Fieber. Alles.Außer.Kontrolle -Swantje Oppermann
328 Seiten als gebundenes Buch
Inhalt
Ein mysteriöses Fieber breitet sich aus. Weltweit. Es tötet alle, die eine schlechte Klimabilanz haben. Doch auch Evie scheint bedroht, obwohl sie sich für den Umweltschutz einsetzt. Wie lässt sich "Fieber" stoppen? Evie sucht verzweifelt nach einem Ausweg – denn alles, was ihr lieb ist, steht auf dem Spiel.
Ein packendes und erschreckend realistisches Endzeit-Szenario zum Klimawandel
Autorin
Swantje Oppermann studierte Literatur, Kultur und Medien an der Universität Siegen sowie Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität Utrecht. Nach Zwischenstopps in Santa Barbara, Orlando und Bonn zog sie nach Berlin, wo sie für Film und Fernsehen tätig ist.
Meine Meinung
Puhh, schwere Kost. So habe ich es empfunden. Leider viel zu nahe an der Realität, als daß ich es eben einfach abtun konnte.
Und das als Jugendbuch? Aber vielleicht können Jugendliche besser damit umgehen, wer weiß?
Das Buch läßt Evie, die Protagonistin teils selber zu Wort kommen in Ich - Erzählweise -dann aber auch wird über sie erzählt.
Das Buch beginnt mit einer rätselhaften neuen Erkrankung, mit der Evie das erste Mal auf dem Rückflug von Italien in Berührung kommt. En Geschäftsmann fällt ihr, aus der Toilette kommend, in die Arme, reißt sie mit hinunter uns verstirbt während des Fluges.
Diese Vorfälle häufen sich, immer mehr Menschen fallen dieser merkwürdigen Erkrankung zum Opfer - anfangs nur Menschen, die reich sind, viel CO2 verbrauchen.
Fieber, wie die Krankheit genannt wird, greift immer weiter um sich, in vielen Länderen
Evie selber läßt sich von ihrer besten Freundin überzeugen, wieder zur Initiative der Umweltaktivisten zurückzukehren und allmählich scheint sich bei den Menschen die Erkenntnis einzustellen, daß die Krankheit von der Umweltzerstörung hervorgerufen wird.
In der nächsten Phase trifft es immer mehr Menschen, auch weniger Reiche.
Die Reichen versuchen plötzlich ihren Reichtum loszuwerden, spenden Millionen an Umweltorganisationen. Verschenken ihre Villen, aus Angst, betroffen zu sein und mit dem loswerden des Reichtums bessere Chancen zu haben.
Die Regierung wirkt relativ hilflos, da niemand weiß, woher die Krankheit - die nicht ansteckend ist - herkommt, wie man dagegen vorgehen kann.
Langsam beginnt das Chaos zu regieren.....
Soweit zum Inhalt.
Der wie gesagt, doch harte Kost ist.
Das alles erfahren wir aus der Sicht eines 17 jährigen Mädchens, die versucht, mit der Veränderung der Welt klarzukommen. Sich viele Gedanken macht - gerade um die Umweltzerstörung.
Das klingt jetzt alles so locker - aber das ist es nicht. Der Leser taucht tief in die Gedankenwelt Evies ein, in ihre Verzweiflung, ihre Hoffnungen, ihre Versuche, es besser zu machen.
Schwer zu beschreiben - ich kann nur sagen, mich hat das Buch doch mitgenommen. Und das passiert mir selten - nicht einmal bei hammerharten Thrillern.
Vermutlich weil es so realitätsnah ist - auf einer Seite mit der aktuellen Krise, mit der schon länger brodelnden Umweltzerstörung, die einen ja selber oft verzweifeln läßt.
in Ihrem Nachwort erzählt die Autorin, daß sie das Buch 2019 begonnen hatte und sozusagen von der Pandemie "überrollt" wurde, so daß ihr Buch noch dramatischer wirkt.
Ich gestehe, auch wenn die Rezi verwirrend klingen mag - es ist ein gutes Buch, aufrüttelnd - aber auch dadurch verwirrend und nicht unbelastend.
In der Jugendbuchabteilung der Bücherhalle stand es unter Science fiction - ob es das wirklich ist?
Fazit
Eine Art Endzeitroman - ich würde es eher Umweltkatastrophenroman bezeichnen, der schonungslos eine Krankheit - Fieber - beschreibt, die sich auf der Erde durch die Umweltzerstörung verbreitet.
Gleichzeitig eindringlich und auch verstörend geschrieben mit einer sympathischen Protagonisten, die versucht, mit der Veränderung der Welt klarzukommen.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob ich es Jugendlichen so einfach empfehlen würde. Vielleicht ab 16?
ASIN/ISBN: 3407758510 |