Wilburgfos, England 1086. Der junge Roger lebt relativ sorglos am Hofe, jedoch herrscht noch immer eine große Diskussion zwischen Angelsachsen und Normannen. Die Dänen zählen als dritte Gruppe zählen dann schon eher zur untersten Kaste. William der Ältere Halbbruder von Roger und Erbe von Wilburgfos ist an Arroganz auf seine normannische Herkunft kaum zu überbieten und nutzt jede Gelegenheit seinen Angelsächsischen Bruder ( Roger hatte einen anderen Vater) nieder zu machen. Was als harmloser Wettkampf beginnt, endet in einem Duell mit echten Waffen zwischen William und Brandolf, einem Dänischen Freund Rogers. Als sich der kleine Bruder Brandolfs mit einem Messer auf William stürzt und dieser dabei umkommt, ist nichts mehr wie es war....
Jahre nach dem ersten Teil, spielt die Geschichte mit neuen Akteuren an alter Stätte, doch plötzlich tauchen aus dem ersten Teil bekannte Namen auf, allen Voran Oswulf der Ausbilder der jungen Ritteranwärter und natürlich auch Sir Geoffrey, der Herrscher von Wilburgfos und Vater von William. Da Roger nicht gut genug für Sir Geoffrey ist, versucht dieser alles und mit jeglichen Intrigen, Roger als Erbe abzulehnen.
Die Charaktere sind sehr gut gestaltet und Roger entwickelt sich im Laufe des Buches so dass es immer spannender wird und der Leser wirklich mitleidet bis sich der Roman vom historischen schon fast zu einem Krimi umwandelt.
Oswulf im ersten Teil noch der Held, der viel erdulden muss, wirkt im 2 .Teil wesentlich unscheinbarer und man wünscht sich dass er Roger unter die Arme greift, doch es ist so gut aufgebaut, dass sich immer die Frage stellt, sind Rogers Freunde auch wirklich seine Freunde ? Vieles bleibt offen bis zum Schluß, der mit einer richtigen Überraschung endet.
Wer auf historisches England mit einem spannenden Krimi steht, wird hier nicht enttäuscht werden. Auch kann der band durchaus allein stehend gelesen werden, aber.... mit dem ersten Teil macht das alles wesentlich mehr Sinn ! Klare Empfehlung 5 Sterne !!!
ASIN/ISBN: 3752641630 |
(Edit: ISBN zur Verlinkung und Coverabbildung nachgetragen. Gruß Herr Palomar)