Ich bins, Perseus

  • Da habe ich vergessen, mich vorzustellen.


    Aber wozu schreiben, wenn es Wikipedia gibt:


    Die göttliche Abstammung


    Akrisios, dem König von Argos, wird geweissagt, ein Sohn seiner Tochter Danaë werde ihm zum Verhängnis werden. So schließt er sie zusammen mit ihrer Amme in einem Gewölbe unterhalb des Palasthofes (andere Versionen: Bronzeturm) ein. Zeus befruchtet die Schlafende als Goldregen, woraufhin Perseus geboren wird.
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    Die Verbannung


    Mit der Geburt des Perseus steht Akrisios neuerlich - und jetzt verschärft - vor dem Dilemma, was er mit den beiden machen soll, denn wohl liebt er seine Tochter, wird aber seinen Enkel um so mehr fürchten müssen, als sein erster Versuch, dem Schicksal zu entkommen, auf für ihn unverständliche Weise misslungen ist. Er schließt beide in eine Kiste, Truhe oder Arche und setzt sie auf dem Meer aus, wobei aber Zeus mit Hilfe Poseidons verhindert, dass beide umkommen.


    Als sie auf Seriphos, einer Insel der Kykladen an Land gespült werden, findet der Fischer (Schiffer, Hirte) Diktys, der Bruder des Königs Polydektes, die beiden und lässt sie bei sich wohnen. Der König allerdings beginnt Danaë nachzustellen, doch Diktys wie später auch der heranwachsende Perseus wissen sie zu beschützen.
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    Die Aufgabe


    So versucht der König, Perseus loszuwerden, indem er von ihm verlangt, das Haupt der Gorgone Medusa zu bringen, das jeden, der es sieht, zu Stein verwandelt.


    Eine Version berichtet, dass er von jedem Bewohner der Insel Pferde als Abgabe verlangt, wohl wissend, dass Danaë und Perseus nichts besitzen. Nach einer anderen Version lädt Polydektes Perseus zu sich an den Hof ein und fragt ihn, was denn wohl das passende Geschenk für einen König sei. Perseus antwortet, dass er ihm auch das Haupt der Medusa bringen würde, wenn er es verlangte - und Polydektes nimmt ihn beim Wort.


    Pallas Athene, die Lieblingstochter des Zeus, erscheint Perseus und übergibt ihm einen glänzenden Schild, der in der Lage ist, ein Spiegelbild zurückzuwerfen. Sie zeigt ihm damit eine Möglichkeit, der Gefahr nicht direkt ins Auge zu schauen. Außerdem müsse er die Schwestern der Medusa, die Graien, die Töchter des Phorkys, aufsuchen, um herauszufinden, wo die Gorgone sich befinde.
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    Der Trickser


    In der Version Michael Köhlmeiers sitzen die Graien, 3 Schwestern der Gorgonen, grauhaarig seit Geburt, deshalb auch die Grauen genannt, an einem See in Afrika, als Perseus sie findet: Sie teilen sich zusammen einen Zahn und ein Auge, die sie sich gegenseitig bei Bedarf überlassen. Perseus fragt nun nach den Gorgonen, erhält zunächst aber keine Auskunft. Daraufhin beginnt er, seine Wegzehrung aufzuessen, und weil die Graien auch davon wollen, bietet er ihnen an, zwischenzeitig Auge und Zahn zu halten. Sie willigen ein, und Perseus erpresst sie: Entweder sie sagen ihm, wo die Medusa zu finden sei, oder alle 3 bleiben blind und zahnlos. Nachdem er die Auskunft bekommen hat, gibt er ihnen den Zahn zurück, wirft das Auge aber in den See.
    Danach sind ihm die Nymphen dieser Gegend, die jahrhundertelang unter dem Gestank der Graien leiden mussten, so dankbar, dass sie ihm Flugsandalen, einen Mantelsack und eine Tarnkappe schenken - die er sich nach Gustav Schwab einfach nimmt, nachdem er von den Graien den Aufenthaltsort der Nymphen erfragt hat. So oder so erweist sich Perseus hier als zwielichte Gestalt, als Trickster, dessen Aggression letztlich allen zugute kommt.


