Lesehests Kommentar unter "ich höre gerade" am WE hat mich doch tatsächlich veranlasst dieses Buch aus dem gerade gepackten Karton "Bücherspenden für die kirchl. öffentl. Bib." zu holen und schnell zu lesen. Es war eine gute Anregung mal wieder ein Buch zu diesem Thema zu lesen.
Ich werde es jetzt auch der Bücherei vermachen, doch kann ich nun besser während meines Dienstes dort diesen Titel Ausleihern empfehlen. Es ist ein Buch, was auch Jahre nach dem Erscheinungstermin aktuell ist und viele weitere Leser verdient hat. Man macht sich zu selten bewusst, wie gut mna es hat.
Souad - Bei lebendigem Leib
-
-
Zusammenfassung:
Das Buch handelt von Souad (Pseudonym) die im Westjordanland aufwähst. Die Mädchen werden vom Vater und Bruder total unterdrückt. Souad fängt im Alter von 17 Jahren an, sich für Jungs zu interessieren. Nach einer gemeinsam Nacht mit Faiez wird Souad ungewollt schwanger und somit zur Schande für ihre Familie.Meine Meinung:
Wir haben das Buch im Unterricht durchgenommen. Ich fand es so interessant, dass ich es sogar noch zu Hause weitergelesen habe. Es ist wirklich schockierend, wie sehr die Frauen in Westjordanien unterdrückt werden. Sie sind weniger wert als Tiere. Wenn man dort nicht auf die Männer hört, wird man geschlagen, oder im Fall von Souad, sogar bei lebendigem Leib verbrannt. -
Ein Buch, was einen durch das Unfassbare in seinen Bann zieht und weiter lesen lässt. Man kann kaum glauben, dass Menschen existieren, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen zu solchen Taten fähig sind.
Die Sprache ist sehr schlicht und mir gingen die ständigen Wiederholungen echt auf die Nerven. Vor allem das Wort "normal" kam unzählige Male vor um dem Leser zu verdeutlichen, dass eben die Menschen im Westjordanland all dies normal finden. Nach dem dritten Mal hat man es eigentlich schon verstanden, aber gut. Auch andere Dinge wurden fast haargenau mehrfach erwähnt.
Gut fand ich, dass zwischendurch auch mal aus Sicht der Helferin geschrieben wurde. Ein lesenswertes Buch - einfach damit man über solche Zustände aufgeklärt und informiert wird. Andererseits frage ich mich auch: was kann ICH jetzt dagegen tun?