Meal Prep - macht das jemand?

  • Ich habe ja wenig Zeit und noch weniger Bock, mich ständig mit dem Kochen zu befassen. Zumindest während der Woche muß es schnell gehen und ich gehe auch nur 1x die Woche einkaufen.


    Das funktioniert bei mir mit einem gewissen Grundstock an länger haltbaren Lebensmitteln und einem Essensplan, den ich Woche für Woche erstelle, ganz gut. So gibt es dann die "Frischware" (Fisch, ggf. Fleisch) in den ersten Tagen nach dem Einkauf und zum nächsten Einkauf hin eher Nudelgerichte etc., die man auch gut aus dem Vorrat kochen kann. Da immer wieder "Vorratsgerichte" dabei sind, bin ich auch flexibel genug, wenn wir doch mal Essen gehen oder spontan umdisponieren.


    Ich stolpere immer wieder über Meal Prep, aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, daß das jemand macht.


    Mich würde es anöden am Wochenende für die gesamte Woche vorzukochen und dann sind mir die einzelnen Gerichte auch irgendwie zu ähnlich, um wirklich eine Woche voller Abwechslung zu haben. Außerdem bietet es mir nicht genug Spontanität.


    Daher meine Frage: was haltet ihr davon? Macht das jemand von euch und wie sind so eurer Erfahrungen?

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Nee, kann ich nichts zu beisteuern, find ich aber interessant. Ich merke, dass ich einfach zu undiszipliniert bin, Wochenpläne zu machen, bzw. wenn ich das mal probiert habe, mich auch dran zu halten.
    Ansatzweise habe ich das mit der cookiedoo-App von Thermomix mal probiert. Das war zumindest insofern praktisch, da ich parallel sogar ne Einkaufsliste dazu hatte. Aber ich merke einfach, dass ich eher so der Spontankoch bin, was natürlich zu Einkäufen in der Mittagspause oder auf dem Heimweg führt. Von den Boxen habe hello fresh ein paar mal ausprobiert, das war schon nett, aber nur so für zwischendurch.

  • Hello Fresh finde ich immer prima, wenn bei mir im Büro der Bär steppt. Das Kochen selbst stört mich da nicht so, sondern eher das sich-Gedanken-machen und Einkaufen. Da kommen mir die Boxen dann sehr entgegen und ich habe auch etliche der Rezepte inzwischen in mein Repertoire integriert.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Wie ich noch 9 Stunden Tage hatte und einen 5 köpfige Bande zu versorgen, war meal prep noch ein Fremdwort. Ich habe zwar vorgesorgt was die Einkäufe anging, aber kochen war immer spontan. Wenn dann noch was über war, konnten sich die kids das am nächsten Tag zumindest aufwärmen. Die waren ja immer vor mir zuhause. Abends gab es dann immer neu gekocht. Keine Ahnung, wie ich das gemacht habe. Aber es lief.

    Verkehrt ist es sicher nicht sich vorab Gedanken zu machen, was die Woche über auf den Tisch kommt. Es erleichtert die Planung und denEinkauf auf jeden Fall.

  • Ich kaufe meist nur einmal die Woche ein. Nur Brot und Obst oder Gemüse werden nachgekauft. Ich mache, außer für das Wochenende, auch keinen Plan was ich kochen will. Meist bleibt vom Wochenende etwas übrig, ansonsten verarbeite ich was Kühlschrank, Keller und Gefrierfach hergeben. Ich mache da keine Wissenschaft daraus

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Wenn "Meal Prep" (scheusslicher Ausdruck übrigens) im weiteren Sinne verstanden werden kann, dann betreibe ich die Essensvorbereitung und Vorratshaltung in einem gewissen Maße.

    Am Freitag plane ich die Woche anhand von Homework, Abendterminen und Aufenthaltsort vor. Am Samstag überprüfe ich die Vorräte, stimme sie mit den Rezepten für die Woche ab, kontrolliere, ob alles für Notfallrezepte und in welchem von zwei Haushalten vorhanden ist und schreibe die Einkaufsliste in eine Notizen App, die ich mit meinem Mann teile. Am Samstag erfolgt der Großeinkauf, manchmal auch Freitag schon, dann wird konsequent abgehakt und am Mittwoch nachgekauft. Die Rezeptfindung ist dabei definitiv der anstrengendste Teil.

