Faszination Serien und Mehrteiler?

  • Ich sehe das so wie Lese Maus.


    Eine gute Serie ist für mich, wenn die Geschichte nicht unnötig in die Länge gezogen wird, und dadurch an Qualität verliert. Dann sollte man lieber bei einem Einzelroman bleiben.


    Eine gute Serie ist für mich zum Beispiel die Anita Blake Reihe.

  • ;-)Ja das gibt es 2 Gesichter.
    Dafür sprechen ( wenn vorhanden) gut ausgepfeilte Charaktere, bekannte Settings und ein spannder angenehmer Schreibstil, der im Laufe der Reihe an seinen bekannten Mustern festhält , jedoch sie auch verändert und steigert.


    Dagegen leider, dass oft der Autor den Faden verliert, es sehr langweilig wird oder ich mich veralbert fühle, da der Autor irgendwie ideenlos noch mehr Bücher zur Reihe schreibt ohne zu wissen, wohin er/sie will.


    Anita Blake z.B. ist für mich nicht mehr ein Genuss, die werte Frau Hamilton hat die Reihe so verändert, dass ich mich nicht mehr wohlfühle, wenn ich die Bücher lese.


    Liebe Grüße yelde

  • Ich lese auch gerne Serien! Ich mag es einfach die Entwicklung eines lieb gewonnenen Charakters und auch der Nebenpersonen zu verfolgen, eine neue Welt ausgiebig zu erforschen und trotzdem immer wieder neue Feinheiten, Änderungen oder Nebenschauplätze zwischen den Seiten zu entdecken. Der vertraute Schreibstils des Autors ist dabei nur ein willkommener Bonus. :anbet
    Dabei ist mir die Entwicklung der Handlung oder ihre Abgeschlossenheit in jedem einzelnen Teil nicht ganz so wichtig. Bei Fantasy-Romanen kann sie sich gerne über drei Teile einer Trilogie erstrecken, während bei Kriminalromanen zumindest der Fall und dessen Lösung abgeschlossen sein sollten.
    Zudem bin ich bekennender "in-der-chronologischen-Reihenfolge-Leser"! So ist es mir beispielsweise ein Rätsel, wie sich der deutsche Verlag der fünfteiligen Reihe um Evan Delaney geschrieben von Meg Gardiner dazu entschlossen hat, zunächst Band 4 und 5 herauszugeben und erst in näherer Zukunft dann Band 1. Und kommt dann Band 3 vor Band 2 raus?! :pille

  • Zitat

    Original von yelde


    Anita Blake z.B. ist für mich nicht mehr ein Genuss, die werte Frau Hamilton hat die Reihe so verändert, dass ich mich nicht mehr wohlfühle, wenn ich die Bücher lese.


    So unterschiedlich können Geschmäcker sein. ;-)

  • Manche Serienhelden gehören bei uns regelrecht zur Famiile. F. Paul Wilsons Repairman Jack, zum Beispiel. Die Reihe verfolgen mein Bruder und ich seit über 20 Jahren und wir reden über die Figuren und die aktuellen Geschehnisse als seien sie real.


    Oder Shulamit Lapids Lisi Badichi. Legendärer Dialog im Verlag:
    "Ich les grad den neuen Lisi-Badichi-Krimi."
    "Ach? Gibt's den schon? Ist Roni auch wieder dabei? Und wie geht's Tante Klara und Onkel Jakob?"
    "Danke, bestens. Alle wohlauf."


    Können die den allerneuesten Band jetzt vielleicht endlich mal übersetzen? In Irsael gibt's den schon. Nutzt mir nur nix, ich kann kein Iwrit.


    Oder Rita Mae Browns Katzenkrimis. Ich bin selber so eine Kleinstadtpflanze und hab das Gefühl, ich komme nach Hause, wenn ich das Personal aus dem Kaff Crozet wiedertreffe. Was macht es da, dass manche Krimihandlung zum Schreien doof ist? Hauptsache, die Weiber zicken einander ordentlich an.


    Bei Harry Potter war die Familienmitgliedschaft auch ein Grund, aber in der Hauptsache wollte ich wissen, wie es ausgeht.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Ich denke, dass die Fazination darin liegt, dass es nicht gleich zu Ende geht. Man weiß nie genau, was als nächstes passiert.
    So ist es auch mit Bücherreihen. Es ist nicht nach dem ersten Buch Schluss.


    @ Vandam: Echt? Serienhelden und deren Erlebnisse werden wie bei "reale Menschen" besprochen? Das kenne ich gar nicht. :-)

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Ich sehe Serien aber auch als "Gefahr" für den Geldbeutel an. :lache
    MEin Englisch ist sehr gut und mich stört es nicht, aber es ist sehr ärgerlich wenn ein Verlag 2-3 deutsche Bücher rausbringt und mitten in der Serie aufhört. Man steht dann wie ein armen Tropf da :pille

  • Zitat

    Original von Gwen
    @ Vandam: Echt? Serienhelden und deren Erlebnisse werden wie bei "reale Menschen" besprochen? Das kenne ich gar nicht. :-)


    Es klingt zumindest so: "War Abe nicht wieder klasse? Ich mein, wie er da die Kundin abfertigt ...“
    "Allerdings. Aber die ewige Fresserei. Den trifft irgendwann der Schlag, wenn er nicht endlich auf Jack hört und sich gscheit ernährt. Und was machen wir dann ohne Abe?"
    "Vor allem: Was macht Jack ohne Abe. So einen Lieferanten kriegt er nie wieder."

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner