaber über persönliche Beziehungen einen Kundenstamm hat.
    Aber normalerweise ist die Aufnahme weiterer Produkte ein Ausdruck von Hilflosigkeit, ein verzweifeltes Anstemmen gegen sinkende Verluste. Der Kunde dankt es aller Erfahrung nach allerdings nicht!


    Übrigens hast du die "Buchnebenprodukte" (Hörbücher, Medien-Mixes wie DVD/CD-Buch-"Bundles", Landkarten, Lesezeichen, Grußkarten etc.) vergessen. :-)

  • Liebe Iris,


    danke für Deine liebe und ausführliche Meinung.


    Zitat

    Übrigens hast du die "Buchnebenprodukte" (Hörbücher, Medien-Mixes wie DVD/CD-Buch-"Bundles", Landkarten, Lesezeichen, Grußkarten etc.)


    Also bis auf die Grußkarten, erwarte ich diese Artikel in einer klassischen Buchhandlung.


    Die Grußkarten gehören meiner Meinung nach zu den Schreibwaren, und die konnte man, wenn man wollte, ankreuzen.


    LG
    Caren

  • Zitat

    Original von Iris
    Offen gestanden, halte ich von "Kramerläden", in denen neben Büchern noch alles mögliche abgeboten wird, nichts!


    *unterschreib*


    Ich will Bücher, ein gut sortiertes Angebot. Ich will eine problemlose und prompte Bestellung/Lieferung nicht lagernder Titel.


    Und ich wünsche mir vor allem Fachpersonal, das zumindest bei Wissenslücken den PC zu Rate zieht und nicht auf präpotente Art die Kunden ins Lächerliche zieht, nur um die eigene Unwissenheit zu kaschieren. Just to illustrate the point:


    Vor kurzem in einer renommierten Buchhandlung:
    Alice betritt den Laden und fragt nach von Jurek Becker. Erst große Augen bei der Verkäuferin, dann ein Zurateziehen der Kollegin, die Alice mit einem höhnischen Lachen belehrt, dass der Mann Boris mit Vornamen heiße.


    Need I say more?

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

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  • In meiner Lieblingsbuchhandlung gibt es rechts den tradionellen Verkaufsraum, links einen weiteren Verkaufsraum mit Schreibwaren, Büro- und Schulbedarf und einigem Deko-Kram und unten im Keller lagert der Künstlerbedarf. Alles sauber voneinander getrennt. Hoffentlich bleibt das noch lange so!


    Was ich nicht mag, das sind Riesen-Verkaufsflächen, in den mich neben den Kinderbüchern gleich die passenden Kuschelhasen anstarren, und wenn ich einen Reiseführer aus dem Regal ziehe, kullert mir der benachbarte Plastik-Globus entgegen. Demnächst muss ich noch damit rechnen, dass mich eine versteckte Düse mit Salamiduft besprüht, nur weil ich das Kochbuch-Sortiment durchsuche.


    Schrecklich!


    Lieben Gruß


    polli

  • Ob das nun Thalia (Douglas Holding AG), Mayersche oder Hugendubel ist ... zusammen mit vielen anderen Franchise-Systemen (Starbuck's, McDonald's, Burger King, Douglas, New Yorker etc.) und den riesigen Handelsketten sorgen sie dafür, daß die Städte einen regelrechten Einheitslook bekommen. Denn jeder dieser Läden baut auf einen hohen (nicht nur) optischen Wiedererkennungswert. Zudem verdrängen sie systematisch alle anderen.


    Die Buchsupermärkte -- und das schreibe ich, obwohl ich vordergründig von dieser Situation profitiere -- scheinen (!) ein Riesenangebot zu haben; in Wirklichkeit wird systematisch auf schnelle Trends, Massenware, Best- und Dauerseller gesetzt. Eine individuelle Beratung findest du selten, das ist ab einer bestimmten Größe auch nicht mehr zu leisten. Häufig sind die Angestellten (lauter Billigjobs!) kaum mehr als Aufsichtspersponal und Kassierer.


