Der Himmel hier ist weiter als anderswo – Valerie Pauling

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber ‏ : ‎ HarperCollins; 1. Edition (25. Mai 2021)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 384 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 374990104X
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3749901043
    • ASIN ‏ : ‎ B08HR4JXQ2


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Unter dem weiten Himmel des Alten Landes


    Seit dem Tod ihres Mannes ist die Geigerin Felicitas allein für die gemeinsamen vier Kinder verantwortlich. Als sie ihren Job verliert, folgt der nächste Schlag, denn ihre Wohnung wird ihnen gekündigt. Da setzt sie alles auf eine Karte: Sie investiert ihre letzten Rücklagen in einen leerstehenden Gasthof und zieht mit ihren Kindern ins Alte Land.

    Empfangen wird die Familie von einer neugierigen Dorfgemeinschaft und einer Schwalbenkolonie im Garten. Mit Hilfe ihres neuen Nachbarn füllt Fee den Gasthof wieder mit Leben. Doch ein Unfall und unvorhergesehene Kosten bedrohen das fragile Gleichgewicht. Erst als sie sich auf ihre eigene Stärke besinnt, geschieht etwas, womit sie nicht gerechnet hatte: Sie beginnt, zwischen den Flüssen und dem schier unendlichen Horizont des Alten Landes, langsam zu heilen …

    Zur Autorin (Verlag):

    Valerie Pauling, geboren 1968, studierte Germanistik und Ethnologie in Bonn und Hamburg. Ihre Faszination für Geschichte, Kultur und Traditionen formte ihren Blick auf die Welt. Zu ihrem Roman „Der Himmel ist hier weiter als anderswo“ inspirierte sie das Alte Land, an dessen Rand sie mit ihrer Familie in einem 130 Jahre alten Bauernhaus wohnt. An klaren Tagen kann sie von dort aus bis zum Hamburger Hafen schauen. Musik spielt in ihrer Familie eine große Rolle – Valerie Pauling selbst nimmt dabei gerne die Rolle der Zuhörerin ein.

    Meine Meinung:

    Felicitas hat vor zwei Jahren ihren Mann verloren und muss nun ihr Leben mit den 4 Kindern allein bestreiten. Als sie die Wohnung in Hannover verliert, beschließt sie ins alte Land zu ziehen und dort einen Neuanfang zu wagen. Anfangs scheint sich vieles zu bessern, doch bald gibt es auch hier Probleme. Vor allem, wie Felicitas in Zukunft Geld verdienen will, drängt sich auf Grund des Sanierungsbedarfs ihres Hauses, bald in den Vordergrund.


    Das Buch liest sich unglaublich flüssig und erzeugt eine Wohlfühlatmosphäre beim Lesen. Man kann sich das Leben in dem alten Gasthaus und dem Garten dazu bildlich vorstellen und fiebert mit, wie sich die Familie dort einrichtet. Allerdings werden ihnen relativ bald Knüppel zwischen die Beine geworfen und einige Projekte laufen so richtig schief. Gegen Ende des Buches wird auch aufgeklärt, wer dahintersteckt. Aber es gibt auch Menschen, die an sie glauben und die Unterstützung anbieten, das gleicht einiges an Ungerechtigkeiten auch wieder aus.


    Was mich ein wenig gestört hat war, dass Felicitas und Jesko, ihr Nachbar, es so gar nicht schaffen mal wie zwei Erwachsene miteinander zu reden. Ihrer beider Vergangenheit spielt deshalb immer wieder eine große Rolle, weil sie unausgesprochen bleibt. Felicitas ging mir zum Ende des Buches hin dann auch immer wieder ziemlich auf den Geist, weil sie sich überhaupt nicht öffnen kann und nicht zuhört.


    Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich zu diesem Buch habe. Ich habe es wirklich gerne gelesen und mich sehr wohlgefühlt damit. Von daher eine Leseempfehlung!


    8 von 10 Punkte

    ASIN/ISBN: 374990104X

  • Es ist schwer mit dem Verlust eines geliebten Menschen fertig zu werden, zumal wenn man auch noch Kinder hat, die getröstet werden wollen. So ergeht es auch Felicitas, genannt Fee, mit ihren vier Kindern. Sie sind noch nicht über Jans Tod hinweg, als Fee ihren Job verliert und ihnen zu allem Übel auch noch die Wohnung wegen Eigenbedarfs gekündigt wird. Sie investiert den Betrag der Lebensversicherung in einen leerstehenden Gasthof und zieht mit ihren Kindern von Hannover ins Alte Land. Es wird nicht einfach, aber ihr neuer Nachbar hilft ihr. Aber trotzdem wird es nicht leicht, alles auf Vordermann zu bringen und es gibt Rückschläge. Aber mit der Zeit heilen die Wunden.

    Die Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen. Die Landschaft im Alten Land ist sehr schön dargestellt

    Fee hat nicht annähernd den ersten Schicksalsschlag verkraftet, als weitere Schläge auf sie zukommen. Sie lässt alles hinter sich und versucht im Alten Land einen Neuanfang. Doch es gibt eine Menge Herausforderungen. Auch für die Kinder ist die Veränderung nicht leicht, sie sind sehr unterschiedlich und brauchen ihre Mutter. Doch oft hatte ich den Eindruck, als wenn Fee für die Kinder zu wenig Aufmerksamkeit hat. Ihr Nachbar ist sehr hilfsbereit und unterstützt sie und natürlich bahnt sich da etwas an. Fee hat vieles einstecken müssen und ich habe mit ihr gefühlt, aber so ganz nahe kam ich ihr dennoch nicht, denn oft habe ich ihr Tun nicht nachvollziehen können.

    Eine richtige Wohlfühlgeschichte ist dieser Roman nicht, es gab einfach zu viele Probleme und manches blieb doch ziemlich oberflächlich.

    Es ist ein Roman, der sich nett lesen lässt, aber kein „Muss“.


    6/10