    Wichtig sind mir folgende Aspekte: Es muss immer etwas im Haushalt vorhanden sein, aus dem ich schnell etwas kochen (Kokosmilch, Currypasten, selbst eingefrorenes Gemüse, Rucola, Parmesan, Spaghetti, Suppennudeln, gutes Olivenöl, Kräuter, Chili sind lebenswichtig!), Lebensmittel sollen möglichst regional und saisonal erzeugt sein, um frisch kochen zu können und ich habe den Anspruch, fast keine Lebensmittel wegzuwerfen, was ich sehr gut im Griff habe. Ich frittiere nicht und verwende keine Fertiggerichte, was im Ergebnis einigen Aufwand und Disziplin bedeutet, die sich durchaus lohnen. Gut satt macht definitiv zufriedener!

  • Meal Prep im eigentlichen Sinn heißt ja, Du kochst am WE für die ganze Woche vor. Das finde ich doof.


    Im Prinzip halte ich es auch wie Du, wobei ich seit Corona immer DO früh vor der Arbeit einkaufen gehe, da ist einfach gar nichts los.


    Die Rezeptfindung finde ich auch am schwierigsten. Wenn ich erst mal weiß, was auf den Tisch kommt, ist alles nur noch halb so wild.


    Auch ansonsten ist es hier wie bei Salonlöwin : solider Vorrat, möglichst frisch und regional (idealerweise auch noch bio ;-) ). Keine Friteuse, nichts Fertiges und nur mal eine TK Pizza als "Notessen" oder mal eine Tüte als Basis (weil das so 1-2 Gerichte sind, die den Herrn schon sein Leben lang begleiten und so schmecken sollen wie immer ;-) ). Das sind aber wirklich Ausnahmen, zu 95% wird hier frisch und ohne Convenience gekocht.


    Wegwerfen muß ich auch nur wenig. Meist sind das Sachen, die dann beim ersten Mal schon mal nicht so dolle gelungen waren. Ja, sowas kommt auch mal vor. Ansonsten fuddele ich aus Nudel-/Reis-/Kartoffelresten immer gerne wilde Salate oder kreative Auflaufgerichte. :-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Batcat : Für eine Woche vorkochen ist auch nichts für mich.

    Was tatsächlich nicht schadet, sind Reste vom Blech Zwiebelkuchen oder Flammekuchen einzufrieren. Dazu einen Salat und alles ist gut.

    Oder am Wochenende ein Gulasch zu kochen und am Montag die Reste zu essen. Auch prima.

    In der Woche möchte ich die Welt - wenigstens nicht in der Küche - neu erfinden.

    Hierfür findet sich Zeit am Wochenende.

    Nehmen wir ein Beispiel. Meine Freundin lud mich kürzlich in ihre Ferienwohnung ein. Eigentlich bin ich immer fürs Dessert verantwortlich und hatte das vergessen. Sie ist Veganerin, ihr Freund nicht. Unterwegs, also 150 Kilometer entfernt, fiel mir nichts außer Obst ein, was den Freund der Freundin murren ließ. Okay, er wird immer mit Mousse au Chocolat oder Käsekuchen oder oder verwöhnt. Glücklicherweise kami mir die Idee mit gebackenen Bananen, die als vegan durchgehen und sogar vom Anhang akzeptiert wurden. Derartige Situationen setzen mich tatsächlich unter Stress und wenn ich abends durch einen Supermarkt gehe und arme Irre sehe, die auf der Suche nach der genialen Idee zum Abendbrot sind, dann weiß ich, dass wir nicht alleine mit unserem Problem dastehen.

  • Wirklich vorgekocht wird hier nicht, nur von ein paar einzelnen Gerichten (z.B. Linsengemüse, Chilli, usw.) koche ich immer viel und friere dann ein.

    Und z.B. Kartoffeln koche ich mehr, dann geht's am nächsten Tag schneller.

    Einen exakten Wochenplan schreibe ich nicht, ich lasse mich eher beim Einkauf auf dem Markt inspirieren.

    Unter der Woche gibts schnelle Küche, aber selbst gekocht. Brot backe ich zwischendurch und für neue und aufwändigere Rezepte bleibt das Wochenende - das bringt dann idealerweise zumindest für den Montag direkt das Mittagessen.

    Der Vorratskeller ist hier immer gut gefüllt, spontan kochen und backen ist kein Problem.

    Auf Insta sehe ich immer wieder, dass manche ihr gesamtes Gemüse schon geputzt und in Stücken aufbewahren. Macht das jemand? Ich mache das nur mit Radieschen...

