Ich bin genervt, weil... ab 26.09.2021

  • Ein Ende ist abzusehen - aber versuche Deine Einstellung an sich dazu zu ändern, dann wird es vielleicht erträglicher.

    Gönn Dir bewußt vielleicht einen "winterlichen Tee" und mal 5 Minuten dabei aus dem Fenster starren und das Telefon mal klingeln lassen?!

    Oh, meine Einstellung ist ganz wunderbar. :lache


    Die Weihnachtszeit ist einfach eine Schattenseite meines ansonsten ganz wunderbaren Jobs. Und da hilft mir am Besten Fluchen und Schimpfen, denn ändern kann man der Situation wirklich nichts bzw. wir versuchen alle Jahre, im Vorfeld auf die "Verursacher" einzuwirken, aber auch das führt zu nix. Is halt so. Seufz.


    Das einzige, was wirklich hilft, sind Schokolade und ab und zu mal ein ordentlicher Tourette-Anfall zum Dampf ablassen. :grin


    Das Telefon ist übrigens auch nicht das Problem, 50+++ zu erledigende EMails am Tag tragen schon eher dazu bei. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Oh, meine Einstellung ist ganz wunderbar. :lache



    Das Telefon ist übrigens auch nicht das Problem, 50+++ zu erledigende EMails am Tag tragen schon eher dazu bei. ;-)

    Die Mails der beiden Mailfächer an meinem PC habe ich gedanklich noch gar nicht mit einfließen lassen.


    Gut das Du damit klar kommst.

    Muff Muff Muff dat Muffelinchen


    Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)

  • Ich habe den Eindruck, dass das einfach deshalb immer schlimmer wird, weil man immer mehr Arbeit auf immer weniger Köpfe verteilt. Bei uns in der Firma ist das ganz krass und in unserem Teilbereich ist es mittlweiele verpönt sich zu vernetzen. Alles läuft nur noch anonym, Ansprechpartner, die sich für etwas zuständig fühlen gibt es kaum mehr. In der It, wo vieles ineinandergreift ist das ganz schlecht.

    Wenn die Menschen die in einer Firma arbeiten aber nur noch als Kostenfaktor angesehen werden, wundert mich das nicht. Warum sollte man dann auch nur einen Handgriff mehr als nötig machen? Wertschätzung aus der Führung gibt es ja oft gar nicht.

    Wobei ich da sagen muss, dass sowohl mein Gruppen-, als auch mein Abteilungsleiter uns durchaus Wertschätzung entgegenbringen. Aber alles was drüber ist fällt aus, was das betrifft.

    So ist es bei uns und den Partnerfirmen auch immer öfter. Manche IT Firmen hätten es gerne so wie Du es beschreibst. Alles soll anonym über Plattformen passieren. Letztes Jahr im Sommer wollte mir der Leiter einer solchen Firma die tolle "Lösung für alles" aufschwätzen. Dass ich nicht die richtige Ansprechpartner sei... egal. Ich solle es der Firmenleitung anpreisen. Ähem, nö. Weil SEINE "Lösung" dann langfristig MEINEN Arbeitsplatz und den meiner Kollegen vernichtet. So könne ich das doch nicht sehen... doch kann ich. :p


    Da kommen seltsame Mails über solche Anfragen, man soll nur mit Zahen antworten, Rückfragen versanden im Nix.


    Und es werden immer weniger Leute überall, die Arbeitsbelastung ist in der ganzen Branche (Logistik) in den letzten Jahren immens gestiegen. Wenn man die Lohnstruktur und -entwicklung anschaut, ist es nicht verwunderlich, dass es kaum noch Menschen gibt, die im Schichtsystem im Lager oder als LKW-Fahrer arbeiten wollen. In den Büros sitzen inzwischen weniger Leute für mehr und komplizierte Aufträge.


    Verständlich, dass da manche nur noch Dienst nach Vorschrift oder weniger machen, zumal die Aufstiegschancen in manchen Firmen dank toller neuer flacher Hierarchien nicht mehr vorhanden sind und die Gehälter mehr oder minder eingefroren. PS Nicht zu vergessen, dass viele Firmen in den letzten Jahren aufgekauft wurden und jetzt der Shareholder Value an erster Stelle steht. :-(


    Bei uns geht nichts, weil ein Großteil der Kollegen einer völlig anderen Abteilung seit Anfang letzten Jahres in Kurzarbeit ist. Dass wir seit dieser Zeit Rekordgewinne erwirtschaften, unzählige Überstunden gemacht wurden... egal. Wir sollen das verstehen. Ist nur eine Frage der Zeit, bis noch mehr Kolleginnen das Weite suchen und dann nicht ersetzt werden.

