'Das Kaffeehaus - Falscher Glanz' - Seiten 101 – 192

  • Ich habe noch in Erinnerung, dass ich irgendwo aufgeschnappt habe, dass es Gang und Gäbe war im Versailler Schloss sich einfach in den Gängen zu erleichtern, da die Abtritte furchtbar weit weg waren und nach so einem Zeremoniell es manchmal auch einfach zu spät war. Brrr, den Duft der wasserscheuen Menschen und dann noch das... Das möchte man sich nicht vorstellen.

    Oh nee, das muß wirklich nicht sein :grin


    Die Gerüche sind mir noch von diversen Festivals aus meiner Jugend bekannt. Sei es Roskilde, Schüttdorf oder andere.

    Damals hat man sich nix dabei gedacht und einfach hingenommen.

    Ich muß ja gestehen, daß wir auf den so weit weg liegenden Zeltplätzen dann nachts auch den einfacheren Weg genommen haben, den die Plätze hinter dem Zelt boten :schaem


    Die ekligen Dixie Klos waren einfach zu weit weg und meist nur auf dem Festival Gelände. Auch da waren meist Wahnsinns Schlangen davor, so daß sich manch einer den Zaun oder einen ähnlichen Platz gesucht hat.

    Auch wenn ich da heute überhaupt keine Lust mehr drauf hätte, die Zeit missen möcht ich auch nicht.

  • Das kommt mir sonst in Büchern einfach zu wenig vor. Jeder Mensch muß müssen und das wird immer übergangen.

    Stimmt, es gibt nur wenige Bücher, in denen die Firugen "müssen".



    Ich habe noch in Erinnerung, dass ich irgendwo aufgeschnappt habe, dass es Gang und Gäbe war im Versailler Schloss sich einfach in den Gängen zu erleichtern, da die Abtritte furchtbar weit weg waren

    Nicht nur das, es gab oft wohl überhaupt keine Abtritte o ä. Vor Jahren, eher Jahrzehnten, war das ein Thema in einem Geschichts-VHS-Kurs, etwa Barock/Rokkoko. Der Referent meint (soweit ich das im Kopf behalten habe), da es in Schlössern keine Toiletten gab, begab man sich unter Treppen oder in dunkle Ecken, um sich zu erleichtern. Die Dienerschaft mußte dann zusehen, das wieder sauber zu bekommen. Und waschen war auch nicht angesagt, man legte einfach eine weitere Schicht Puder oder Schminke auf, um eventuellen Dreck zu verdecken.


    Der heutigen Welt am Sonntag kann man entnehmen, daß das wieder in Mode zu kommen scheint. Artikel S. 14: "

    "Warten, bis es MÜFFELT. Stars wie Mila Kunis und Jake Gyllenhaal wollen sich und ihre Kinder seltener waschen.

    Ein Dermatologe erklärt, warum das bedenklich ist"

    Wie gesagt, ich habe inzwischen ziemliche Probleme, "unsere" Lebensform mit dem Begriff "Zivilisation" zu umschreiben...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das kommt mir sonst in Büchern einfach zu wenig vor. Jeder Mensch muß müssen und das wird immer übergangen.

    Das stimmt, manche Sachen könnten öfters vorkommen. Das ist in Histo überhaupt so eine Sache. Wie oft da HeldINNen durchs Wasser schwimmen und danach ganz lässig in den nassen Klamotten weiterlaufen. Ich würde mir da den Tod holen.

    Und der menschliche Unrat auf den Straßen, das wird auch selten erwähnt. Genauso das Problem, dass man mit diesen langen Kleidern durch den Dreck musste und man hatte doch oft nur wenige KLeider. Gereinigt wird trotzdem wenig in Histos.


    Für den Fortgang der Handlung ist so was natürlich nicht relevant. :lache

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Nicht nur das, es gab oft wohl überhaupt keine Abtritte o ä. Vor Jahren, eher Jahrzehnten, war das ein Thema in einem Geschichts-VHS-Kurs, etwa Barock/Rokkoko. Der Referent meint (soweit ich das im Kopf behalten habe), da es in Schlössern keine Toiletten gab, begab man sich unter Treppen oder in dunkle Ecken, um sich zu erleichtern. Die Dienerschaft mußte dann zusehen, das wieder sauber zu bekommen. Und waschen war auch nicht angesagt, man legte einfach eine weitere Schicht Puder oder Schminke auf, um eventuellen Dreck zu verdecken.

    Ich muss da immer an die Zeit des Sonnenkönigs denken. Da muss es im Schloss und in den Gärten ziemlich gestunken haben und die Schichten von Schminke waren dick. Und die Perücken juckten, weil das Haar so fettig war. :D

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)