  • Wir kaufen tatsächlich aktuell nur etwa alle 10 Tage ein und planen dafür auch den Essensplan vor. Gerichte mit frischem Fleisch und Gemüse gibt es dann wie bei Batcat kurz nach dem Einkauf und danach eher Dinge, die sich mit TK-Sachen oder Vorräten gut kochen lassen. Lachs und Garnelen kaufe ich z.B. gerne tiefgekühlt.


    Ich esse sehr ungern Reste, daher kochen wir nur so, dass der Rest für meinen Mann am nächsten Tag für Mittags/Büro reicht. Ich esse mittags lieber einen Salat / Tomate Mozzarella / Omelette oder sowas. Klassisches Meal-Prep ist daher nicht wirklich was für uns.

    Allerdings gibt es auch Essen, wo wir es so ähnlich betreiben. Beispielsweise Chili con Carne, Bolognese-Soße, Gulasch. Das wird reichlich gekocht und dann entweder eingefroren oder in den Tagen nach dem Kochen weiterverarbeitet (Wraps, Enchiladas, Nudelauflauf al forno, ...)


    Für die Rezeptefindung haben wir eine Art Lotterie gebastelt. Kärtchen, auf die wir unsere regelmäßigen Gerichte geschrieben haben, wobei unterschiedliche Farben den Aufwand abbilden. Je nachdem was an einem Tag abends/nachmittags so ansteht und wie fix es gehen muss, ziehen wir beim Planen der 10 Tage ein entsprechendes Kärtchen.

    Wenn wir gar keinen Bock auf das Essen haben, ziehen wir halt nochmal, aber da wir die Sachen alle gerne essen, kommt sich das erstaunlich gut aus. Es sind um die 40 bis 50 Gerichte, schätze ich. Man muss nicht groß überlegen, es ist gut durchmischt und weil alle mal ziehen dürfen, gibt's auch kein großes Gemecker.


    Fertiggerichte im klassischen Sinne gibt es bei uns nicht. Ich greife aber gerne auf gekühlte Tortellini, Maultaschen, Gnocchi, Schupfnudeln zurück und habe Kroketten, Pommes, Fischstäbchen, Laugenstangen und ab und an Chicken-Nuggets oder Frühlingsrollen im Gefrier.

    Und wir essen tatsächlich gern die "fertigen" Burgerpatties aus Angus-Rind vom Aldi. Das ist einfsch Zeitersparnis, wenn man die aus der Packung in die Pfanne werfen kann.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Auf Insta sehe ich immer wieder, dass manche ihr gesamtes Gemüse schon geputzt und in Stücken aufbewahren. Macht das jemand? Ich mache das nur mit Radieschen...

    Frühlingszwiebeln schneide ich gleich nach dem Kauf und friere sie geschnitten ein.

    Das hat mir mal jemand empfohlen und ich finde es super, weil sie mir sonst oft "verdorrt" sind, wenn ich sie nach dem Kauf noch etwas lagere.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Ich kann mir schwer vorstellen am Wochenende für eine ganze Woche vorzukochen. Ich mag aufgewärmtes Essen auch nicht so wirklich gerne und der Gatte auch nicht.


    Wir lassen uns seit einigen Wochen einmal in der Woche Lebensmittel von Picnic liefern, weil ich einkaufen abgrundtief hasse. Ich gehe für Dinge, die ich noch brauche zum Bioladen, denn da ist es nicht so voll und da kann ich auch besser stöbern. Zusätzlich hole ich einmal in der Woche eine Gemüse- und Obstkiste vom Hofladen ab. Damit sind wir dann schon ganz gut versorgt.


    Mir fällt es auch am schwersten raus zu finden, was wir essen wollen. Ich habe einfach zu viele Rezepte, glaube ich.

  • Persönlich kenne ich niemanden, der komplett für 1 Woche oder Monat vorbereitet. Vor allem in amerikanischen Blogs lese ich immer wieder, dass beispielsweise Pausenbrote und Obst/ Gemüse für die ganze Woche vorbereitet und gepackt wird. Will wirklich jemand freitags die am Sonntag aufgeschnittene Paprika noch essen? Oder ein 5 Tage altes Brot?


    Ich würde dir eher zum portionsweise Einfrieren raten.

    Im Studium habe ich über Once A Month Cooking gelesen, es für mich aber verworfen. Das ist nicht ganz deine Frage, vielleicht zur Inspiration interessant.

