Hallo an alle, ich wollte mich mal nach eurer Meinung erkundigen. Und zwar wollte ich eine kleine Kurzgeschichte schreiben, deren Anfang ich hier unten einfüge. Ich habe den Text einer Freundin zum Drüberlesen gegeben, und sie meinte, dass ihr der Text ganz gut gefallen hat. Allerdings hat sie sich gefragt, ob mein Stil hier passend ist. Denn ich „zoome“ hier ein wenig in die Geschichte rein, sprich ich erzähle es etwas „langsamer“ und dann plötzlich geht wieder alles ganz schnell. Als ich meine, dass man einmal sehr detailliert die Gefühle hier Bescheid, aber im anderen Moment geht die Geschichte wieder sehr schnell weiter. Also einmal etwas in Zeitlupe, und einmal passiert die Handlung wieder etwas schneller. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine!
Und sie meinte, dass sie mal als Feedback bekommen hat, dass dieser Hin-und-Her nicht gemacht werden sollte… Was meint ihr dazu? Ist mein Stil hier in Ordnung oder sollte man lieber einen Weg einschlagen und bei dem dann auch bleiben? Ich habe dann damit argumentiert, dass es nun mal mein Stil ist. Oder gibt es hier schon gewisse Spielregeln, an die man sich halten muss? Danke schon mal für euer Feedback!!
Die Ankunft:
Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie alles, was Sie lieben, zurücklassen würden, um in einem Land mit besseren Lebensbedingungen zu leben? Heute möchte ich eine Geschichte über einen Vater erzählen. Ein tapferer Mann. Ein Mann, der genau das durchgemacht hat. Ein Mann, der seine Familie über alles andere stellte.
Die Geschichte ist im Land der Drachen angesiedelt. Es ist ein Ort, an dem Drachen herrschen und alles und jeden kontrollieren und die Stadt in Angst und Schrecken versetzen. An einem bewölkten Tag verbringt der Vater seine letzte Nacht mit seiner Familie. In Vorbereitung auf seine lange, beschwerliche Reise packt der Mann mit Bedacht das für ihn Wichtigste in seinen Koffer: ein Porträt seiner Familie. Mit Tränen in den Augen und großem Schmerz im Herzen begleitet ihn die Familie zum Bahnhof. Dort versucht der Vater, seine kleine Tochter mit einem kleinen Papiervogel zu ermutigen, den er unter seinem braunen Hut versteckt hat. In den Gesichtern der drei zeigt sich Hoffnung und Sorge zugleich. Mutter und Tochter verabschieden sich liebevoll vom Vater und beobachten schweigend die Abfahrt des Zuges. Nach ein paar Minuten, die ihnen wie Stunden vorkamen, kehren sie nach Hause zurück und laufen verängstigt durch die dunklen Straßen, allein.