    Zwei männliche Kollegen, beide 60+, üben sich seit Jahren in vornehmer Zurückhaltung, sind trotz hoher Gehälter für nichts mehr verantwortlich und ihr Verhalten ist immer öfter geschäftsschädigend. Aber das sollen alle anderen Kollegen kompensieren, so wäre das halt in dem Alter. Als ich mal gefragt habe, ob ich dann in deren Alter auch so "arbeiten" darf, fand das niemand lustig.


    Genau wie bei streifi kommt schon Wertschätzung durch manche direkte Vorgesetzte vor Ort, für die meisten Kollegen bezahlt das jedoch nicht die Strom-/Gas-/Benzinrechnung usw. :-(


    Booklooker

    Viele Gute haben bei uns in andere Firmen oder gar Branchen gewechselt. Nicht wenige wirklich Gute sind durch den Dauerstress und die schlechte Behandlung von oben so abgestumpft, dass jegliche Motivation verschwunden ist. Und viele jüngere Kollegen übernehmen diese Haltung dann direkt. Z.B. täglich mindestens zwei Stunden draußen rauchen ist da oft die Regel.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von ottifanta ()

  • Angie Voon

    Hoffe, es geht Deinem Mann inzwischen deutlich besser und drücke Euch fest die Daumen, dass er rasch wieder gesund wird.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


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  • ottifanta ja mit 60 oder knapp davor und Midlifekrises bei Männern in der Logistik ist das ein interessantes Ding. 8) Wobei es in vielen anderen Berufen für viele dann auch nur noch ein hinarbeiten auf die Rente ist.

    Ich kann mich an meine Ausbildung erinnern - da sprach man von "papierloser Spedition" und heutzutage ist es mehr Papier und "AGB's" und hier Strafen (versteckte vermerke in den AGB'S) wie früher. Manches macht auch mir da weniger Spass als früher bei manchen Dingen. Dazu kommt, früher wurde vieles am Telefon gemacht - ab und an noch ein Fax zur Bestätigung aber es galt das gesprochene Wort auch noch was. Das ist heute in der Branche auch so nicht mehr immer der Fall.

    Ich bin froh, das ich in einer kleineren speziellen Spedition schaffe, wie sagt mein Kollege manchmal - die Spedition mit Herz. Wo der Mensch noch was zählt besonders auch die Menschen auf den LKW's für die noch weit aus mehr Verschlechterungen zu früher gibt gefühlt. Und jetzt in Zeiten von Corona... ohne Worte viele Dinge.

    Wobei ich andererseits denke es ist kein Thema nur in dieser Branche - sondern von der Einstellung vieler Menschen wie gearbeitet wird bzw. was verlangt wird. U.a. was wir (jeder einzelne) mit sich machen lässt im Berufsleben.

    Wann waren die letzten "Proteste" / Streiks.. ich meine jetzt nicht wegen Hochofenschließungen. oder oder... sondern einfach für besser Arbeitsbedingungen, Entlohnungen u.a.

    Wenn man sieht wie die LKW Parklplatzsituation in D verpennt wurde, in einem Transitland... uvm... ach ich will da besser gar nicht (habe ja jetzt frei) weiter drüber nachdenken... nervt mich sonst nur, aber ist ja der passende Fred hier.


    So ich pack dann mal weiter weihnachtlich die Geschenke ein.

    Muff Muff Muff dat Muffelinchen


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  • Muffelinchen

    Das ist wohl alles leider allzu wahr und die Firmen, bei denen die LKWs dann stundenlang auf Entladung warten müssen... stellen keine Stellflächen mehr zur Verfügung. Also warten dann viele auf den wenigen Autobahnparkplätzen. Streiks? Bei uns im Lager vor zwei Jahren, bevorzugt vor Weihnachten und an den Wochenenden. Und ja, es wird immer mehr Papier statt weniger und immer komplizierter.


    Am meisten genervt bin ich jedoch von der Opferrolle, die dann viele annehmen.


    Aber hey, viel Spaß beim Einpacken und dann in ein paar Tagen beim Auspacken.

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  • Bin genervt, weil ein-zwei von meinen Rollos immer wieder runterfliegen und ich auch mit dem Stuhl immer noch einen Ticken zu klein bin, um sie in halbwegs bequemer Position wieder festzumachen. Ich renke mir da immer halb den Arm aus und da meine linke Schulter eh seit Monaten weh tut, ist es gerade noch schwieriger. Ich lass das diese Nacht so und dann werde ich wohl eine größere Person um Hilfe bitten oder ne Leiter ausleihen, ich hab da echt keinen Nerv gerade dazu. :bonk:rolleyes

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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