- Herausgeber : Heyne Verlag (15. März 2021)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 304 Seiten
- ISBN-10 : 3453273354
- ISBN-13 : 978-3453273351
- Originaltitel : Later
ASIN/ISBN: 3453273354 |
Über den Autor:
„Carrie“, „The Shining“, „Misery“ – es gibt wohl nur wenige Leser oder Kinogänger, die nicht zumindest eine dieser drei Horrorgeschichten von Stephen King kennen. Einen internationalen Bestseller nach dem anderen legt der 1947 in Maine geborene Autor vor. Und nicht wenige davon wurden auch erfolgreich verfilmt. So spektakulär die Geschichten sind, so bürgerlich klingt Kings Werdegang. Nach Schule, Universität und früher Heirat arbeitete er zunächst als Englischlehrer. Seiner Passion fürs Schreiben ging er abends und am Wochenende nach, bis ihm der Erfolg seiner ersten großen Geschichte, „Carrie“, erlaubte, ausschließlich als Schriftsteller zu leben. Der Rest ist Legende. King hat drei Kinder und bereits mehrere Enkelkinder und lebt mit seiner Frau Tabitha in Maine und Florida.
Inhaltsangabe:
Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. Die beiden haben ein Geheimnis: Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit ihnen reden. Und sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Tia hat sich gerade aus großer finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet – wäre da nicht Jamies Gabe … Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los, und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod.
Meine Kritik:
Als der sechsjährige Jamie Conklin erfährt, dass die Gattin seines Nachbarn gestorben ist, ist er irritiert, denn die Frau steht nicht nur direkt neben ihm, sondern spricht sogar mit ihm. Jamie hat die Gabe, mit Toten zu reden und erzählt in der Ich-Perspektive, dass sich dies nicht nur als Segen, sondern im Laufe der Jahre manchmal auch Fluch erweist. Insbesondere nachdem er einer befreundeten Polizistin beim Verhör eines toten Bombenlegers hilft und damit sehr viel mehr erweckt, als ihm lieb ist. Spätestens ab der Hälfte steigt daher der Horror-Grad der Geschichte auch deutlich an. Richtig gruselig empfand ich den Roman zwar nicht, dafür aber spannend und höchst interessant. Dass das Ritual von Chüd und die Todeslichter erwähnt werden, die jeder King-Fan aus „Es“ kennt, waren ein zusätzliches Highlight. Das einzig Negative war das etwas unrunde Ende. Zum Schluss bleiben einige Fragen offen. Das hätte so in der Form nicht sein müssen. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte großen Spaß bereitet.