'Die fremde Spionin' - Seiten 084 - 147

  • Ich frage mich, wie nachtragend der KGB ist. Wenn er etwas verrät und in Westen geflüchtet ist, würde man ihn trotzdem versuchen zu eliminieren? Müsste er dann eine neue Identität bekommen. Wahrscheinlich schon, oder?

    Ich denke auch, dass der KGB sehr nachtragend ist und es fast keine Chance für ihn gibt, ausszusteigen und unter einer anderen Identität zu leben. Ich würde es ihm wünschen, aber ich sehe da eher schwarz, dass er es tatsächlich schafft. Und er müsste wahrscheinlich in ständiger Angst leben, entdeckt zu werden. Das ist wahrscheinlich auch kein schönes, entspanntes Leben.

  • Jetzt hat mich die Geschichte natürlich total gepackt. ... Ich könnte das nicht. Ich schwitzte Blut und Wasser, wenn Ria heimlich fotografiert. Und schon nach den ersten Fotos weiß der KGB Bescheid. Die haben natürlich auch Leute im Westen.

    :writeDas kann ich alles so nur unterschreiben! Gerade die Szene, in der Ria heimlich fotografiert war ja extrem spannend. Ich hätte da auch nicht die Nerven dazu und dann plaudert sie auch noch - wenn auch mit großem, großem Herzklopfen - mit der Kollegin über die Weltraumabenteuer der Russen. Das fand ich sehr, sehr gut beschrieben.


    Die schnelle "Enttarnung" fand ich ernüchternd, Hähners Verdacht zu einem Maulwurf in München ist also zutreffend. (Da frage ich mich schon: wer macht sowas und warum? Hat wahrscheinlich ein einigermaßen gutes Leben im Westen, warum verrät man dann Leute, die unter Umständen dafür umgebracht werden? Ideologische Verblendung?) Sehr schnell war Sorkin auch auf der richtigen Spur (leider, aber durchaus logisch). Ob Hähners Ablenkungsmanöver dann überhaupt noch etwas bringt? Zum Glück hat Sorokin (noch) keine belastenden Beweise gegen Ria gefunden, aber es war schon sehr knapp.


    Jetzt bin ich ganz froh um das Wissen der Triologie, heißt ja, Ria kommt in diesem Band irgendwie davon :lache.



    Ich finde das überhaupt nicht seltsam. Sorokin ist nicht bloß ein kaltblütiger Mörder, sondern auch er ist ein Mensch mit den gleichen Sehnsüchten und Wünschen wie sie jede/r haben kann. Das macht ihn auf eine Art sympathisch, auch weil er sich um Luisa und seine heranwachsende Familie sorgt und eigentlich aussteigen will.

    Sympathisch ist mir Sorokin zwar nicht, aber ansonsten kann ich mich LeseBär nur anschließen. Sorokin wird sehr vielschichtig gezeichnet, was mir sehr gut gefällt. Allzuoft kommen gerade Antihelden grundsätzlich schlecht weg, was aber nicht der Realität entspricht. Kein Mensch ist nur "böse" oder nur "gut". Diese verschiedenen Seiten finde ich hier sehr gut herausgearbeitet.


    Zum Sympathiesammeln trägt natürlich auch bei, dass wir von Anfang an in seine Gedanken- und Gefühlswelt eingetaucht sind und mit ihm mitfiebern, ob er aus Westdeutschland entkommen kann. Eigentlich unsinnig, denn rein objektiv sind wir wohl alle der Meinung, ein Mörder sollte seine Strafe bekommen und nicht entkommen, aber Titus Müller hat es zumindest bei mir geschafft, ihm in dem Moment eine gelungene Flucht zu wünschen.


    Ein skrupelloser Mörder bleibt er aber trotzdem und auch wenn er eine sehr schwere Kindheit hatte, entschuldigt dass nicht sein Tun. In keinster Weise!


    Er ist natürlich ein Mörder, da gibt es nichts schönzureden, aber er hat nicht wirklich eine Wahl.

    Die Wahl, nicht zum Mörder zu werden, hätte er schon viel, viel früher treffen müssen. Da hätte er sie bestimmt auch noch gehabt. Jetzt auszusteigen ist natürlich umso schwieriger, doch auch jetzt hat er noch die Wahl - er denkt ja auch kurz am Anfang ansatzweise darüber nach. Der BND/CIA hätte ihn wahrscheinlich als Überläufer mit Insiderwissen aufgenommen und nachdem er alles ausgeplaudert hätte, sicher ein neues Leben wo auch immer ermöglicht.


