Argon Verlag
13 Stunden und 54 Minuten
Kurzbeschreibung:
Der Atlas eines ängstlichen Mannes ist eine einzigartige, in siebzig Episoden durch Kontinente, Zeiten und Seelenlandschaften führende Erzählung. "Ich sah ...", so beginnt der Erzähler nach kurzen Atempausen immer wieder und führt sein Publikum an die fernsten und nächsten Orte dieser Erde: in den Schatten der Vulkane Javas, an die Stromschnellen von Mekong und Donau, ins hocharktische Packeis und über die Passhöhen des Himalaya bis zu den entzauberten Inseln der Südsee.
Über den Autor/Sprecher:
Christoph Ransmayr wurde in Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne.
Mein Eindruck:
Es sind eine große Zahl von Reisegeschichten, die ungewöhnliche Begegnungen und Ereignisse in aller Welt erzählen. Christooh Ransmayr ist weit gereist. Es sind die Osterinsel, China, Brasilien, San Diego, Sahara, Spanien, Island, Indien uva., sogar die Arktis.
Dass der Autor selber liest, verleiht den Geschichten etwas persönliches und intensives. Dabei nimmt Ransmayr sich selbst meistens sehr zurück und konzentriert sich ganz auf die Menschen, Orte und seine Beobachtungen. Stimmlich gerät er in einen konzentrierten Sprechrhythmus. Seine Sprache ist dabei stark und bildgewaltig.
Man muss den Episoden genau zuhören, sonst verpasst man leicht den entscheidenden Moment.
Die meisten Kapitel gehen um die 9-15 Minuten- Die längste und für dieses Buch eher untypische Geschichte ist Die Regeln des Paradieses über die Meuterei auf der Bounty und geht 36 Minuten.
Manchmal wendet Ransmayr sich auch der Tierwelt zu. Zum Beispiel: Flughunde, ein Faultier,eine gefangene Echse, ein Hirtenhund, ertrinkende Falter, wilde Elefanten ...
Zu den für mich beeindruckendsten Episoden gehört Reviergesang, in der Ransmayr beim Spaziergang auf der Chinesische Mauer einen Vogelforscher trifft.
Aber auch die Geschichten Herzfeld, Sternenpflücker, Tod in Sevilla, Luftangriff, Blut, Zeitlupe und Wallfahrer sowie Mädchen im Wintergewitter gehören zu den Besten, um nur ein paar zu nennen. Aber eigentlich ist keine der 70 Geschichten schwach.
Hier geht es zur Buechereulen-Rezension der Printausgabe:
Christoph Ransmayr - Atlas eines ängstlichen Mannes
ASIN/ISBN: B00A2V8FJU |