Nicht so weit von der Realität entfernt
Ein verfaulter Apfel und der Titel Heimatsterben sagen ja nun erst mal gar nichts aus und würden mich in der Buchhandlung eiskalt daran vorbeigehen lassen. Doch wer ahnt schon, dass sich darunter eine absolute Perle der Literatur versteckt hält ?
Heimatsterben hat es mir leicht gemacht ...
Deutschland 2023 , die Pandemie liegt hinter uns. Die alten Probleme durch steigende Kriminalität, Flüchtlingswellen und Immigrationsprobleme, verbunden mit der Unfähigkeit der Altparteien die Bevölkerung zu schützen, sorgen dafür dass eine neue "rechte" Partei eine gute Chance bekommt, bei den nächsten Bundeskanzlerwahlen weit mit vorne zu liegen. Hanna Ahrens , 40 Jahre alt und in den USA lebend und gerade dabei zu entdecken, dass ihr Freund sie betrügt, erfährt, dass Ihre geliebte Großmutter gestürzt ist und keiner weiß ob sie es überleben wird.. Sie reist sofort nach Deutschland und muss ihrer Oma versprechen, sich um ihre Schwester Trixie zu kümmern, doch die scheint keine Hilfe zu brauchen. Verheiratet mit Felix einem Grafen, der als der nächste Anwärter für den Posten des Bundeskanzlers gilt. Doch zu aller erstaunen fragt Felix ob Hannah ihm nicht helfen kann auf dem Boden zu bleiben....
Hochaktuell, Brisant und vor allem realistisch geschrieben, erleben wir den absoluten rechten Flügel, genau wie die gemäßigten Aktivisten, die nur ein besseres und sauberes Deutschland wollen. Doch die Realität wird zum Krimi und die besten Wünsche, lassen sich nicht immer erfüllen.
Großartiger Schreibstil mit vielen Absätzen zum Luft holen, die man auch braucht, weil der Leser mitleiden kann und sich aufregt. Das Buch bewegt und nimmt mit auf die Reise in eine Geschichte einer Großfamilie , die unterschiedlicher nicht sein kann. In jedem Fall beste Unterhaltung und Spannung!
Klare Empfehlung für einen Roman, der als fiktive Literatur gesehen wird, aber durchaus Thriller Qualitäten in sich birgt! Von mir in jedem Fall 5 Sterne !
ASIN/ISBN: 342321970X |
(Edit: ISBN zur Verlinkung und Coverabbildung nachgetragen. Gruß Herr Palomar)