'Die fremde Spionin' - Seiten 302 - Ende

  • So hat man mit dem Überwurf rüberschieben, die nach dem Abtrocknen faltigen Geschirrtücher verdeckt. Der Überwurf kam nicht in Berührung mit den darunterliegenden Geschirrtüchern, bekam keine Feuchtigkeit ab.

    Als meine Eltern 1968 heirateten, wollte eine frühere Nachbarin vom Elternhaus zur Hochzeit einen Überwurf arbeiten. In der modernen Wohnung gab es aber in der Küche keine Vorrichtung für einen Überwurf.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Mir sind solche Ziertücher fremd. Sie kamen in unserer Familie nicht vor. So ganz kann ich auch nicht nachvollziehen, warum Geschirrtücher verborgen werden müssen. Wenn Sie schmutzig sind, dann wirft man sie in die Wäsche und hängt ein frisches hin.

    Das war ganz früher anders, als es noch keine Waschmaschinen gab, und alles von Hand gewaschen werden musste. Auch waren es wunderschöne Ziertücher und eine tolle Dekoration. Unter denen die Handtücher usw. nach Gebrauch verschwinden Können, ganz schmutzige bestimmt nicht. Und es sah auch ordentlicher aus.

  • Gesuchter Begriff ist:

    ÜBERWURF für Handtuchhalter

    Vielen Dank Gucci für den Begriff! Ein aussterbendes Wort ;). Ergänzen möchte ich noch, dass sich früher ja in der „Kuchl“ = viel mehr als nur eine Küche, das komplette Leben abgespielt hat: da wurde nicht nur gekocht, gegessen und abgespült, da hat man sich auch abgewaschen, hielt sich aber auch am Feierabend auf und empfing Gäste. Ich kann verstehen, dass man dann die Geschirr- und Handtücher irgendwann nicht mehr sehen wollte. Auch in den heutigen Küchen verschwinden die Geschirrtücher ja oft in irgendwelchen Schränken.

    Wichtig war mir bei der Leserunde, dass die meisten von euch sich nicht an den Passagen mit Kennedy, Honecker und den Grenzopfern oder dem flüchtenden Soldaten gestört haben. Da war ich unsicher, weil sie ja nicht zu den regelmäßigen Figuren des Romans zählten, es sind Einschübe, die auch als störend hätten empfunden werden können. Mit eurer Rückmeldung wage ich es in Band 2 erneut. :knuddel1

    Das freut mich sehr :fingerhoch. Für mich waren diese Einschübe jetzt auch überhaupt nicht überraschend, im Gegenteil, bei einem Buch von Titus Müller wäre ich wahrscheinlich enttäuscht gewesen, hätte es sie nicht gegeben. Gehört für mich zu deinem Stil. :grin Das Buch habe ich eh schon meinem lesebegeisterten 17-jährigen Sohn empfohlen, ich werde ihn danach mal fragen, wie er es als „unvoreingenommener Leser“ empfunden hat.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Genau diese Szene fand ich richtig gut, weil es eben auch so eine realistishes Gefühl gibt, da der Mann - Conrad Schumann - ja wirklcih gesprungen ist.

    Ich hab dann auch nachgelesen, was aus dem Mann geworden ist, weil ich es eben so interessant fand.

    Vielen Dank, Johanna! Ich freue mich.


    Manchmal komme ich mir beim Schreiben vor wie ein Schwarzes Loch, das alles ringsum, das auch nur entfernt mit dem Thema zu tun hat, anzieht und einsaugt. ^^ Weil mich das alles selber interessiert, aber eben in einem Übermaß, fürchte ich dann mitunter, zuviel in den Roman aufzunehmen. Freut mich entorm, dass es hier offenbar nicht zuviel war.

  • Guten Morgen Titus,


    willst oder kannst Du denn noch Erklärungen zu der Gesichtslähmung geben? Ist diese Folge einer "Agentenbegegnung" oder hat sie andere Ursachen?

    Ganz ehrlich? Mir war wichtig, dass man Stefan Hähner wiedererkennt. Und er durfte ruhig ein wenig "gezeichnet" sein von den Kämpfen der Vergangenheit.