    Ganz besonders freue ich mich aber über die vielen, vielen kleinen Alltagsdetails, die immer wieder eingestreut sind! :) Die elektrische Rechenmaschine z. B., die zumindest drei Grundrechenarten beherrscht (!), das Klingelzeichen bei der mechanischen Schreibmaschine oder den aufwändigen Kopiervorgang :thumbup:. Das lässt mich so richtig in das Jahr 1961 eintauchen!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Es ist immer noch total spannend und auch irgendwie mal was anderes als all die Bücher, die ich sonst so lese. Gut gefallen mir die vielen Detailinfos zur DDR, zu den jeweiligen Spionageparteien und sowieso zu dem, was damals so üblich war. Mir ist gerade aufgefallen, dass ich mich gar nicht erinnern kann ein Buch gelesen zu haben, das zu der Zeit spielt.


    Ich bewundere Ria, dass sie das alles durchzieht und alles nur um ihre Familie zu rächen. Ich frage mich, ob ihr wirklich klar ist, in welcher Gefahr sie steckt, oder ob ihr das Rachebedürfnis wichtiger ist. Am Anfang dachte ich, sie sieht Gespenster, als sie Max raus geworfen hat. Jetzt merke ich langsam auch, dass man wirklich immer und überall vorsichtig sein musste. Das ist wieder was, das ich wusste, aber das so gar nicht in meinem Hirn ankam.


    hollyhollunder Ich mag Sokorin auch. Ich glaube nicht, dass er ein schlechter Mensch ist. Er hat Luisa ja von seinem Leben erzählt. Ich finde es fraglich, ob er so recht die Wahl hatte, was er zukünftig macht.

  • Obwohl Sokorin ein Mörder ist und sicher auf seinen eigenen Vorteil bedacht, mag ich ihn irgendwie. :gruebel Seltsam aber ist so. Ich bin gespannt, wie es läuft, wenn Ria und er sich begegnen und ob er irgendwann noch die Fronten wechselt. Ich könnte mir vorstellen, dass er irgendwann versucht in den Westen zu kommen - vielleicht als Fahnenflüchtiger - um vom KGB loszukommen.

    Deshalb hat der KGB wohl doch noch zur Hochzeit zugestimmt. Mit Luisa und dem Kind haben sie ein gutes Druckmittel, um Sorokin in ihrer Linie und im Land zu halten.


    Geht mir genauso, spätestens seitdem klar ist, wie er beim KGB gelandet ist und dass er als Sohn einer Strafgefangenen nie wirklich eine Wahl hatte, sehe ich ihn nicht mehr nur als skrupellosen Mörder.

    Diese Entwicklung ist glaubwürdig dargestellt. Als Kind hatte er die Wahl zu hungern oder sich mit Gewalt durchzusetzen und sich und seiner Familie Nahrung zu beschaffen. Klar dass der KGB seine "Durchsetzungskraft" entsprechend einsetzt.


    Aber ich fürchte, wenn es bei Sorokin um die Frage geht, seine eigene Frau zu schützen oder Ria umzubringen, wird er sich ohne große Bedenken für seine eigene Familie entscheiden.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

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  • Jetzt hat mich die Geschichte natürlich total gepackt. Ria findet sich wahnsinnig schnell ein in ihr Spionageleben. Der BND hat sie ja eigentlich gar nicht richtig geschult und sofort ins kalte Wasser geschmissen. Das ist ja schon extrem gefährlich. Hier geht es ja nicht um Peanuts sondern die Todesstrafe. Ich könnte das nicht. Ich schwitzte Blut und Wasser, wenn Ria heimlich fotografiert. Und schon nach den ersten Fotos weiß der KGB Bescheid. Die haben natürlich auch Leute im Westen.