    Auf der weiteren Reise trifft er auf Hermes, den geflügelten Götterboten, Beschützer der Diebe, Reisenden und Kaufleute, der ihm noch eine Sichel als Waffe übergibt. (Dass Uranos durch Kronos mithilfe einer Sichel entmannt wurde, die Gaia letzterem übergeben hatte, und eine Sichel auch im Kampf zwischen Zeus und dem Drachen Typhoeus eine wesentliche Rolle spielte, sei hier nur am Rande erwähnt.)


    Medusa


    Die dritte, jüngste und hässlichste der drei Gorgonen, Medusa - die ehemalige Geliebte des Poseidon in einem Tempel der Athene - ist alleine sterblich. Als Perseus kommt, schlafen sie alle. Ihre Häupter haben statt Haaren Schlangen, und jeder, der sie direkt ansieht, erstarrt sofort zu Stein. Er naht sich der Medusa, indem er in den Schild schaut, schneidet ihr unter Führung Pallas Athenes den Kopf ab und fängt ihn im Mantelsack der Nymphen auf. Aus der blutenden Wunde der kopflosen Medusa entspringen ein geflügeltes Ross, der Pegasus, und ein Riese namens Chrysaor, beides Geschöpfe des Poseidon.



    Atlas


    Mit Hilfe der Tarnkappe und der Flugsandalen flieht er und wird von den Winden wie Regengewölk bald hierhin, bald dorthin geschleudert. Als er sich endlich im Reich des Königs Atlas, der einen Hain goldener Früchte mit Hilfe eines Drachens hütet, niedersetzt um zu rasten und ihn um Obdach bittet, wird diesem um seine Besitztümer bange - wohl nicht zu unrecht! - und deshalb stößt er ihn fort. Das ergrimmt Perseus so sehr, dass er Atlas das Medusenhaupt zeigt, woraufhin dieser sofort zu dem Stein erstarrt, das heute das Atlasgebirge ist. Man kann vielleicht auch sagen, dass Perseus hier sein wahres Gesicht zeigt: ein Jungheld, der nach seinem ersten Sieg hin und her gebeutelt worden ist, und nicht mit offenen Armen empfangen wird; von den Göttern reich beschenkt, der sich mit Hilfe der "Tarnkappe" auch gut verstecken kann, das aber jetzt nicht tut. Ein "Red Bull" besonderer Art, jähzornig, der kurz darauf seine Sandalen wieder anschnallt, um sich neuerlich in die Lüfte zu erheben.


    Erwähnen sollte man aber auch, dass Mapsaura ("der Windstoß") eine der Töchter des Titanen Atlas war, sodass der Grimm des Perseus mehrere Gründe gehabt haben mag. Es muss auch bemerkt werden, dass Atlas der Vater bzw. in einer anderen Version als der Bruder von Hesperos der Onkel der Hesperiden ist, die in einem Garten wohnen, in dem goldene Äpfel wachsen und die vom Drachen Ladon bewacht werden: In den späteren Erzählungen von den Taten des Herakles ist Atlas, der Träger des Himmelsgewölbes, diesem behilflich die Äpfel zu gewinnen.



    Die Geliebte


    Auf dem Rückweg sieht er an Äthiopiens Küste eine wunderschöne junge Frau an einen Felsen gekettet. Sie ist so blass und regungslos, dass er zunächst glaubt, sie sei aus Stein gehauen - wenn er nicht das Haar sich bewegen und ihre Tränen fließen sehen würde.


    Und das erweicht sein eigenes Herz - das bis hierher vermutlich selbst sehr versteinert war. Und so sind wir gezwungen, seine Geschichte von seiner Empfängnis bis zum unglücklichen Tod seines Großvaters in einem anderen Licht zu sehen: Wer weder sich selbst noch die Liebe kennt, der kennt auch keine Furcht. Er ist der einzige, der Medusa enthaupten kann und muss. Diese, einst schön und stolz, jetzt aber hässlich und todbringend, darf wohl als Verkörperung der inneren Befindlichkeit seiner Mutter und in der Folge auch seines eigenen Frauenbildes gesehen werden.