    Bluthochdruck kann wohl zu solchen Gesichtslähmungen beitragen, also vielleicht auch Stress durch den verzweifelten Versuch, seine Agenten durchzubringen? (Aber in der Hauptsache sind es Infektionen oder Autoimmunerkrankungen, die so etwas auslösen.)

  • Vielen Dank, Johanna! Ich freue mich.


    Manchmal komme ich mir beim Schreiben vor wie ein Schwarzes Loch, das alles ringsum, das auch nur entfernt mit dem Thema zu tun hat, anzieht und einsaugt. ^^ Weil mich das alles selber interessiert, aber eben in einem Übermaß, fürchte ich dann mitunter, zuviel in den Roman aufzunehmen. Freut mich entorm, dass es hier offenbar nicht zuviel war.

    Da hätte es nach meinem Geschmack gern noch mehr sein dürfen. Zum Beispiel fehlt mir ein wenig die Sicht der Westdeutschen auf den Mauerbau. Vielleicht hätte sich Jens in seiner Eigenschaft als Journalist dazu äußern können.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Ganz ehrlich? Mir war wichtig, dass man Stefan Hähner wiedererkennt. Und er durfte ruhig ein wenig "gezeichnet" sein von den Kämpfen der Vergangenheit.


    Bluthochdruck kann wohl zu solchen Gesichtslähmungen beitragen, also vielleicht auch Stress durch den verzweifelten Versuch, seine Agenten durchzubringen? (Aber in der Hauptsache sind es Infektionen oder Autoimmunerkrankungen, die so etwas auslösen.)

    Danke, vielen Dank, jetzt kann ich es besser zuordnen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Vielen Dank, Johanna! Ich freue mich.


    Manchmal komme ich mir beim Schreiben vor wie ein Schwarzes Loch, das alles ringsum, das auch nur entfernt mit dem Thema zu tun hat, anzieht und einsaugt. ^^ Weil mich das alles selber interessiert, aber eben in einem Übermaß, fürchte ich dann mitunter, zuviel in den Roman aufzunehmen. Freut mich entorm, dass es hier offenbar nicht zuviel war.

    Es war wirklich nichts Zuviel, alles sehr schön ausgewogen und doch sehr spannend.

  • Manchmal komme ich mir beim Schreiben vor wie ein Schwarzes Loch, das alles ringsum, das auch nur entfernt mit dem Thema zu tun hat, anzieht und einsaugt. ^^ Weil mich das alles selber interessiert, aber eben in einem Übermaß, fürchte ich dann mitunter, zu viel in den Roman aufzunehmen. Freut mich enorm, dass es hier offenbar nicht zu viel war.

    Kann ich mir gut vorstellen, dass man eigentlich noch so viel mehr an (Recherche-) Informationen gern einstreuen möchte. Auch ich fand es ausgewogen, aber mich hätten noch ein paar Informationen auch nicht überfordert, sondern vermutlich mir noch nebenbei ein bisschen mehr Wissen vermittelt/ oder mich veranlasst noch wieder etwas nachzulesen im Netz.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich wollte meine Rezension erst einmal hier bei den Büchereulen in den entsprechenden Thread schreiben, aber ich finde den einfach nicht :umschau


    Ob sie für "große Portale" taugt, bin ich mir nicht sicher.

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    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Ich wollte meine Rezension erst einmal hier bei den Büchereulen in den entsprechenden Thread schreiben, aber ich finde den einfach nicht :umschau


    Ob sie für "große Portale" taugt, bin ich mir nicht sicher.

    Den Thread gibts noch nicht, vielleicht magst du ja einen eröffnen, der 11.06. ist ja mittlerweile rum. (Wahrscheinlich warten nur alle darauf, dass jemand einen eröffnet :lache).