    Das hat mich etwas irritiert. Nach einem einzigen Wochenende Schulung wird Ria schon als Spionin eingesetzt? Und sie muss sich noch schnell selber Fotografieren und Filmentwickeln beibringen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn sie da irgendetwas falsch gemacht und der BND kaum verwertbare Ergebnisse erhalten hätte. Dann wäre die Spionin aufgeflogen ohne denen viel gebracht zu haben. Ob sie so ein Risiko wirklich eingegangen wären? :gruebel


    Dem Schnüffler, der Rias Wohnung durchsucht hat (ist es wirklich schon Sorokin?) müsste aufgefallen sein, dass keine selbst entwickelten Bilder zu finden sind oder eigene Fotos an den Wänden hängen. Wer als Hobby fotografiert hat noch anderes Equipment als nur Entwickler-Ausstattung.

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  • Wie verlogen das ganze System war, wird in der Darstellung von Erich Honecker deutlich. Dessen private Ablehnung und Verachtung auf den Seiten 143 und 144 von Walter Ulbricht und die gegensätzliche öffentliche Äußerung (laut Wikipedia):

    >>Hier und in mehreren Biographien über ihn [Ulbricht], die in den 1960er Jahren erschienen, wurde er als Kämpfer gegen den Faschismus, als guter Deutscher und ganz allgemein als guter Mensch gerühmt. Besonders hervorgehoben wurde seine enge Verbundenheit mit dem Volk, das ihm voll und ganz vertraue. Als sein Credo wurde formuliert: „Aus dem Volk – mit dem Volk – für das Volk“. Erich Honecker brachte diese Identifikation von Staatsratsvorsitzendem und Staat 1961 auf die Formel: „Ulbricht wird siegen. Und Ulbricht – das sind wir alle“.<<

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Das hat mich etwas irritiert. Nach einem einzigen Wochenende Schulung wird Ria schon als Spionin eingesetzt? Und sie muss sich noch schnell selber Fotografieren und Filmentwickeln beibringen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn sie da irgendetwas falsch gemacht und der BND kaum verwertbare Ergebnisse erhalten hätte. Dann wäre die Spionin aufgeflogen ohne denen viel gebracht zu haben. Ob sie so ein Risiko wirklich eingegangen wären?

    Ich hab nochmal drüber nachgedacht. Irgendwie ist klar, dass es so ähnlich abgelaufen sein muss in vielen Fällen. Man konnte die DDR-'Bürger ja nicht auf einen Lehrgang schicken oder wochenlang irgendwo schulen. Da wäre das Risiko groß gewesen, dass etwas auffällt. Das Risiko ist für den BND ja gering. Verliert er halt eine Spionin. Pech. Aber für die Spione endete es im Gefängnis und später wurden viele hingerichtet zur Abschreckung. Also musste man hoffen, dass sie Jung-Spione schnell lernten und klug waren. Das passt bei Ria.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ganz besonders freue ich mich aber über die vielen, vielen kleinen Alltagsdetails, die immer wieder eingestreut sind! :) Die elektrische Rechenmaschine z. B., die zumindest drei Grundrechenarten beherrscht (!), das Klingelzeichen bei der mechanischen Schreibmaschine oder den aufwändigen Kopiervorgang :thumbup:. Das lässt mich so richtig in das Jahr 1961 eintauchen!

    Da hat mir ein Handbuch für werdende Sekretärinnen geholfen: Rudolf Wallner, Otto Feldmann, Ursula Feldmann: Brigitte. Stenotypistin, Sekretärin. Ein Buch aus der Praxis für die Praxis der Verwaltungsarbeit, Berlin 1961. :)

  • Solch Bücher stehen auch immer mal in Öffentlichen Bücherschränjen, lange unbeachtet und ich denke mir manchmal: tolles Material für Historiker/ Autoren. Manchmal werde ich "schwach" und nehme es mit, wie z.B. auch Dr Oetker Schulkochbuch von 1895, 1939, 1952 etc. dokumentieren.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Mich hat das Buch so gepackt, dass ich Sonntag abend und Montag morgen nur gelesen habe und es schon inhaliert habe. Super spannende Geschichte mit interessanten Figuren.


    Nun aber zu diesem Abschnitt.


    Sorokin war mir irgendwie auch sympathisch, auch wenn er Eigenschaften hat, die ihn als knallharten Mörder zeigen. Doch wie er sich Luisa gegenüber öffnet und das Risiko eingeht, ihr seine wahre Identität zu enthüllen, zeigt ihn als Menschen. Er sehnt sich nach Seelenwärme (schönes Wort), das Gegenteil zu seinem Job.


