David Park - Reise durch ein fremdes Land

  • David Park Reise durch ein fremdes Land Dumont 2021


    Berg- und Talfahrt


    Im Buch „Reise durch ein fremdes Land“ geht es um eine endlos lange Autofahrt (Nordirland nach Schottland), mit dem Ziel, dass der Vater seinen kranken Sohn zu Weihnachten nach Hause holen kann. Klar es gibt Schnee und als Leser darf man an den Gedanken des Vaters teilhaben. Er denkt an seine Frau und an seinen Vater, an seine Kinder und viele andere Begebenheiten.


    Das Hardcover mit Lesebändchen gefällt mir sehr gut. Es ist schlicht und doch einprägsam. Es fällt in mein Beuteschema und passt irgendwie zu dem Buch.


    Mir gefiel der Schreibstil, damit kam ich gut klar. Allerdings war ich überrascht, dass das Buch doch sehr melancholisch, fast depressiv rüber kam. So hatte ich ein paar Probleme mit der Geschichte. Schön fand ich, dass er als Ersthelfer beim Unfall geholfen hat. Und ich fand Teile auch etwas langatmig und die Protas blieben für mich etwas farblos. Passend zum Cover. Auch die Gedankensprünge waren für mich nicht so richtig nachvollziehbar, ich musste mich konzentrieren und so waren die 190 Seiten doch nicht so schnell ausgelesen, wie ich gedacht hatte.


    Leider hat das Buch keine Kapitel und es würde in einem fort gehen. Da die Lektüre nicht leicht ist, geht das allerdings nicht. Ich tu mich jetzt ein bisschen schwer mit der Sternevergabe. Man kann es lesen, muss es aber nicht? Nun ja, das wäre nicht ok. So schlecht war es auch nicht. Jedenfalls wurde die Zerrissenheit? Der geistige Zustand (?) des Mannes richtig schön beschrieben. Ich hatte den Eindruck, dass er depressiv war.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Irgendwie kam ich mir vor, wie bei einer Berg- und Talfahrt, manchmal war es etwas langatmig, dann wieder interessant. 4 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3832180028

    Jeder Tag den man ohne in einem Buch zu lesen verbringt ist ein verlorener Tag. Außer du triffst dich mit Freunden. :-)

  • Literarisch hat mich der Roman sehr angesprochen und inhaltlich konnte er mich interessieren.

    Ich gebe Recht, dass der Roman kein Pageturner ist, aber mich faszinierte, wie der Autor äußere Geschehnisse und innere Gedanken des Protagonisten zu einer langen Reise verbindet. Diese Reise erfolgt daher sowohl in realer Weise aber auch in einer psychologischen Form.


    Die verschneite Umgebung verleiht zusätzliche Atmosphäre und zwingt den Fahrer zu einer langsamen, vorsichtigen Fahrtweise und so funktioniert auch das Lesen in einer bedächtigen, intensiven Form.