Ein Herz voll Leben , von Violet Thomas

  • Ein Herz voll Leben, von Violet Thomas


    Cover:

    Ich finde es schön, mit den Blüten, aber das Blau finde ich etwas dunkel, hier hätte mir eine helle Farbe besser gefallen. (aber ist vielleicht der traurigen Seite des Buches angepasst).


    Inhalt:

    Die junge Isabella hat sich an der Ostseeküste mit ihrem Cupcake-Laden eine neue Existenz aufgebaut. Der Laden läuft gut und im Kreis ihrer Freundinnen ist sie glücklich. Besonders mit ihrer besten Freundin Melanie und deren Tochter Leni fühlt sie sich sehr verbunden.

    Doch dann passiert das unfassbare: Melanie stirbt plötzlich. Eine Welt bricht für Isabella zusammen.

    In ihrem Testament verfügt Melanie, dass Isabella die Vormundschaft für Leni übernehmen soll. Ohne zu zögern folgt Isabella der Bitte.

    Und dann bekommt Isabella auch noch e-mails von Melanie. Darin gibt sie Isabella kleine Aufgaben, um besser mit ihrer Trauer klar zukommen.

    Keine einfach Zeit für Isabella………..


    Meine Meinung:

    Ein Buch mit einer ebenso traurigen, wie auch romantischen Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen.

    Der Einstig hat mir auch gut gefallen wenn die Story auch nicht unbedingt neu ist und ich das so oder ähnlich auch schon gelesen habe.


    Isabella und ihre Freundinnen gefallen mir gut, die Freundschaft und der Zusammenhalt werden sehr schön geschildert.

    Die Trauer bei Isabella und Leni ist auch gut beschrieben, wenn es auch noch Luft zum intensivieren gegeben hätte.

    Die schönste Szene des Buches spielt an einem Abend am Strand, Leni und Isabella mit einem Brief der toten Melanie:

    Eine sehr schöner „Nebenprotagonist“ ist die Oma von Isabella, ihre kurzen Auftritte haben mir sehr gut gefallen.


    Doch geärgert habe ich mich über Max. Er wird sehr widersprüchlich dargestellt. Auf der einen Seite liebt er seinen Sohn (der von ihm getrennt lebt) über alles und will alles tun dass er ihn öfters sehen kann, aber gerade dadurch reitet er sich einfach immer mehr ins Abseits.

    So dumm, naiv und unreflektiert kann man als erwachsener Mensch doch gar nicht reagieren….


    Das Ende kommt mir dann auch viel zu schnell und für mich völlig unrealistisch.

    Wenn es sich auch romantisch liest.


    Autorin:

    Violet Thomas ist ein Pseudonym der Fantasy-Autorin Ann-Kathrin Karschnick .

    Sie ist 35 Jahre alt und lebt in Schleswig-Holstein.


    Mein Fazit:

    Eine Liebesgeschichte die nicht neu erfunden wurde, mit einem traurigen Beginn und einem Ende, das ich so nicht gewählt hätte. Liest sich rosarot ist für mich aber unverständlich).

    Von mir 3,5 Sterne. (die ich bei vollen auf 3 abrunde)


    Ein Herz voll Leben – Eine romantische, bittersüße Liebesgeschichte mit Schwächen

    ASIN/ISBN: 3404184521

  • realitätsfern

    Isabella ist eine junge Geschäftsfrau, die einen kleinen Capcack-Laden an der Ostsee betreibt. Ihre beste Freundin seit ihrer Jugend ist Melanie, die ebenfalls ein kleines Geschäft betreibt. Zusammen mit anderen Geschäftsfrauen, treffen sie sich regelmäßig zu kleinen Zusammenkünften. Doch Isabellas Leben gerät in Aufruhr, als Melanie plötzlich zusammenbricht und im Krankenwagen mit dem Tod ringt. Im Krankenhaus geben die Ärzte alles doch vergebens. Melanies kleine Tochter, die den Todeskampf mit Isabella im Krankenwagen zusammen ansehen hat müssen, ist vollkommen neben sich. Dann wird die kleine auch noch vom Jugendamt abgeholt und in eine Pflegefamilie gegeben und das obwohl Isabella die Patentante ist. Doch Melanie hatte vorgesorgt und in ihrem Testament verfügt, dass Isabella die Vormundschaft für ihre kleine Tochter übernehmen soll. Vollkommen überrumpelt von dieser Entwicklung, übernimmt sie diese Aufgabe. Kurz darauf erhält sie die erste Mail von ihrer toten Freundin, die von einer anderen Freundin von Melanie abgeschickt wurde. Und Melanie hat auf ihrer Löffelliste noch die eine oder andere Aufgabe, die Isabella noch für sie erfüllen soll, weil sie es nicht mehr geschafft hat. Da Isabella ihre Zeit nun anders einteilen muss, um ihrer kleinen „Tochter“ gerecht zu werden, stellt sie eine Hilfe im Laden ein. Ohne zu ahnen, wenn sie sich da ins Haus holt. Läuft anfangs alles glatt, steht auf einmal das Gesundheitsamt vor der Tür. Ihr Geschäft wird geschlossen. Doch das ist erst der Anfang einer ganz üblen Machenschaft.