    Ria ist unglaublich, sie ist so nervenstark nach außen und schlagfertig, wirklich toll und bewundernswert.

    Eickhoff ist ein richtiger Widerling. Dass sie es schafft, sich nicht einschüchtern zu lassen, ist unfassbar. "Angriff ist die beste Verteidigung" ist ihre Devise.


    Die Kleinigkeiten, die den Alltag schildern, haben mir auch gut gefallen, so wie den Bezugsschein für den Hochzeitsausstatter.


    Schalck ist für mich auch ambivalent, einerseits ist er mir sympathisch, weil er sich über Ria eine eigene Meinung bildet und sich nicht beeinflussen lässt von ihrem Alter und der mangelnden Erfahrung, andererseits ist er auch nur auf seinen Vorteil aus.

    später mehr.

  • Da hat mir ein Handbuch für werdende Sekretärinnen geholfen: Rudolf Wallner, Otto Feldmann, Ursula Feldmann: Brigitte. Stenotypistin, Sekretärin. Ein Buch aus der Praxis für die Praxis der Verwaltungsarbeit, Berlin 1961. :)

    Na irgendwoher muss man sein Wissen ja beziehen :grin. Aber im Ernst: die umfangreiche Literaturliste am Ende des Buches habe ich schon entdeckt! :thumbup:Da steckt sehr viel Hintergrundwissen dahinter.



    Solch Bücher stehen auch immer mal in Öffentlichen Bücherschränjen, lange unbeachtet und ich denke mir manchmal: tolles Material für Historiker/ Autoren. Manchmal werde ich "schwach" und nehme es mit, wie z.B. auch Dr Oetker Schulkochbuch von 1895, 1939, 1952 etc. dokumentieren.

    Das stelle ich mir auch total spannend vor. Da hat sich im Bezug auf Kochen sicher ganz schön was gewandelt! :mahlzeit

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Das hat mich etwas irritiert. Nach einem einzigen Wochenende Schulung wird Ria schon als Spionin eingesetzt? Und sie muss sich noch schnell selber Fotografieren und Filmentwickeln beibringen. Es hätte mich nicht gewundert, wenn sie da irgendetwas falsch gemacht und der BND kaum verwertbare Ergebnisse erhalten hätte. Dann wäre die Spionin aufgeflogen ohne denen viel gebracht zu haben. Ob sie so ein Risiko wirklich eingegangen wären? :gruebel


    Dem Schnüffler, der Rias Wohnung durchsucht hat (ist es wirklich schon Sorokin?) müsste aufgefallen sein, dass keine selbst entwickelten Bilder zu finden sind oder eigene Fotos an den Wänden hängen. Wer als Hobby fotografiert hat noch anderes Equipment als nur Entwickler-Ausstattung.

    Die Sache mit demselbst entwicklen der Fotos fand ich auch schwierig, zum einen war es mir zu detailliert, das fand ich weniger interessant und zum anderen ist das ungeübt bestimmt auch nicht so leicht umzusetzen. Außerdem ist das Argument, wenn man das als Hobby hätte, dass man viel mehr Fotos hätte finden müssen, sehr schlagkräftig.

    S.136: Der Einbruch in die Wohnung: Ich hab nochmal nachgelesen, auf S. 137 oben steht der Name Sorokin.


    Spannend dagegen fand ich die Szenen, als wir Ria auf ihrer Spionagetour begleiten, da flogen die Seiten nur so und ich war total angespannt, ob sie erwischt werden würde. Das war richtig mitreißend geschrieben. :anbet

    Auch, wie die Weitergabe der Fotos erfolgte - eine Reißzwecke unter der Parkbank, wow...


    Dann die Euphorie, dass der Jogger sie eingesammelt hat, und schlißelich die Ernüchterung des Verräters in Pullach. Ein Auf und Ab der Gefühle.


    Der Abschnitt S. 124 -127 gefiel mir auch richtig gut. Fakten eingestreut, aber so passend und toll beschrieben.


    Und dann begegnen wir Erich Honecker, ich sehe ihn richtig vor mir. :anbet

  • Die Sache mit demselbst entwicklen der Fotos fand ich auch schwierig, zum einen war es mir zu detailliert, das fand ich weniger interessant

    Das war bisher bei mir auch die einzige Stelle in dem Buch, die ich ein wenig quer gelesen habe, weil es mir zu ausführlich beschrieben wurde und für mich dann uninteressant war.Vielleicht ist das für Leser, die sich selber für Fotografie und Entwicklung von Bildern interessieren spannend zu lesen. Ich habe die einzelnen Schritte nicht richtig verstanden und fand es dann langweilig.

