ARD Radiofestival 2021 - Lesung

  • Das ARD Radiofestival startet in diesem Jahr mit Lesungen aus zwölf Büchern in zwölf Wochen.

    Die erste Ausstrahlung beginnt am 5. Juli 2021, um 23.03 Uhr.

    https://www1.wdr.de/ard/radiofestival/lesung/index.html


    Die Folgen sind bereits jetzt abrufbar und stehen zwölf Monate zur Verfügung.

    https://www.ndr.de/kultur/send…sja-Penzar,penzar100.html

  • Das ARD-Radiofestival 2021 startet mit dem Debütroman "Yona" von Nastasja Penzar, gelesen von Inka Löwendorf.

    Die Geschichte wird von einer tragisch bis düsteren Stimmung getragen, die durch Inka Löwendorfs Lesart verstärkt wird. Abgesehen vom Grundton der Erzählung, der mich weniger anspricht, steigt der Spannungsbogen im ersten Teil und bewegt mich dazu, der zweiten Folge eine Chance zu geben.

    Gibt es weitere Eindrücke von Mithörern?

  • Den zweiten Hörabschnitt von "Yona" habe ich gestern gehört.

    Ich bin mehr denn je unentschlossen, ob ich das Hörbuch beende. Der mittelamerikanische Pathos, das der Geschichte anheftet und die Lesestimme, die mit verteilten Rollen liest, schaffen es nicht, mich bei Laune zu halten.

  • Ich gucke über die ARD Audiothek und wenn du dort auf die einzelne Folge klickst, bekommst du eine Art kurze Zusammenfassung.

    So habe ich erfahren, dass es sich um Guatemala handelt, auf Südamerika war ich zwar schon alleine gekommen, aber ob das für die Geschichte eine Rolle spielt?

    Ich bin ein bisschen hin und hergerissen zwischen genervt sein von dieser Machowelt und einer Art ungläubigen Staunens darüber, wie die junge Frau das erträgt.

    Vielleicht höre ich noch aus reiner Neugier weiter.

  • Ich mag es ja nicht, wenn man die zusätzlichen Infos zur Lesung lesen muss, um überhaupt in die Geschichte reinzukommen.

    Nach der dritten Folge werde ich es wohl lieber mit der neuen Folge versuchen.

    Dann handelt es sich um ein Missverständnis. Ich hatte mich auf das obige "lesen" bezogen. Die Einführung findet vor jedem Hörabschnitt findet auch beim NDR statt.

    Was Guatemala betrifft, dachte ich, dass es im ersten Kapitel erwähnt wird. Hatte ich es vielleicht doch nur in der Buchbeschreibung gelesen? Egal, um das ganz große Hörerlebnis handelt es sich bei "Yona" jedenfalls nicht.

  • Da es noch mehr gibt, hat heute "Windstill" von Ilja Vasella eine Chance erhalten.

    Ein sommerliches Kammerspiel, das in Südfrankreich spielt. Die Geschichte setzt auf Mittelmeerflair und sommerliche Wärme, die den Umgang mit dem Tod einer Freundin jegliche Schwere nimmt.

    "Windstill" spricht mich eher als "Yona" an, doch völlig frei von Pathos ist auch diese Geschichte nicht. Die Sprecherin Isabella Bartdorff verstärkt mit ihrer Stimme den Eindruck, mit geschlossenen Augen in einer Theateraufführung zu sitzen.

    Gibt es weitere Hörermeinungen?

  • Gestern habe ich "Yona" noch zu Ende gehört. Weniger aus Begeisterung als aus Neugier, was die Autorin wohl aus dieser Geschichte macht. Mir ist Südamerika völlig fremd, vielleicht liegt es daran, dass ich keinen rechten Zugang finde und der Ausgang des Dramas hat es nicht besser gemacht.


    Dagegen gefällt mir "Windstill" deutlich besser. Ich empfinde es nicht so sehr als pathetisch, ich kann mich in diese etwas unwirkliche Stimmung, wo ein unverhoffter Tod in die Ferienstimmung hereinbricht, gut hineinversetzen.

  • Salonlöwin hast du "Windstill" angehört? Mir haben die fünf Teile recht gut gefallen, der unterschiedliche Umgang der Beteiligten mit diesem plötzlichen Tod war überzeugend umgesetzt.

    Mit "Windstill" bin ich noch nicht fertig, hatte zwschenzeitlich jedoch bei Lisa Krusches "Unsere anarchistischen Herzen" reingehört und für mich festgestellt und beschlossen, dass der Zeitgeist der Geschichte an mir vorbeigeht und ich es bei der ersten Folge belasse. Ich kann und konnte mit hippen Großstadtgeschichten noch nie viel anfangen.


    Was mir an "Windstill" tatsächlich gefällt, ist der untypische Stil. Die Schweizer Autorin lullt nicht ein, Frankreich wird nicht übermäßig romantisiert und doch weht eine Sommerbrise französischer Mittelmeerküste zu uns herüber. Einzig mit so mancher Metapher hadere ich.


    Nun hat schon wieder eine Geschichte begonnen und ich komme kaum hinterher; "Wie man mit einem Mann unglücklich wird" lautet der Titel. Ob Frau auf diesem Gebiet unbedingt Erfahrung sammeln muss?

  • Das aktuelle Hörbuch habe ich nach der ersten Folge eingestampft.

    Eigentlich hätte ich besser wissen müssen, dass die Geschichte nichts für mich ist.

    Die autorin stammt aus dem Prenzl Berg, es geht um soziale Medien, Berliner Unverbindlichkeit und für die orietierungslose Protagonistin ist alles "easy".


    Schade. Bereits im letzten Sommer fand ich die Reisegeschichten durchwachsen und in diesem Sommer - auch wenn wir die Halbzeit des Festivals noch nicht erreicht haben - scheint es nicht besser zu sein.

  • Ich fand die durchgehende Lesung eines Romans in den vergangenen Jahren besser. Mir hat auch die Auswahl der Bücher besser gefallen, aber das war vielleicht Glückssache.

    Ohje, was du über die folgenden Geschichten schreibst, klingt nicht ermutigend.

    Na, die erste werde ich mir immer antun. Es könnte ja sein, dass ich sie ganz anders einschätze. :grin


    Ansonsten gehe ich zu den Gesprächen über. Das mit Alice Schwarzer habe ich ganz gerne angehört und das mit der mir vorher unbekannten Rachel Salamander war sehr interessant.

  • Neue Woche, neues (Un-)Glück.

    Auf Jonathan Böhms "Wir sind allein unter den Bäumen" hatte ich mich unglaublich gefreut. Zeit und Schauplatz kenne ich gut, also beste Voraussetzungen, dass das Hörbuch und ich zueinander finden.

    Als ich im Lebenslauf Literaturinstitut Leipzig las, ahnte ich allerdings worauf die Geschichte hinausläuft.

    Nach zwanzig Minuten habe ich tatsächlich abgebrochen, da ich von den Zeitsprüngen, der Bildungshuberei und den plakativen Schauorten ( ja auch der letzte Depp hat begriffen, dass nach Erwähnung der Sage vom Petermännchen, von Puschkinstraße, Domplatz, Paulsstadt usw. wir uns in Schwerin befinden) genug hatte.