    Diese Unternehmen machen bei der derzeitig herrschenden "Schnäppchen-Mentalität" der Verbraucher ("Geiz ist geil!" :pille) gewaltig Punkte -- aber es sind Dinosaurier! Sie können ohne die Kleinen ringsum, die sie bedrohen, eigentlich nicht existieren! Insofern ist der Verdrängungswettbewerb von vornherein selbstmörderisch.


    Beispiel Medienmärkte: Die Größen prahlen mit niedrigen Preisen (was bis auf Bauernfängerschnäppchen keineswegs den Tatsachen entspricht!), ziehen damit Käufer in großer Zahl, treiben damit die "Kleinen" in die Insolvenz. Dadurch gehen Arbeits- und Ausbildungsplätze verloren (durchschnittlich 5mal so viele, wie der Große schafft), die lokale/regionale Wirtschaft wird geschwächt, also sinkt die Kaufkraft. Sinkt die regionale Kaufkraft, sinkt auch der Umsatz des Großen, weitere Arbeitsplätze gehen verloren usw. usf.
    Und ist der Große erst mal weg, bleibt kaum mehr als verbrannte Erde zurück.
    Die Neuen Bundesländer haben diese Entwicklung in den 1990ern sogar im Schnelldurchgang gemacht.


    Mir ist bewußt, daß die Einzelhändler viele Fehler machen -- viele haben noch nicht begriffen, daß sie nicht nur Anbieter oder Versorger sind, sondern Dienstleister und Verkäufer. Da steckt das Kernproblem. :-(
    Das müßten die Einzelhändler dringend angehen, wenn sie bestehen wollen. Denn in diesem Punkt können sie unschlagbar werden.


    Vorausgesetzt die Kunden sind keine Arschlöcher, die sich beim Einzelhändler ausgiebig beraten lassen, um dann beim MediaMarkt zu kaufen ...
    Die Preisdifferenz zahlen die Arschlöcher allerdings spätestens nach einem Jahr über Sozialkosten oder eigene Arbeitslosigkeit.

  • Mit Erstaunen stelle ich fest, dass in meiner Stadt anscheinend entgegen dem Trend mit Büchern gehandelt wird. Früher quollen die Regale mit Büchern über, heute herrscht Minimalismus. Es werden kleine Tischchen aufgestellt, auf denen teilweise bis zu drei Bücher präsentiert werden und dieser Trend scheint sich von den kleinen Buchläden bis zu den Ketten durchzuziehen. Nicht, dass ich etwas gegen Minimalismus hätte, nur bitte schön nicht in Buchläden.
    Wer ist nur auf die Idee gekommen, dass in Buchläden dekoriert, präsentiert, drapiert werden muss und dass die Bücher dabei komplett in den Hintergrund rücken?


    Und eine Bitte an die Buchhändler unter uns: stellt doch bitte die Bücher wie in guten alten Zeiten sortiert nach Autoren alphabetisch ins Regal. Die Einteilung in Krimi, Belletristik, Klassik und Kinderbücher verstehe ich, was ich nicht verstehe, sind Sonderpräsentationen in der hinterletzten Ecke. Ein zusätzliches Exemplar im normalen Regal würde nicht schaden. Und diese Ecktische an beiden Enden des Regals, die das Alphabet unterlaufen, nerven mich auch (das fällt mir nur bei den Ketten auf).


    Liebe Grüße von der Salonlöwin, die merkt, dass sie alt wird, weil sie den guten alten Zeiten nachtrauert :wave

  • In meinem kleinen Buchladen hier am Ort gibt es neben den Bücher auch eine keine Auswahl an Zeitschriften, was ich sehr praktisch finde und überhaupt nicht störend, im Gegenteil.


    Ich habe in diesem kleinen Buchladen auch mal einen kleinen Globus gekauft, weil der Herrn Ronja und mir so gut gefallen hat.


    Und es gibt natürlich auch in diesem wirklich sehr kleinen Buchladen einen Tisch, auf dem relativ aktuelle Titel liegen. Ich hab mir davon auch schon das eine oder andere Buch gekauft, das ich ansonsten nicht gekauft hätte, weil ich gezielt nach einem aus dem Regal gesucht habe.



