Quentin Tarantino – Es war einmal in Hollywood

    • Herausgeber ‏ : ‎ Kiepenheuer&Witsch; 2. Edition (8. Juli 2021)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 416 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3462002287
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462002287
    • Originaltitel ‏ : ‎ Once Upon A Time in Hollywood


    ASIN/ISBN: 3462002287



    Über den Autor:

    Quentin Tarantino, 1963 geboren, zweifacher Oscarpreisträger, ist einer der bekanntesten Regisseure der Welt. Seine Werke wie Pulp Fiction, Kill Bill, Inglourious Basterds oder Django Unchained prägen unser kulturelles Gedächtnis. Sein jüngster Film »Once upon a Time in Hollywood« wurde allein in Deutschland von fast 2 Millionen Kinobesuchern gesehen.


    Inhaltsangabe:

    Der erste Roman eines der größten Künstler unserer Zeit - eine Weltsensation! ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD, mit Leonardo di Caprio und Brad Pitt in den Hauptrollen, war für zehn Oscars nominiert. In seinem Debütroman „Es war einmal in Hollywood“ transformiert Quentin Tarantino die Geschichte um den Schauspieler Rick Dalton und sein Stuntdouble Cliff Booth in einen Abenteuerroman, der seines Gleichen sucht.

    Los Angeles, Hollywood 1969: RICK DALTON - Einst der Star seiner eigenen Fernsehserie, ist er heute ein abgewrackter Schurke, der seine Sorgen in Whiskey Sours ertränkt. Wird ein Anruf aus Rom sein Schicksal retten oder es besiegeln?

    CLIFF BOOTH - Ricks Stuntdouble und der berüchtigtste Mann an jedem Filmset, weil er der Einzige ist, der mit einem Mord davongekommen sein könnte...

    SHARON TATE - Sie verließ Texas, um dem Traum von Hollywood nachzujagen – mit Erfolg. Sie lebt jetzt unbeschwert hoch in den Hollywood Hills.

    CHARLES MANSON – Ein Haufen Hippies hält den Ex-Knacki für ihren spirituellen Führer, aber er würde alles dafür geben, ein Rock 'n' Roll-Star zu sein.

    HOLLYWOOD 1969 - DU HÄTTEST DABEI SEIN SOLLEN

    „In den Siebzigerjahren waren Romanfassungen von Filmen die ersten Bücher für Erwachsene, die ich las, daher bin ich stolz, ‘Es war einmal in Hollywood’ als meinen Beitrag zu diesem oft marginalisierten, aber geliebten Subgenre der Literatur anzukündigen. Ich freue mich außerdem sehr, meine Charaktere und ihre Welt weiter zu ergründen für dieses literarische Projekt, das (hoffentlich) neben seinem filmischen Gegenstück bestehen kann.“ Quentin Tarantino



    Meine Kritik:

    Mit seinem zweieinhalbstündigem Epos “Once Upon a Time in Hollywood” hat Quentin Tarantino nicht nur sich, sondern auch Hollywood ein Denkmal gesetzt. Der Film erzählt nicht nur die Geschichte des abgehalfterten Seriendarstellers Rick Dalton, er wirft haufenweise schonungslose Blicke auf das Leben in der Traumstadt Los Angeles. Für all jene, denen die 161 Filmminuten noch immer zu kurz waren, hat Autor und Regisseur jetzt die Romanfassung vorgelegt. Der eine oder andere fragt sich bei dieser Meldung sicherlich, ob sich der Buchkauf lohnt, wenn man bereits den Film kennt.

    Aber wie praktisch immer, lautet die Antwort hier ebenfalls: Die Buchfassung ist noch um einiges besser als der Film. Die Romanfassung befasst sich noch mehr mit Rick Daltons Leben und Umfeld. Wir erfahren neue Details über die Vergangenheit seines Stuntdouble-Kumpels Cliff und lernen dazu etliche bislang unbekannte Figuren aus dem Schauspielerumfeld kennen. Einige Szenen im Roman weichen vom Film ab, spielen an anderen Orten oder sind länger. Außerdem gibt es mehrere Kapitel, die vor und nach der eigentlichen Romanhandlung spielen und weitere Ausblicke auf das Leben der Charaktere ermöglichen. Dadurch taucht Tarantino in der Romanfassung noch tiefer auf die Filmgeschichte und das (Film-)Leben in den Sechzigern ein. Und verblüfft dabei immer wieder mit seinem Fachwissen. Selbst die deutschen Karl-May-Verfilmungen der Sechziger kennt er und erwähnt sie im Text! Interessant ist zudem, dass einige Buchszenen vollkommen anders als wie im Drehbuch angeordnet sind, während andere Szenen aus dem Film gänzlich fehlen. Allein dadurch funktioniert die Romanfassung auch vollkommen unabhängig von ihrem filmischen Pedant und begeistert auf ihre komplett eigene Art und Weise. Wer die Dialoge aus Tarantinos Filmen kennt, wird sich bei dem Roman sofort wohlfühlen. Es gibt zahllose gesprochene Erklärungen wie in den Filmen, gepaart mit einer knappen, drastischen Präsens-Schilderung ähnlich wie bei Don Winslow. So wie schon beim Film, wünscht man sich beim Roman ebenso, die Geschichte könnte noch lange so weitergehen und uns weitere Abenteuer in Hollywood erzählen. So authentisch wie in „Es war einmal in Hollywood“ dürfte die Filmstadt seit 1969 nicht mehr gewesen sein.