    Einige Rezepte hatte ich damals ausprobiert, aber immer nur einzelne, so dass von 4 Portionen 2 gleich gegessen wurden und 2 eingefroren.

    Das habe ich mit einigen Gerichten lange gemacht, ich hatte erst später eine Kantine auf der Arbeit und fand es praktisch, nur meine Tupperdose aus dem TK greifen zu müssen. Es war dann eher Sa/So jeweils 2 Portionen von 4 einfrieren als Einzelportion und bei Bedarf raus nehmen

    Viele Gerichte finde ich frisch dann doch leckerer und oft auch sättigender.


    Das könnte bei dir auch Druck raus nehmen, wenn du nicht jeden Tag kochen musst/ möchtest.


    Dinge, die gut zum Einfrieren waren: Lassgne (vor dem Backen), Geschnetzelts (Paprika oder Champignons, Reis oder Nudeln vom Vortag), Gemüseeintopf, Chili von Carne, Rouladen, Rotkraut, Bratenscheiben, Gemüse (Kohlrabi, Erbsen und Mohrüben, Karotten)

  • Fertiggerichte im klassischen Sinne gibt es bei uns nicht. Ich greife aber gerne auf gekühlte Tortellini, Maultaschen, Gnocchi, Schupfnudeln zurück und habe Kroketten, Pommes, Fischstäbchen, Laugenstangen und ab und an Chicken-Nuggets oder Frühlingsrollen im Gefrier.

    Und wir essen tatsächlich gern die "fertigen" Burgerpatties aus Angus-Rind vom Aldi. Das ist einfsch Zeitersparnis, wenn man die aus der Packung in die Pfanne werfen kann.

    Die Idee mit der Rezeptelotterie finde ich gut. Ich habe mir zumindest schon mal eine Liste gemacht mit unserem "Stammrepertoire", da gucke ich ab und an nach.


    Die gekühlten Nudeln habe ich nun tatsächlich nicht als Convenience betrachtet :lache, sondern nur Tüten und echte Fertiggerichte à la Bofrost dazu gezählt.


    Die Idee mit den Lauchzwiebeln sollte ich auch mal übernehmen.


    Gewisse Gerichte wie z.B. Bolo werden hier auch zumindest in der doppelten Menge gekocht, da wir heilfroh sind, wenn wir bei Null Bock darauf zurückgreifen können. Und zumindest Bolo schmeckt beim 2. Mal noch besser.


    Booklooker

    Ich gehe eigentlich ganz gerne einkaufen, sofern ich Zeit habe und nicht viel los ist. Seit Corona ist mein Einkaufstag immer DO vor der Arbeit. Super entspannt, nichts los. Herrlich. Dank Gleitzeit kann ich das ja machen. Ist vor allem auch viel entspannter als "oh, heute muß ich pünktlich gehen, ich muß ja noch einkaufen!"


    Salonlöwin

    Ich habe gerade sehr lustiges Kopfkino, wie die Eulen völlig irre und kopflos mit ihren Einkaufswägen auf der Suche nach Inspiration durch den Supermarkt tigern... :lache


    Restepfannen und -salate werden nur von mir gerne gegessen. Der Herr ist da leider eher nicht so experimentierfreudig.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich würde dir eher zum portionsweise Einfrieren raten.

    Portionsweises Einfrieren finde ich auch sehr praktisch.:) Ich koche zum Beispiel sehr gerne Suppen oder Gemüseeintöpfe und die kann man super portionsweise einfrieren. Und wenn ich dann mal eine stressige Woche habe und mir nichts frisches für die Arbeit herrichten kann, dann nehme ich mir einfach eine eingefrorene Portion davon mit . Und dann habe ich zumindest das Gefühl, etwas halbwegs vernünftiges und selbstgekochtes gegessen zu haben anstatt mir in der Mittagspause eine Tütensuppe oder eine Dose warm zu machen.

    Aber ich könnte mir nie vorstellen, für eine komplette Woche vorzukochen. Das ist einfach nicht mein Ding.

  • Für eine ganze Woche vorzukochen ist auch nicht meins. Heute muss ich das nicht mehr und zu Arbeitszeiten war das auch nicht Usus. Frisch gekocht ist allemal besser als immerzu nur aus der Truhe und aufgewärmt zu essen. Ich glaube, da hätten meine Lieben ganz schön geguckt. Klar gab es mal aufgewärmtes, von der Bolo einen Nudelauflauf oder sowas, aber ich bevorzuge heute noch frische Gerichte.