    Ich gehe allerdings nicht allzuoft in diesen kleinen Buchladen, weil ich mich da einfach manchmal unwohl fühle. Man ist so unglaublich beobachtet, hat kaum Platz mal im Stehen kurz in ein Buch reinzublättern, weil man ggf. jemanden dabei im Weg steht. Außerdem hab ich manchmal einfach keine Lust auf Smalltalk mit der Buchhändlerin oder ihre Empfehlungen abzuwimmeln, die ganz und gar nicht meinen Geschmack treffen.



    Natürlich ist ein gutes Sortiment und eine kompetente Verkäuferin mehr wert, als ein breites, zusätzliches Angebot. Aber ich habe nichts dagegen, wenn zusätzlich Zeitschriften, Schreib- oder Spielwaren angeboten werden. Das eine schließt das andere ja nicht aus und ich würde auch buchfremde Artikel kaufen, wenn ich sie gerade brauche. Wieso auch nicht? Wenn sie schon mal da sind und ich mir die Mühe sparen kann noch in ein anderes Geschäft zu gehen...



    Und die großen Buchläden haben natürlich auch mehr Auswahl! Mir ist die Problematik durchaus bewusst, dass die großen mal wieder die kleinen verdrängen und ich versuche so oft wie möglich den örtlichen Einzelhandel zu unterstützen, ob es jetzt um PCs oder Bücher geht. Aber im kleinen Buchladen bin ich nach 15 Minuten mit den Regalen durch, die mich interessieren und vielleicht finde ich mal ein Buch, das ich haben möchte. Aber im großen Buchladen wäre ich nach 3 Stunden noch nicht durch. In der Thalia in Erlangen kann ich außerdem in die Uni-relevanten Bücher reinblättern, mehrere Meter Reclam-Hefte durchforsten oder mir das Hörbuch mal anhören. Das kann einfach ein kleiner Buchladen nicht bieten.

  • Zusatzpolter ist für mich überflüssig...
    In meine "Lieblingsbuchhandlung" geh ich auch nur, wenn ich eben nicht genau weiß´, was ich eigentlich will - da kann ich gemütlich schmökern, da gibts Leseecken, ein Springbrunnen mit einer saugemütlichen Atmosphäre. Da kann man einfach mal abschalten, ein wenig Lesen und dann was mit nach Hause nehmen :lache


    Wenn ich ganz genau weiß, was ich will oder brauche, bestelle ich es halt bei Amazon :-]

  • Da ich sehr vielfältige Lese-Interessen habe, ist eine möglichst umfangreiche Auswahl für mich entscheidend. Zusätzlichen Kram, der nichts mehr mit Büchern zu tun hat, halte ich persönlich für überflüssig.


    Wegen dem fehlenden Angebotsumfang, selbst in der Großstadt mit zig Buchläden (und ja, natürlich auch Buch-Supermärkten), bin ich in den letzten Jahren immer mehr dazu übergegangen bei Amazon.de zu ordern. Riesenauswahl zum drin stöbern und prompte Lieferung ohne zig Buchläden abklappern zu müssen. Mir ist bewusst, daß so ein Kaufverhalten natürlich auch dem Einzelhandel immens weh tut, aber für mich als Kunde ist nun mal das Angebot und die vielfältigen Suchmöglichkeiten schon ein sehr wichtiges Kriterium.


    Gruss,


    Doc

  • Als wir im Urlaub Erfurt besucht haben, haben wir einen superschönen Buchladen direkt am Anger gefunden, ich glaub Habel hieß der. Als klein kann man den nicht gerade bezeichnen, denn er hat sich über mehrere Etagen erstreckt. Aber eine Kette war es glaube auch nicht.
    Da standen im Gang vor den Bücherregalen Tische, worauf es lauter kleine Geschenkartikel gab. Aber die haben da auch hervoragend hingepasst, weil sie zum Thema der jeweiligen Ecke passten.
    Aber es war trotzdem genug Platz überall und es gab auch immer ein Plätzchen zum gemütlich hinsetzen. Also mir hat das sehr gut gefallen.

