John Marrs - The Passengers: Du entscheidest über Leben und Tod

  • Autor: John Marrs

    Titel: The Passengers: Du entscheidest über Leben und Tod

    OT: The Passengers

    Übersetzung von: Felix Mayer

    Taschenbuchausgabe: ISBN 10: 3453320727

    496 Seiten, 15,99€


    Autor:


    John Marrs arbeitete über zwanzig Jahre als freischaffender Journalist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Mit seinem Roman »The One« gelang ihm in England der Durchbruch, eine Verfilmung durch Netflix ist bereits in Vorbereitung. Der Autor lebt und arbeitet in London.


    Inhalt (die Geschichte spielt in der The-One-Welt):


    »Guten Morgen, Claire. Sie dürften bemerkt haben, dass sich Ihr Fahrzeug nicht mehr unter Ihrer Kontrolle befindet. Ab sofort bestimme ich, wohin Ihre Fahrt geht. Im Augenblick gibt es nur eines, das Sie wissen sollten: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.«

    Als die hochschwangere Claire Arden diese Worte aus dem Lautsprecher ihres nagelneuen selbstfahrenden Autos vernimmt, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sie tatsächlich in ihrem Wagen gefangen ist.

    Und sie ist nicht die Einzige – noch sieben weitere Passagiere sind in derselben Situation: Die Systeme ihrer Autos wurden geknackt, und nun befinden sie sich auf einem fatalen Kollisionskurs.


    Doch damit nicht genug: Der Hacker streamt das ganze live im Internet, und (nicht nur) die Zuschauer entscheiden über Leben und Tod der acht Passagiere …


    Mein Senf:


    Für mich war ja das andere bekannte Buch "The One - Finde dein perfektes Match" der ganz große Wurf, das perfekte 10-Punkte-Buch.

    "The Passengers", aber das hatte ich auch fast schon so erwartet, kann da nicht ganz mithalten. Trotzdem ist es sehr spannend und lesenswert.


    Der Autor hat ein großes Talent, Charaktere zu entwerfen und schnell einzuführen. Manchmal sind uns diese sympathisch, manchmal nicht. Aber wenn man sie verliert, tut es dann irgendwie weh...

    Und in "The Passengers" wird es Tote geben, darüber muss man sich im Klaren sein.
    Außerdem wird der heutigen hop-oder-top-Bewertungs-Gesellschaft auch ganz schön der Spiegel vorgehalten, das Verhalten des Publikums ist ziemlich realistisch dargestellt.

    Alles in allem habe ich das Buch gern gelesen, es hat einen guten Spannungsbogen, keine Logik-Fehler (soweit ich das technisch beurteilen kann), ich fand jedoch manche Umsetzung in der Handlung oder Reaktion der Personen etwas platt.


    Trotzdem 8 gute Punkte (und da haben wir sie wieder, die Bewertung...)


    ASIN/ISBN: 3453320727

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Großbritannien ist das erste Land der Erde, in der komplett autonome Autos unterwegs sind. Laut Regierung sind die Fahrzeuge gegen Hackerangriffe immun. Dennoch gelingt es einem Cyber-Terroristen, acht selbstfahrenden Autos unter seine Kontrolle zu bringen und die Passagiere im Wageninneren einzusperren. Es gibt keine Forderungen, sondern nur die Drohung, dass die Fahrzeuge in zwei Stunden alle miteinander kollidieren werden. Eine Person will der Terrorist überleben lassen – und das weltweite Online-Publikum soll entscheiden, wer dafür infrage kommt.

    Obwohl diese Ausgangsbasis sehr interessant klingt, sind die Möglichkeiten des Romans ziemlich limitiert. Zumal zu keiner Zeit auf die Bemühungen der Polizei eingegangen wird, den Hacker ausfindig zu machen. Um die Geschichte dennoch interessant und spannend zu halten, gibt es im Verlauf der Handlung immer wieder neue Enthüllungen über die Passagiere, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen. Dadurch bleibt man am Ball; überlegt, für wen man sich entscheiden könnte, und kommt generell ins Grübeln, was die Zukunftstechnologien und ihren Einsatz betrifft. Zum Ende hin überwiegen natürlich die Spannungselemente und es wird ein wenig abstrus. Doch auch das passt recht gut zur Story.