    Aber das war wirklich die einzige kurze Szene im Buch, die mich nicht gefesselt hat. ;)

  • Das war bisher bei mir auch die einzige Stelle in dem Buch, die ich ein wenig quer gelesen habe, weil es mir zu ausführlich beschrieben wurde und für mich dann uninteressant war.Vielleicht ist das für Leser, die sich selber für Fotografie und Entwicklung von Bildern interessieren spannend zu lesen. Ich habe die einzelnen Schritte nicht richtig verstanden und fand es dann langweilig.

    Aber das war wirklich die einzige kurze Szene im Buch, die mich nicht gefesselt hat. ;)

    :write

  • Aber sie hat ja erst eine Kamera gekauft. Das wird ja nachzuvollziehen sein. Und dass sie dann noch nicht zig Fotos hängen hat, wäre dann eine passende Erklärung. Wenn man es dann so darstellen möchte.

    So sagt Ria das auch irgendwo im Buch. Ich finde es auch glaubwürdig, dass sie sich quasi zum Berufseinstieg das Einsteigerequipment für ein neues Hobby gönnt.


    Ich fand auch die Beschreibungen der Entwicklung der Filme nicht zu langwierig.

  • Das war bisher bei mir auch die einzige Stelle in dem Buch, die ich ein wenig quer gelesen habe, weil es mir zu ausführlich beschrieben wurde und für mich dann uninteressant war.Vielleicht ist das für Leser, die sich selber für Fotografie und Entwicklung von Bildern interessieren spannend zu lesen. Ich habe die einzelnen Schritte nicht richtig verstanden und fand es dann langweilig.

    Aber das war wirklich die einzige kurze Szene im Buch, die mich nicht gefesselt hat. ;)

    Ich fand das gerade spannend zu lesen, einzutauchen in dieses Handwerk. Auch wenn ich selbst keine Ahnung davon habe und bei mir jeder Film wahrscheinlich innerhalb von Sekunden durch Lichteinfall hinüber wäre. :lache


    Aber gerade solche Dinge - längst vergessen - sind es doch, die die vergangene Zeit richtig lebendig werden lassen. Auch dieser Fotokopierapparat (von Lese-rina ja bereits erwähnt) oder die Rechenmaschine.


    Solche alltäglichen Dinge kommen in anderen Romanen meist irgendwie zu kurz. Aber auch darüber wird ganz viel Atmosphäre transportiert, das gefällt mir gut.

  • Ich fand das gerade spannend zu lesen, einzutauchen in dieses Handwerk. Auch wenn ich selbst keine Ahnung davon habe und bei mir jeder Film wahrscheinlich innerhalb von Sekunden durch Lichteinfall hinüber wäre. :lache


    Aber gerade solche Dinge - längst vergessen - sind es doch, die die vergangene Zeit richtig lebendig werden lassen. Auch dieser Fotokopierapparat (von Lese-rina ja bereits erwähnt) oder die Rechenmaschine.


    Solche alltäglichen Dinge kommen in anderen Romanen meist irgendwie zu kurz. Aber auch darüber wird ganz viel Atmosphäre transportiert, das gefällt mir gut.

    :write Für mich passt das auch super, die vielen kleinen Details machen das Geschehen sehr lebendig ohne das das Buch dadurch aufgebläht und langatmig wird.

  • Ich habe auch sehr gern die Szene mit den Schritten von der Entwicklung zum Bildabzug gelesen. Mit keinem Gedanken dass es anderen zu detailliert sein könnte. Liegt vielleicht auch daran, dass Fotoapparate und das Fotografieren schon meinem Großvater wichtig war. (Dieser hat z.B. aus Angst vor Grenzkontrollen/ Beschlagnahmung bei seiner abenteuerlichen Rad"tour" von Hannover nach Rom zum Treffen der Sturmschar 1936 seine Filme immer wieder zwischendurch an verschiedene Bekannte geschickt.) Auch erinnere ich mich an mein Verlagspraktikum und die Nachmittage in der Dunkelkammer. Ich fotografiere einfach sehr gern.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)