    Andromeda, so heißt die Schöne, soll geopfert werden, weil ihre Mutter Cassiopeia damit geprahlt hatte, sie sei viel schöner als die Nereiden, die schönen Meeresnymphen. Daher schickt Poseidon erzürnt das Meerungeheuer Ketos, das die Küstengebiete mit so viel Unglück überhäuft, dass ein Seher befragt wird, was zu tun sei. Man müsse Andromeda opfern, ist sein Spruch, und weil das Volk derselben Meinung ist, gibt König Kepheus, ihr Vater, nach - soweit der Hintergrund.



    Der Kampf mit dem Meeresungeheuer


    Als das Ungeheuer nun gerade auf Andromeda zuschießt und deren Eltern andererseits heran laufen, erbittet sich Perseus für die Rettung Andromedas deren Hand und bekommt nicht nur diese, sondern das ganze Königreich versprochen. In der einen Version zeigt er dem Ungeheuer das Medusenhaupt, in der Version von Gustav Schwab kommt es zu einem dramatischen Kampf, in dem Perseus sein Schwert benutzt - psychologisch gesehen die stimmigere Variante, denn Schwert und der von Schwab dramatisch geschilderte Kampf mit dem Meeresungeheuer, deuten auf eine erwachsenere Auseinandersetzung mit der Sexualität, die das bloße Herzeigen des Medusenhauptes ein weiteres Mal verunmöglichen würde.
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    Das Hochzeitsmahl


    Die Hochzeit findet statt. Während des Mahls taucht jedoch Phineos, der Onkel Andromedas, der schon früher um Andromeda warb, mit einer Überzahl an Bewaffneten auf, um seine Ansprüche zu erneuern. Es kommt zum Kampf, bei dem Perseus trotz heldenhafter Gegenwehr zu erliegen droht. Erst hier holt er sich Hilfe bei "seinem alten Feinde" (Schwab), warnt jedoch zuvor seine Gefährten, indem er bittet, dass jeder, der noch sein Freund sei, das Gesicht von ihm abwende. Er zieht das Gorgonenhaupt, und alle seine Feinde erstarren zu Stein.
    Hier sehen wir, dass Perseus sich der hässlichen, gewalttätigen Aspekte seines Selbst bewusst geworden ist und gelernt hat, verantwortungsbewusst damit umzugehen. Wer zeigt sich schon gerne seinen Freunden als mörderisches Tier.



    Die Heimkehr


    Vor seiner Heimkehr nach Seriphos kommt noch sein Sohn Perses zur Welt, der bei Kepheus bleiben und das Königreich übernehmen wird. Dieser soll später der Ahnherr aller persischen Könige werden. Mit seiner Gemahlin auf Seriphos angelangt zeigt er Polydektes, der von den Nachstellungen seiner Mutter nicht abgelassen hat, das Medusenhaupt, da dieser nicht glauben will, dass er es tatsächlich herbeigeschaffen hat.


    Nach Karl Kerényi ist der Eranos, die Versammlung der Seriphier, noch nicht einmal zu Ende, als Perseus zurückkehrt und seine Aufgabe vollendet haben will. Niemand glaubt ihm - sodass Seriphos heute zu den felsigsten Inseln Griechenlands gehören soll. Die Herrschaft über die Insel übergibt er Dyktis.


    Auf dem Weg in die "Heimat" Argos macht er in Larissa im Pelasgerland Halt, wo gerade Kampfspiele stattfinden. Ein Wurf mit dem Diskus trifft seinen Großvater - der eben dorthin geflohen war, um seinem Enkel zu entgehen - unglücklich und unbeabsichtigt, sodass sich der Orakelspruch erfüllt.


    In tiefer Trauer begräbt er ihn. All die gewonnenen magischen Gegenstände gibt er wieder zurück, das Medusenhaupt erhält Pallas Athene. Die nun ererbte Herrschaft über Argos tauscht er mit Megapenthes gegen Tiryns und gründete von dort aus Mideia und Mykene. Perseus ist ein langes und glückliches Leben zusammen mit Andromeda gegönnt. Beide haben viele Kinder, u.a. neben Perses, den Alkaios, den Sthenelos und den Elektryon; sind Großeltern der Alkmene, des Eurystheus und des Amphitryon und Vorfahren des Teleboerkönigs Pterelaos sowie des Herakles. Nach ihrem Tod werden beide zusammen mit Kepheus, Cassiopeia und dem Walfisch Cetus als leuchtendes Beispiel als Sternbilder in den Himmel erhoben.