    Und deine Rezi taugt bestimmt für „große“ Portale, was man da manchmal liest kannst du bestimmt nicht unterbieten :grin. Ich hab mehr das Problem, dass das ich auf keinen großen Portalen bin, bei mehr sind’s mehr die „kleinen“.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Für mich waren diese Einschübe jetzt auch überhaupt nicht überraschend, im Gegenteil, bei einem Buch von Titus Müller wäre ich wahrscheinlich enttäuscht gewesen, hätte es sie nicht gegeben. Gehört für mich zu deinem Stil. :grin Das Buch habe ich eh schon meinem lesebegeisterten 17-jährigen Sohn empfohlen, ich werde ihn danach mal fragen, wie er es als „unvoreingenommener Leser“ empfunden hat.

    Ich finde geschichtliche Einschübe in historischen Bücher nicht nur informativ, sondern auch wichtig. Denn nur mit diesem Hintergrund, kann man ja die Handlungen der Erzählung, seien es die Politiker aller Seiten oder auch der Protagonisten, nachvollziehen. Dann bleibt es letztendlich eine rein fiktive Geschichte, da kann man gleich Fantasy lesen. Gerade die historisch belegbaren Einschübe machen ein Buch erst vollständig.


    Ich glaube sogar, es war das erste Buch von Titus Müller das ich gelesen habe. Es gibt einfach zu viele spannende Bücher. Aber ich werde beim nächsten Band mit Sicherheit dabei sein und nach anderen Büchern Ausschau halten.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Ich hab mehr das Problem, dass das ich auf keinen großen Portalen bin, bei mehr sind’s mehr die „kleinen“.


    Dito.

    Amazon verweigere ich ja, da ich es ein Frechheit finde, da nur rezensieren zu dürfen, wenn man für mindestens 50€ einkauft.

    Dann erst recht nicht.


    Ich schreibe meist Rezis für Thalia und meinen kleinen Buchhändler, wenn sie noch außerhalb von hier erscheinen.

  • Bei Amazon rezensiere ich inzwischen auch ungern - andererseits gibt es dort wahrscheinlich die meisten Leser :gruebel

    Bei anderen Portalen bin ich nicht angemeldet.

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    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte

  • Ich finde geschichtliche Einschübe in historischen Bücher nicht nur informativ, sondern auch wichtig. Denn nur mit diesem Hintergrund, kann man ja die Handlungen der Erzählung, seien es die Politiker aller Seiten oder auch der Protagonisten, nicht nachvollziehen. Dann bleibt es letztendlich eine rein fiktive Geschichte, da kann man gleich Fantasy lesen. Gerade die historisch belegbaren Einschübe machen ein Buch erst vollständig.


    Ich glaube sogar, es war das erste Buch von Titus Müller das ich gelesen habe. Es gibt einfach zu viele spannende Bücher. Aber ich werde beim nächsten Band mit Sicherheit dabei sein und nach anderen Büchern Ausschau halten.

    Vielen Dank, Findus! Ich freue mich. :)


    Und danke, dass ihr "Die fremde Spionin" und mich mit Rezensionen unterstützt. Das ist viel wert! Es gibt nicht viele Möglichkeiten, in der Presse mit einem Roman wahrgenommen zu werden. Immerhin, Mitte der Woche sendet Radio Bremen 2 ein Interview und eine Rezension, und kommenden Sonntag Klassik Radio. Aber Rezensionen der LeserInnen bleiben der wichtigste Weg, die unentschlossenen Buchkäufer zu überzeugen. Da bin ich für jede Hilfe dankbar. :anbet


    Amazon, klar, da gucken die meisten, ich auch, bevor ich bei der örtlichen Buchhandlung zuschlage. ;) Aber das ist ja nicht der einzige Ort im Netz, wo es um Bücher geht, guckt einfach, wo ihr sowieso unterwegs seid und euch wohlfühlt. Vielen Dank euch! :bluemchen

  • Habe kurz bei Wolke nachgefragt, die Rezensionen dürfen ab sofort eingestellt werden. Danach verlinkt sie dann den Rezensionsthread mit der Leserunde. :wave

    erste Rezi


    Hab jetzt die erste Rezi eingestellt. Werde ich auch noch bei amazon und anderen Seiten einstellen. :)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)