Diogenes, 2021
336 Seiten
OT: Nightshade
Übersetzer: Pociao; De Hollanda, Roberto.
Kurzbeschreibung:
Eve – eine Künstlerin mit einem Faible für Blumen und junge Männer – bereitet in London eine große Museumsretrospektive vor. Aber ihr Leben ist in Aufruhr: Ihre Ehe steht vor dem Aus, ihre Tochter ist eine Enttäuschung, ihre größte Rivalin setzt ihr zu, und ihre Affäre mit dem weitaus jüngeren Luka ist so berauschend wie gefährlich. Doch Eve ist alles andere als ein zartes Pflänzchen.
Über die Autorin:
Annalena McAfee wurde in London als Tochter einer Schottin und eines irischen Vaters aus Glasgow geboren. Sie war Kunst- und Literaturredakteurin bei der ›Financial Times‹ und gründete die Kunst- und Literaturbeilage des ›Guardian‹ und die ›Saturday Review‹, die sie sechs Jahre lang herausgab. ›Nachtschatten‹ ist ihr dritter Roman. McAfee lebt mit ihrem Mann Ian McEwan in der Nähe von London.
Mein Eindruck:
Man kann sich am Anfang des Romans schwer tun, denn die Protagonistin Eve Laing ist eine ambivalente Figur. Sie ist eine Londoner Malerin extravaganter Gemälde der zeitgenössischen Kunst und mit heute 60 Jahren eine feste, etablierte Größe in der Kunstszene. Sie ist aber vom Typ her schwierig.
Mit der Zeit nimmt man immer mehr Einblick in Abläufe und Zustände der zeitgenössischen Kunstszene. Es stellt sich die rage, was ist echte große Kunst, was ist nur Show? Ist etwas bedeutend, nur weil es zur Zeit angesagt ist? Das wird zum Teil Eves Werken vorgeworfen, sie wiederum hält nichts von der Aktionskunst ihrer erfolgreiche Konkurrentin.
Eve ist von ihrem Mann getrennt und hat wechselnde Beziehungen bevorzugt mit jungen Männern. Zur Zeit ist Luka angesagt, der für sie arbeitet.
Trotz aller Extravaganzen halte ich es für glaubhaft, das für Eve ihre künstlerische Arbeit das wichtigste für sie ist.
Doch da gibt es auch Intrigen gegen sie. Das vernimmt gegen Ende des Buches hin einen drastischen Verlauf.
Mich konnte das Buch schließlich sowohl vom Sujet als auch vom Plotverlauf überzeugen.
ASIN/ISBN: 3257071132 |