Sommernacht - Lucy Foley

  • Sommernacht


    Autorin: Lucy Foley

    Originaltitel: The Guest List
    Übersetzerin: Ivana Marinović

    Verlag: Penguin

    Erschienen: 01.03.2021
    Seitenzahl: 448

    ISBN-10: 3328106162

    ISBN-13: 978-3328106166Genre: Psychothriller

    Preis Taschenbuch: 15,- €


    Über die Autorin (Quelle: Penguin Verlag)

    Lucy Foley hat in der Verlagsbranche gearbeitet, bevor sie ihren großen Traum wahr machte und sich ganz dem Schreiben widmete. Ihr erster Thriller »Neuschnee« wurde ein internationaler Erfolg und stand wochenlang auch auf der deutschen Bestsellerliste. Wenn sie nicht gerade mörderisch spannende Plots entwickelt, reist Lucy leidenschaftlich gern – vor allem nach Irland, das Land, aus dem ihre Familie stammt. Die wilde und einsame Schönheit der Inseln vor der irischen Küste inspirierte sie zu »Sommernacht«. Lucy Foley lebt in London.


    Darum geht's

    Das Glamour-Paar Julia und Will planen ihre Hochzeit auf einer abgelegenen Insel vor der Küste Irlands. Der wildromantische Ort bietet die perfekte Kulisse für ein rauschendes Fest mit ihren Familien und Freunden. Doch was hat es mit dem dunklen Geheimnis, welches die Insel verbirgt und an das die Einheimischen glauben, auf sich? Auch ein aufkommender Sturm trübt die Stimmung auf der Hochzeitsfeier und immer mehr Emotionen und Animositäten kochen hoch, bis die Situation endgültig eskaliert und ein furchtbarer Schrei ertönt


    So fand ich's

    Obwohl die Grundidee und das Setting nicht neu sind, hatte ich Lust, Mal wieder einen Psychothriller zu lesen – einen Thriller, den man vor lauter Spannung nicht mehr weglegen kann und den einen zum Nägelkauen verleitet.


    Im ersten Viertel des Buches verbringt der Leser vor allem die Zeit damit, die verschiedenen Figuren kennenzulernen. Als ich die Kapiteleinteilung sah, war ich ehrlich gesagt etwas verunsichert, da die Geschehnisse aus einer ungewöhnlichen Anzahl verschiedener Perspektiven erzählt werden. Ich hatte dann trotzdem kein Problem in die Geschichte rein zu kommen und auch die Figuren konnte ich leicht auseinanderhalten.


    Dieser scheinbar verschachtelte Erzählstil entpuppte sich dann immer mehr zu einem geschickt gesponnenen Fadenspiel – eine Art Netz, das sich immer mehr verdichtet. Und je engmaschiger die Geschichte wurde, umso klarer waren die wahren Gesichter der Hochzeitsgäste zu erkennen. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven wusste ich als Leser immer ein bisschen mehr als die Protagonisten, aber auch nur genauso viel, um die Spannung noch weiter zu erhöhen.


    Lucy Foley versteht es ausgezeichnet, auch den Leser mit unerwarteten Wendungen in ihr Fadenspiel mit einzuwickeln. Ab einem gewissen Punkt hatte die Geschichte mich dann derart gepackt, so dass ich das Buch jeweils nur ungern aus der Hand legte. Da war er, der von mir gewünschte Thriller, der einen die Seiten immer schneller umblättern lässt.

    Auch wenn der aufmerksame Leser durch kleine Details, das eine oder andere erahnen kann, bleibt die Geschichte bis zum Schluss äußerst spannend. Und trotz zahlreichen Twists und Überraschungen, ist der Plot bis zum Ende hin durchaus in sich schlüssig.


    Mich hat dieses Buch bestens unterhalten und mir den gewünschten Nervenkitzel geschenkt. Und auch zurückblickend fasziniert mich das Talent der Autorin, so eine komplexe und verzwickte Geschichte zu erzählen, ohne den Leser zu verwirren. „Sommernacht“ hat jedenfalls die Bezeichnung „Psychothriller“ mehr als verdient und macht dem Genre alle Ehre.


    ASIN/ISBN: 3328106162

  • Inis an Amplora, eine kleine Insel vor der irischen Küste. Aiofe und Freddy betreiben hier ein kleines Eventhotel und an diesem Wochenende feiern Julia Keegan und Will Slater ihre Hochzeit auf der Insel. Ansonsten ist die Insel unbewohnt, alle Bewohner sind irgendwann verschwunden, haben sie verlassen oder sind im Moor umgekommen.

    Die Hochzeit ist perfekt geplant, es soll ein rauschendes Fest werden mit Freunden und Familie. Aber nach und nach kommen alte Feindseligkeiten und lange begrabene Geheimnisse ans Licht. Und bei der großen Feier am Abend zieht ein Sturm auf, die Lichter gehen aus und aus der Dunkelheit ertönt ein Schrei...


    Zunächst mal vielen Dank an das Bloggerportal und den Penguin Verlag, dass ich das Buch lesen durfte.

    Der Thriller beginnt in der Hochzeitsnacht und rollt dann die ganze Geschichte von hinten auf. Es gibt ein paar Hauptfiguren, aus deren Sicht in jedem Kapitel in der Ich-Form erzählt wird, angefangen bei der Hochzeitsplanerin Aiofe über die Braut Julia, deren Schwester Olivia sowie ein paar anderen Gästen. So erfährt man nach und nach, wie die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen sich ergeben haben und welche Geheimnisse jeder versucht zu verbergen. Zwischendurch wird dann immer mal wieder kurz zum Abend der Hochzeitsfeier zurückgeschwenkt.

    Durch diesen anhaltenden Wechsel in den Kapiteln wird die Spannung zusätzlich erhalten. Aber auch so wird die Spannung bis zum Schluss weiter aufgebaut. Man erfährt häppchenweise mehr Einzelheiten und fragt sich, wie alles zusammenhängt.


    Hinzu kommen ein paar irische Sagen und Geistergeschichten, die dem Ganzen eine unheimliche Atmosphäre verpassen, wie zum Beispiel die Szenen auf dem alten Friedhof oder im Moor.


    Das Ende war für mich überraschend, aber gut gemacht.


    Faziz: Ein spannender Krimi mit einem Aufbau, wie ich ihn so noch nicht gelesen habe.

  • Die vielen verschiedenen Charakteren sind gut ausgewählt, von allem ist etwas dabei. Das Setting mit der Insel versprach viel, der Erzählstil spannend, aber dennoch wartete ich darauf, dass noch etwas passiert, für dieses Hochschaukeln und Aufbauschen war mir das Finale dann etwas zu schwach. Mir fehlte hier das gewisse Etwas.
    Aber unterhalten wurde ich gut.