  • Zitat

    Polgara:
    Als wir im Urlaub Erfurt besucht haben, haben wir einen superschönen Buchladen direkt am Anger gefunden, ich glaub Habel hieß der. Als klein kann man den nicht gerade bezeichnen, denn er hat sich über mehrere Etagen erstreckt. Aber eine Kette war es glaube auch nicht.


    Der Name "Habel" kam mir sehr bekannt vor. In so einer Buchhandlung, dieses Unternehmens war ich auch schon, und zwar in Kassel.


    Homepage Habel


    In vielen Großstädten sind die vertreten. Nähere Infos auf der Homepage.


    LG
    Caren

  • Zitat

    Original von IrisDie Buchsupermärkte -- und das schreibe ich, obwohl ich vordergründig von dieser Situation profitiere -- scheinen (!) ein Riesenangebot zu haben; in Wirklichkeit wird systematisch auf schnelle Trends, Massenware, Best- und Dauerseller gesetzt. Eine individuelle Beratung findest du selten, das ist ab einer bestimmten Größe auch nicht mehr zu leisten. Häufig sind die Angestellten (lauter Billigjobs!) kaum mehr als Aufsichtspersponal und Kassierer.

    Das ist es, was mich am Thalia, dem einzigen halbwegs gut sortierten Laden in unserer Stadt, stört. Die Leute, denen ich eine Bestellung ansagen möchte, können das einfach nicht...


    Und das Angebot ist gar nicht so toll, die Größe wird mit Billigschnickschnack gefüllt.


    Ich würde mir eine große, gut sortierte Buchhandelung, nur mit den "Buchnebenprodukten" wünschen. *träum*

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • Caren :
    Ui war mir gar nicht bewusst.
    Ich fand des trotzdem bisher den schönsten Buchladen den ich je besucht habe. Und die Angetellten da waren auch ziemlich auf zack. Die haben für mich ein Buch gefunden, wo ich weder Titel noch Autor kannte. :grin Ok ich geb zu, es war mal eine Empfehlung von Elke Heidenreich. Trotzdem fand ich's klasse, das sie gleich bescheid wusste, als ich das bisschen erzählte, was ich von der Handlung wusste. :-)

  • Iris :

    Zitat

    Ob das nun Thalia (Douglas Holding AG), Mayersche oder Hugendubel ist ... zusammen mit vielen anderen Franchise-Systemen (Starbuck's, McDonald's, Burger King, Douglas, New Yorker etc.) und den riesigen Handelsketten sorgen sie dafür, daß die Städte einen regelrechten Einheitslook bekommen. Denn jeder dieser Läden baut auf einen hohen (nicht nur) optischen Wiedererkennungswert. Zudem verdrängen sie systematisch alle anderen.


    Es sind zwar große Buchhandelsgruppen, die du nennst, aber allesamt noch keine Franchiser. Davon kenne ich in Deutschland noch gar keine (Buchhandel). Das mit dem Verdrängen stimmt nicht immer ganz. Es gibt auch viele mittelständische Unternehmen, die sich gerne aufkaufen lassen. Die kleinen Buchhandlungen haben bei uns in Mannheim sogar keine Probleme weiter zu bestehen. Im Gegenteil, sie erfreuen sich sogar manches Mal über den einen oder anderen Kunden.
    Das mit dem Einheitslook ist natürlich wirklich so. Mir geht es manchmal auch schon auf den Keks, denn es geht jede Menge Individualität dabei verloren. Aber das ist die Entwicklung. Nur so können Marken entstehen (siehe Douglas). Wir würden auch seltsam schauen, wenn Nivea morgen plötzlich in rosa mit blauer Schrift daher käme... :-)


    Zitat

    Die Buchsupermärkte -- und das schreibe ich, obwohl ich vordergründig von dieser Situation profitiere -- scheinen (!) ein Riesenangebot zu haben; in Wirklichkeit wird systematisch auf schnelle Trends, Massenware, Best- und Dauerseller gesetzt.


