Einen herzlichen Dank für die Aufnahme ins Forum!
Und vorstellen möchte ich mich natürlich auch.
Ich bin Sylvia, Mutter einer wundervoll verrückten Großfamilie, inzwischen auch bereits Oma, mit dem tollsten Mann auf Erden verheiratet und mittlerweile von Beruf Autorin.
Dabei kam ich über viele Umwege zum beruflichen Schreiben.
Die Leidenschaft, Geschichten aufzuschreiben oder mich beim Schreiben wesentlich besser ausdrücken zu können, war bereits als Kind in mir, aber, wie es eben häufig so ist, findet der Berufswunsch "Autor" oft nur wenig Akzeptanz.
"Kind, lerne einen 'vernünftigen' Beruf!" hieß es meist und so suggerierte man mir, dass es nur sehr wenige, besonders auserkorene Autoren geben könnte, zu denen ich, als Normalsterbliche, eben nicht gehören könnte.
Das änderte nichts daran, dass ich weiter gern schrieb, nur tat ich das eben heimlich, ausschließlich für mich. Meine erste manuelle und später auch die elektrische Schreibmaschine, lernten so manches Farbband kennen.
Erst sehr viele Jahre später, nachdem ich beruflich in so einige Sparten hinein geschnuppert hatte, aber irgendwie nicht meinen Traumberuf finden konnte, kam ich dann eher zufällig zu meiner ersten Anstellung als Autorin für Sachartikel, in einem damals recht großen online-Magazin, dass einer bekannteren Mütter-Community angeschlossen war/ist.
In der Community teilte ich das eine oder andere Erlebnis aus unserem Großfamilienalltag und verfolgte dabei das Ziel, anderen Müttern zu zeigen, mit Humor lassen sich die kleineren, alltäglichen Katastrophen viel lockerer und auch mit Spaß meistern.
Das kam schließlich so gut an, dass ich eine kleine Kolumne im Magazin angeboten bekam. Die Geburtsstunde der Kolumne "Moppelchens Chaosbande".
Im weiteren Verlauf bekam ich dann auch noch das Angebot, Sachartikel für das Magazin zu schreiben, später dann auch eine Festanstellung und so schrieb ich dann eben endlich auch beruflich, wie ich es mir bereits als Kind erträumt hatte.
Nur, im Laufe der Jahre, fehlte mir einfach auch die Kreativität, die ich so gern in mein Schreiben eingebunden hätte. Mein Traum war es, ausschließlich Bücher, am liebsten gut recherchierte und in die reale Geschichte eingeflochtene, historische Romane zu schreiben.
Nach einem längeren gesundheitlichen Ausfall und einer größeren Operation, stand ich an einem Scheideweg. Sollte ich den Rest meines mir neu geschenkten Lebens damit verbringen, einem Traum hinterher zu schmachten oder die Ärmel hochkrempeln und zumindest etwas dafür tun, dass es kein Traum mehr bleibt?
Ich entschied mich für Letztere, gab die Sicherheit des festen Jobs auf, was mir nur Dank der einfach großartigen Unterstützung meines Mannes möglich war, der mich immer auch anspornte Risiken einzugehen, um mein Glück zu finden und machte mich als freiberufliche Autorin selbstständig.
Aus ein wenig melancholischen Gründen veröffentlichte ich die Anekdoten meiner Kolumne, sowie drei weitere Bände zu "Moppelchens Chaosbande", fokussierte mich aber primär auf meinen Herzensroman, "Der Nornen Knoten", einem historischen Roman aus der sogenannten Wikigerzeit, der im Schweden des 10. Jahrhunderts spielt und die unterschiedlichen Lebenswege der Menschen beschreibt, deren Schicksal sie immer wieder zusammenführt, als hätten die Nornen ihre Lebensfäden miteinander verknotet.
Ich entschied mich bewusst dafür, ins Selfpublishing zu gehen. Anfangs war das noch nicht so, denn aus Unsicherheit suchte ich die Unterstützung einer ganz tollen und bekannteren Literaturagentur, die mich mit "Der Nornen Knoten" sofort begeistert unter Vertrag nahm. Als dann aber immer wieder Absagen von Verlagen kamen, verstand auch die Agentur die Welt nicht mehr. Bis dann endlich einmal eine Absage näher begründet wurde. Ansich sei der Roman wirklich toll. Allerdings befürchte man, dass potentielle Leser Berührungsängste gegenüber der einen Figur mit Down-Syndrom haben könnten, was sich negativ auf Umsatzzahlen bemerkbar machen könnte. Sollte ich diese Figur deutlich reduzieren, am besten sogar herausschreiben, würde man mich sehr gern unter Vertrag nehmen.
An diesem Punkt traf ich die Entscheidung, eben Self Publisher zu werden, wofür auch die Literaturagentin Verständnis hatte und wir lösten in aller Freundlichkeit unseren Vertrag auf.
Gerade die beanstandete Figur ist das Herz meines Romans, wie mir Leser inzwischen auch immer wieder bestätigt haben. Und sie ist ein Denkmal an einen ganz besonderen Menschen, dem ich in diesem Buch ein Leben schenken wollte, wie er es real nie haben konnte.
So entwickelte sich dann nach und nach alles und ich bin heute froh, den durchaus nicht leichteren Weg zur Veröffentlichung meines ersten historischen Romans gegangen zu sein.
Dadurch werde ich weder reich, noch berühmt, aber ich weiß, mein Roman bleibt, wie er ist: mein Herzensroman.
Und natürlich soll er auch nicht der letzte historische Roman bleiben. Es gibt schon Planungen und Vorbereitungen für weitere historische Romane. Da ich aber selbst großen Wert auf möglichst detailierte Recherche lege, dauert es eben auch immer etwas länger bei mir.
In dieses Forum - da möchte ich ehrlich sein - fand ich, da ich auch nach Wegen suchte, "Der Nornen Knoten" bekannter zu machen.
Bleibt bitte gesund!