gelesen von Sven Stricker
Dauer: 11 Stunden 37 Minuten
erschienen: 9. April 2021
Tjaaaaaa, ich bin verliebt. Verliebt in diese Art zu erzählen, in diesen einmaligen Typen Sörensen und in diese Art Humor. Und wer ist schuld? Der Gatte. Er erzählte mir, dass er „Sörensen hat Angst“ mit Bjarne Mädel in der Hauptrolle angesehen hat und dass es eine Buchverfilmung ist. Ich kann euch nur so viel verraten: Die Rolle des Sörensen wurde Bjarne Mädel auf den Leib geschrieben. Ohne den Film zu kennen hatte ich die ganze Zeit während des Hörens ihn vor Augen.
Sörensen, dessen Vornamen man bis zum Schluss nicht erfährt, zieht nach Katenbüll in Nordfriesland um dort sein Leben nach der Trennung von seiner Frau neu zu sortieren. Er hat sein Leben als Kriminalhauptkommissar in Hamburg zurück gelassen und hofft, in der neuen Heimat besser klar zu kommen, denn seine Angststörung macht es ihm nicht leicht den Alltag zu überstehen. In Katenbüll passiert eigentlich nichts, zumindest nichts, was aufregend wäre. Aber just als Sörensen dort aufschlägt, wird der Oberbürgermeister Hinrichs erschossen. Sörensen muss also mit seinem Team die Ermittlungen aufnehmen.
Ich könnte euch jetzt seitenweise von dem Buch vorschwärmen, aber das wird wahrscheinlich niemand lesen wollen. Ich bin einfach hin und weg von dieser Art Humor. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man die Figur Sörensen im Film richtig verstehen soll, denn seine Gedanken, die er das ganze Buch über im Kopf hat, machen einen Großteil seines Charakters aus. Die Aufklärung des Falls war keine große Überraschung und war zudem schon früh im Buch klar, was aber nicht viel ausgemacht, denn meiner Meinung nach liegt hier der Fokus eher auf der Geschichte und auf den Charakteren statt auf einem spektakulären Fall. Gut gefallen hat mir außerdem, dass am Ende nicht alles auf die große Auflösung und den Showdown hinausläuft, sondern das Buch ziemlich leise ausklingt. Das passt irgendwie zu Sörensen und auch zu Katenbüll.
Die Figuren sind allesamt auf eine Weise skurril ohne ins Lächerliche abzugleiten. Der Autor hat es ganz hervorragend verstanden trotz diverser Stereotypen, die so in vielen Romanen vorkommen, keinen Allerweltsroman zu schreiben. Abgerundet wird das Ganze von der Autorenlesung. Zunächst musste ich mich ein wenig einhören, dann hat mir aber Sven Strickers Art zu lesen richtig gut gefallen.
Direkt im Anschluss habe ich Teil 2 „Sörensen fängt Feuer“ begonnen und finde diesen Teil sogar bisher noch besser. Es gibt sogar noch einen dritten Teil „Sörensen am Ende der Welt“. Ich bin jetzt schon traurig, wenn ich daran denke, dass das erst mal der letzte Teil ist.
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ASIN/ISBN: 3499271184 |
Ich habe leider nicht rausgefunden, warum die ASIN nicht angenommen wird, daher habe ich das Buch verlinkt.