Ich liebe Leserunden ja und nehme auch an vielen teil und es immer so, dass ich durch die Beiträge der Anderen auf mehr und anderes aufmerksam werde als beim alleine lesen.
Ich überlege immer noch, ob mir dieses Buch ohne Leserunde besser gefallen hätte. Durch die Leserunde achte ich auf viel mehr Einzelheiten, weil ich ja nachher auch was dazu schreiben können will. Wenn ich "einfach so" lese, mache ich mir keine Notizen und vergesse so schon viele Kleingkeiten wieder - positives wie negatives.
Durch den Austausch hier wurde so mancher Eindruck verstärkt (z.B. die Skibrillen-Bräunungsstreifen) und ich glaube, ich wurde auch dadurch kritischer.
Dass soll jetzt keine Kritik an der Leserunde sein, sondern nur meine Gedanken zur meiner Buchbewertung.
Das ist lustig. Ich habe mich mit Rouge heute bei einem Spaziergang genau darüber auch unterhalten und wir sind zu ähnlichen Überlegungen gekommen. Sicherlich fällt einem manches sowohl positiv als auch negativ doppelt auf in einer Leserunde.
Bei mir ist allerdings beim allein-lesen die zusätzliche Gefah, dass ich Bücher schneller abbreche, wenn ich unzufrieden mit der Handlung bin. Bei Leserunden bleibe ich eher am Ball.
Eine meiner besten Leserunden war in einem anderen Forum eine Thrillerrunde. Das Buch war so was von schlecht dass es schon ein Highlight war. Die Leserunde war extrem gut, weil wir uns alle so darüber auslassen und gemeinsam schimpfen konnten. Unterhaltsam auf ganz andere Art wie vorher gedacht.