    Zusammenfassung


    Der Mythos von Perseus zeigt sehr schön, dass eine zu frühe Auseinandersetzung mit den eigenen Dämonen die persönliche Entwicklung des Helden verunmöglichen würde bzw. nur mit fremder, göttlicher Hilfe möglich ist. Wer sich diesen aber schließlich doch gestellt hat, wird sich von seiner Vergangenheit auf eine Art und Weise lösen können, dass das wie zufällig und ungewollt geschieht. Perseus scheint das letztlich erkannt zu haben - nimmt sein Erbe nicht an und gibt die "göttlichen" Geschenke zurück. Nun, da er sich von seiner Vergangenheit gelöst hat und er auf seine eigenen Kräfte vertrauen kann, ist er tatsächlich fruchtbar, zeugt mit seiner "Geliebten" viele "Kinder" und wird "Kulturschöpfer" in einem "anderen Land".


    Quelle: wikipedia.de


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    Na, alles klar? ;-)

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

  • Sehr aufmerksam verfolge ich seit heute mittag die Beiträge von unserem *Neuling*. Sehr interessant wen es so alles wieder ins Eulennest treibt.


    Lieber Perseus oder sollte ich lieber Historikus sagen?
    Was genau willst du uns mit deiner Wiederkehr sagen? Was mit deiner ellenlangen Vorstellung mitteilen? Daß es dir leid tut? Du aus Fehlern gelernt? Dich gar verändert hast?


    Oder daß du die Dreistigkeit besitzt dich über die Sperrung durch die Obereulen hinwegzusetzen und dich einfach neu zu registrieren?


    Es war sehr ruhig und behaglich hier im Eulennest ohne dich. Ich hoffe deine Anwesenheit ändert daran nichts.
    Ich denke es wird den Obereulen überlassen bleiben zu entscheiden, ob du bleiben darfst.
    Aber selbst wenn dieser Entscheid negativ für dich ausfällt, wirst du vermutlich bald wieder hier auftauchen, dann vielleicht als Cäsar (veni, vidi, vici... :lache) und ein bißchen schlauer im Tarnen deiner eigentlichen Identität.


    Aus diesem Grund denke ich du hast es nicht verdient einen zweiten, dritten, neunten (?? wie oft warst du schon weg???) Versuch zu bekommen.
    Aber ich entscheide da Gott sei Dank nicht, dennoch sah ich die Notwendigkeit gegeben die Obereulen über meinen Verdacht in Kenntnis zu setzen. (Eigentlich ist es kein Verdacht, ich bin mir sicher du bist es und du weißt selbst, daß ich mich nicht täusche)


    Wie man an Docs Beitrag sieht, bin ich ja nicht die einzige mit dieser Meinung.

  • Hallo,


    jetzt wird es langsam zu bunt, da melde ich mich jetzt ein letztes Mal klärend zu Wort.


    Ja, ich bin Historikus.


    Ich habe mich entschuldigt, bin von den "Obereulen" begnadigt worden, unter der Vorrausetzung, einen neuen Nick zu benutzen, um eine Polarisierung zu vermeiden.


    Leider hat mich mein Schreibstil verraten, ich war wohl zu unvorsichtig.


    Ich habe mich also weder über den Admins hinweggesetzt, noch versuche ich, mich hier als Hochstapler zu versuchen.


    Es ist ein Neuanfang, genehmigt durch die Admins, und ich bitte das, zu respektieren.


    Ich bin froh und dankbar, dass mir die Admins eine neue Chance gegegen haben.


    Ich wäre überaus erfreut, wenn das auch die User tun würden.


    Danke.


    Nun aber frohes "eulen".


    Mit freundlichen Grüßen
    Perseus

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

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  • Wie auch immer...


    Ich hab eine praktische Bitte: Könntest du deine Beiträge so strukturieren, dass du Sinn-Absätze bildest und nicht nach jedem Satz einen neuen Absatz anfängst? Das finde ich sehr schwer zu lesen.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)