Verlag:
Suhrkamp
Hardcover, 122 Seiten
Kurzbeschreibung:
Vielleicht könnte man Warten Vergessen einen Bericht nennen – aber höchstens einen Bericht von etwas, das sich nicht berichten läßt. Er handelt von Paradoxien, von dem Erinnern, das zugleich Vergessen wäre, von der Anwesenheit, die zugleich Abwesenheit ist, von der Vereinigung, die Entzweiung zu werden droht. Dieses extreme Buch, in dem der Handlung kaum noch Platz gelassen wird, versucht, das Stillstehen der Zeit fühlbar, spürbar, nachempfindbar zu machen.
Über den Autor:
Maurice Blanchot (1907 – 2003), Erzähler und Essayist, ist eine der europäischen Schlüsselfiguren der Literatur des 20. Jahrhunderts.
Mein Eindruck:
Warten Vergessen von 1962 ist ein Stück Nouvau Roman und entsprechend schwer zu entschlüsseln.
Ich habe es nicht geschafft, aber das auch nicht erwartet und einige bemerkenswerte Sätze sind im Buch zu finden. Überwiegend sind es Reflexionen, entstehend aus den Gesprächen eines Paares. Vermutlich ein Liebespaar, aber sie halten auch Distanz und Siezen sich.
Es sind fast schon Aphorismen, die sich herausbilden.
z.B. * Ich wünschte, Sie liebten mich nur mit dem Teil Ihres Inneren, der unempfindlich und fühllos ist.
oder
* Der Druck der Stadt: von allen Seiten her. Die Häuser sind nicht da, daß man dort wohne, sondern nur, daß es Straßen gebe, und in den Straßen das unaufhörliche Gewoge der Stadt.
Dann gibt es auch viele längere Abschnitte über die titelgebenden Themen.
Immer wieder wird geheimnisvolles und nicht aussprechbares betont.
Solche Texte, die danach streben, das geheimnis- und rätselvolle zu bewahren, sind heutzutage selten.
ASIN/ISBN: 3518242105 |