    Da unterscheiden wir uns aber gewaltig. Was du schreibst trifft z.B. voll und ganz auf Gondrom zu, weniger aber auf Thalia oder Mayersche. Hugendubel würde ich jetzt nicht beurteilen. Wir haben definitiv ein Riesenangebot. Aber auch hier gilt: Die Nachfrage regelt das Angebot! Unser Sortiment ist immer ein etwas breiter als die Nachfrage, aber eben nicht mit Pennern gefüllt um zu behaupten man hätte alles da. Das würde man im Einzelhandel nicht lange überstehen...


    Zitat

    Eine individuelle Beratung findest du selten, das ist ab einer bestimmten Größe auch nicht mehr zu leisten. Häufig sind die Angestellten (lauter Billigjobs!) kaum mehr als Aufsichtspersponal und Kassierer.


    Ich weiß wirklich nicht ob das bei Hugendubel, Gondrom und Mayersche so ist. Aber für Thalia kann ich dir versichern, dass das dort so nicht ist! Aushilfsjobs gibt es an der Kasse und an Weihnachten. Ansonsten legen wir äußerst viel Wert auf gut ausgebildetes Personal, das definitiv nicht unterbezahlt oder ausgebeutet wird. Zudem erhalten die Mitarbeiter eine Schulung nach der anderen und ich bin der Meinung auch die Beratung und vor allem die menschlichen Stärken der Einzelnen werden bei uns immer besser!


    Ich musste das jetzt schreiben, nicht weil ich stänkern will, aber weil mir das Thema persönlich sehr nahe geht :-). Wie gesagt, ich kann auch nur für unsere Gruppe und Holding sprechen (Thalia).

  • Ich war vorhin wieder in meinem Haus-und-Hof-Buchladen Elwert in Marburg und habe gestöbert und auch ein bißchen mit dem Leiter des Taschenbuchladens geplaudert.
    Das Sortiment ist wirklich gut, gut sortiert und einfach präsentiert. Freunde des historischen Romans würden sich in diesem Laden extrem wohlfühlen (meine stehen natürlich auch im Regal! :-]), zumal nicht nur die "Mädchen" bedient werden, sondern auch Feuchtwanger und Eco im Regal stehen, ein paar Marineschmöker, Manfredi und Kastner und jede Menge historische Krimis.


    Das Personal ist nett, unaufdringlich und weiß mit dem PC umzugehen, Bestellungen werden (auch telefonisch) sofort aufgenommen. Aus Erfahrung weiß ich, daß prompt geliefert wird -- auch Exotisches!
    Man kennt sich gut aus und kann durchaus passende Empfehlungen aussprechen (Buchhändler können einfach nicht jedes Buch kennen!).


    Das einzige, was mir noch fehlt, ist eine gemütliche Ecke zum Reinschmökern -- aber dafür ist in dem kleinen Ladenlokal des Taschenbuchladens TaBuLa (Pilgrimstein) einfach kein Platz.


    Dafür ist die Kinderbuchecke im Hauptladen (Reitgasse) supergemütlich. Dieser Hauptladen ist nicht nur Buchhandlung, sondern auch Universitätsbuchhandlung mit einem sehr guten Programm im Bereich Sach- und Fachbuch.
    Einer der Läden, die ich wirklich empfehlen kann.

  • @ SueTown: die Billigjobs hätte ich bei Thalia nicht vermutet. Was nervt, ist der Einheitslook. Ich boykottiere den Laden, weil sie drei Gelegenheiten hatten, um mich zu beraten und sie es einfach versaut haben. Und ich lasse mich selten beraten, weil ich ungefähr weiß, was ich kaufen möchte. Aber wenn jedes Mal der gleiche Buchhändler (-verkäufer) in der Kinderbuchecke steht und keine Ahnung hat, er dann seine Kollegin anruft und letztere zu faul ist, die Rolltreppe zu benutzen, um mich zu beraten, dann ist dem Laden nicht mehr zu helfen.