Gedichte
Gebundene Ausgabe,
188 Seiten
Mein Eindruck:
Ein Buch mit Gedichten, die dem positiven und der Freude nachspüren.
Ausgangspunkt dafür war eine Passage aus Ingeborg Bachmanns Malina, in der eine Figur beklagt, das so viele Bücher nur das düstere und traurige betonen. Es muss auch das andere geben.
Auffällig ist dann aber, dass bei viele der Gedichte doch bemerkt wird, dass es sich bei diesen Momenten des Glücks oder der Freude um Ausnahmen handeln.
Viel alter Kram ist dabei: Goethe, Schiller, Hebbel, Heine, Klopstock, Mörike.
Das interessiert mich momentan nicht und deshalb picke ich mir die moderneren Sachen heraus.
Sensationellerweise gibt es ein Gedicht von Ludwig Fels, der leider dieses Jahr gestorben ist.
Ingeborg Bachmann ist mit An die Sonne dabei. Sonnenstrahlen beschäftigen auch Rose Ausländer.
Einen Glücksmoment hat Hans Magnus Enzensberger im Taxi, Heimwärts.
Wie immer originell und witzig ist Robert Gernhardt.
Günter Grass gibt sich verschmitzt. Ulla Hahn ist am Jubeln. Ernst Jandl hat einen Vorsagesatz. Sarah Kirsch hat Rückenwind. Günter Kunert enstpannt sich.
Von Peter Härtling gibt es „Im April“. Immer schön, eine Erinnerung an diesen sympathischen Menschen zu haben.
Zuletzt fallen mir die 2 Gedichte von Friederike Mayröcker auf, die auch dieses Jahr verstorben ist.
Am Ende des Buches gibt es ein sorgfältiges Verzeichnis, aber das erwartet man ja auch vom Reclam-Verlag.
ASIN/ISBN: 3150106427 |