Über die Autorin
Susanne Wahl, geboren 1955 in Erlangen, studierte Ethnologie und Anthropologie und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Aach im Hegau in einem alten Bauernhaus mit großem Garten.
Sie ist selbst begeisterte Gärtnerin, fährt ab und an nach London zur Chelsea Flower Show und hat auch schon einen botanischen Fachaufsatz über Minzen veröffentlicht – kennt sich also bestens mit duftenden Pflanzen und edlen Gewürzen aus!
Inhalt (geklaut von Amazon)
Große Gefühle und sinnliches Erwachen
Verena liebt exotische Pflanzen - führt aber selbst das Leben eines Mauerblümchens. Das ändert sich, als sie die berühmte Chelsea Flower Show in London besucht und dort zwei ungewöhnlichen Männern begegnet: dem Gentleman Jonathan, der ihr die sinnliche Welt des Kochens, der aromenreichen Kräuter und saftigen Genüsse nahe bringt - und dem ebenso ruppigen wie faszinierenden Gärtner Mark, der sich nicht nur für edle Rosen interessiert ...
Meine Meinung
Ich bin hin- und hergerissen. Gekauft habe ich das Buch, weil mir die Aufmachung gefiel, der Titel, was ich über die Autorin las und weil ich beim Anschmökern gerade eine sehr „blumige“ Passage erwischt hatte.
Aber im Großen und Ganzen hat es mir doch nicht so besonders gefallen. Warum? Einfach, weil wirklich ALLE gängigen Klischees bedient wurden. Und es wurde auch wirklich keine tragische oder auch romantische Wendung ausgelassen.
Das führt von der dominanten Mutter über die reiche Erbschaft zum leidenschaftlichen Sex mit dem - natürlich! - Traummann, den sie - auch natürlich! - zuerst absolut nicht leiden kann. Das Ganze natürlich mit möglichst vielen Verwicklungen, die sich zuguterletzt aber alle in Wohlgefallen auflösen.
Die Protagonistin ist mit ihren Ende 20 noch dermaßen naiv und unerfahren, daß man ihr ein ums andere Mal in den Hintern treten möchte.
Dennoch hatte das Buch auch wirklich schöne Passagen – und zwar immer dann, wenn es „blumig“ wurde: die Szenen, in denen sie mit Jonathan kocht oder übers Essen redet und alle Szenen, in denen die Blumen eine Rolle spielen. Die hat die Autorin wirklich schön und sehr bildhaft beschrieben. Leider ist mir das zuwenig.
Alles in allem war das Buch nämlich so kitschig, daß es fast triefte. Ich hatte mir trotz - oder vielleicht sogar wegen - des Satzes „Ein gefühlvoller und sinnlicher Roman für alle, die noch an die große Liebe glauben!“ mehr erwartet. Aber vielleicht hätte mich der überschwengliche Klappentext mehr warnen sollen. Schade. Hätte echt schön sein können, wenn auch nur ein paar Klischees weniger in dem Buch aufgetaucht wären und die Protagonistin auch nur ein wenig lebensechter gewesen wäre. *schulterzuck*