    In diesen Roman widmet sich die Autorin dem Thema Trauerbewältigung, eingebetet in eine kleine Romanze und einer Familiengeschichte. Ansicht ließt sich der Roman eigentlich sehr gut, nur ist er an einigen Stellen doch recht weit von der Realität weg und zeitweilig auch ein wenig abgehoben. Zudem verliert sich die Autorin zu sehr im Trauerprozess.


    An sich ist es ja eine wirklich nette Idee ein Roman mit Perspektivwechsel zu schreiben, jedoch bleibt die Handlung als auch die Figuren in weiten Teilen oberflächlich. Zudem auch zeitweise vollkommen realitätsfern. Am meisten hat mich jedoch gestört, dass die Autorin, den Handlungsort vollkommen anonymisiert hat. Der Roman spielt an der Ostseeküste in einem Touristenort, aber mehr erfährt man nicht und das finde ich wirklich schade. Gut die Verklärung und Romantisierung eines solchen Ortes gehört zu einer Romanze dazu, aber als Leser träumt man sich doch sehr gerne an einen solchen Ort. Am meisten Punkte verschenkt die Autorin jedoch, indem sei die Hauptfigur einfach nicht aus ihrer Trauphase herausfinden lässt und diese sich immer wieder im Kreis drehen lässt. Und dadurch wirkt das Ende dann doch sehr hingeschludert und alles musste ganz schnell gehen. Gut das Ende war wirklich schön, so hätte eigentlich der ganze Roman sein können.


    An sich hat die Autorin mit ihren beiden Hauptfiguren Isabella und Maximilian eine gute Wahl getroffen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Eine Geschäftsfrau und der gestrauchelte „Versager“, jedoch bleibt gerade Max doch recht farblos. Es bleiben so viele Fragen offen und es werden immer weitere aufgeworfen. Schon in der Mitte des Buches fragt man sich als Leser „Hat er überhaupt gar kein Rückrad?“. Und Bella vergräbt sich in ihrer Trauer und vergisst darüber den Wunsch ihrer Freundin „Das Leben zu feiern.“. Für eine Romanze war mir hier einfach zu wenig zwischenmenschliche Interaktion. Gut die Figuren haben sich in gewisser Weise weiterentwickelt. Jemand ist sogar über sich hinausgewachsen, was man zwar die ganze Zeit erwartet hat, jedoch wurde ich zumindest dann endlich mal positiv überrascht.


    Das Cover ist ein wirklicher Blickfang und spiegelt die Geschichte des Romans wieder.


    Fazit: „Feier das Leben“, war der Wunsch einer Sterbenden, doch stattdessen verkriecht sich die Hauptfigur in ihrer Trauer und vergisst das Leben. Sowohl Handlung und Figuren hätte ein wenig mehr Tiefe gebrauchen können und ein wenig mehr in der Realität verankert hätten sein können. Ein Roman für Zwischendurch nur sollte man selber nicht unbedingt in einer Trauerphase stecken, da er einen sonst noch tiefer runter zieht.

    :thumbup::thumbup::thumbup:


  • Isabella Kramer ist mit ihrem Singledasein ganz zufrieden. An der Ostsee betreibt sie ihren eigenen Cupcake-Laden. Ihre beste Freundin Melanie und deren vierjährige Tochter Leni sind für sie eine Art Familie. Als Melanie plötzlich stirbt, übernimmt Isabella die Vormundschaft für Leni. Dann bekommt Isabella E-Mails mit kleinen Aufgaben von Melanie, die diese noch vor ihrem Tod geschrieben hat. Isabella ahnt nicht, dass ihr Leben schon bald auf dem Kopf stehen wird...


    „Ein Herz voll Leben“ ist ein Roman von Violet Thomas.


    Meine Meinung:

    Der Roman besteht aus 28 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Erzählt wird in chronologischer Reihenfolge jeweils aus der Ich-Perspektive im Wechsel aus der Sicht von Maximilian und Isabella. Die Übergänge funktionieren gut. Diese Struktur gefällt mir.


    Der Schreibstil ist eine der Stärken des Romans. Er ist einfühlsam, anschaulich, bildhaft und - dank vieler Dialoge - lebendig.


    Isabella und Maximilian stehen im Fokus der Geschichte,zwei interessante und gegensätzliche Charaktere. Während ich sie sehr sympathisch finde, hatte ich mit ihm stellenweise Probleme, weil ich sein Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte.


    Auf rund 350 Seiten ist der Roman unterhaltsam und kurzweilig. Vor allem aber konnte mich die Geschichte emotional berühren. Obwohl Tod und Trauer eine wichtige Rolle spielen, verbreitet die Story nicht nur Trübsal und düstere Stimmung. Zudem ist der Roman durchaus facettenreich. Inhaltlich hätte die Geschichte jedoch noch etwas mehr Potenzial gehabt. Darüber hinaus ist der Schluss für mich nicht ganz realitätsnah.


    Das dunkle Cover finde ich hübsch. Der Titel kommt ein wenig zu kitschig daher.


    Mein Fazit:

    Zwar schöpft der Roman „Ein Herz voll Leben“ von Violet Thomas nicht sein komplettes Potenzial aus. Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten.


    Ich vergebe 4 von 5 Sternen.