Das Dünencafe - Sina Beerwald

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber : Knaur TB; 2. Edition (1. März 2021)
    • Sprache : Deutsch
    • Taschenbuch : 528 Seiten
    • ISBN-10 : 3426526107
    • ISBN-13 : 978-3426526101
    • ASIN : B086SKS3WH


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Urlaub ohne Koffer auf der Insel Sylt:

    Willkommen in Moikens Strand-Café und im Berlin der glanzvollen 20er Jahre!

    Endlich ist der Erste Weltkrieg vorbei und Moiken steht vor einem scheinbar unüberwindbaren Berg an Aufgaben. Gelingt es ihr trotz wirtschaftlich schwieriger Verhältnisse und unter dem Argwohn der Männer, das Hotel „Strandvilla“ und ihr Café im Dünenpavillon auf Sylt wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen? Ihre süßen Kreationen jedenfalls sind legendär, ein illustres Publikum genießt das Seebad und Moiken setzt alles daran, die Gäste in ihrem Dünencafé mit Törtchen und Pralinen zu verwöhnen.

    Mitten hinein platzt die Nachricht, dass der Hindenburgdamm gebaut werden soll. Teufelswerk für die Gegner, doch die Befürworter, zu denen auch Moiken gehört, versprechen sich großen wirtschaftlichen Aufschwung. Freunde werden zu Feinden und die Insel spaltet sich in zwei Lager. Zu Moikens Überraschung steht plötzlich der charismatische Wasserbauingenieur Adam von Baudissin wieder vor ihr. An ein Wiedersehen hatte sie nicht geglaubt.

    Moiken könnte glücklich sein – wären da nicht noch die Gefühle für ihre unerfüllte große Liebe Boy Lassen, und die Sorge um ihre Tochter Emma, die die Insel verlassen hat und zu Boy nach Berlin gegangen ist. Schließlich macht Moiken sich selbst auf den Weg ins brodelnde Berlin, und versucht ihre Tochter zur Rückkehr nach Sylt zu bewegen.

    In Sina Beerwalds Insel-Roman »Das Dünencafé« gibt es ein Wiedersehen mit einigen liebgewonnenen Figuren, die im Roman »Die Strandvilla« auf Sylt um ihre Träume gekämpft haben.

    Zur Autorin (Verlag):

    Sina Beerwald, 1977 in Stuttgart geboren, hat sich bislang mit sechzehn erfolgreichen Romanen, darunter historische Romane und Sylt-Erlebnisführer, einen Namen gemacht. Sie ist Preisträgerin des NordMordAward und des Samiel Award. „Die Strandvilla“ war 2020 auf der Shortlist beim LovelyBooks Leserpreis. 2008 wanderte sie mit zwei Koffern und vielen Ideen im Gepäck auf die Insel Sylt aus und lebt dort seither als freie Autorin.

    Meine Meinung:

    Sylt 1918. Der erste Weltkrieg ist gerade vorbei und Sylt wird wieder für Besucher geöffnet. Moiken hat das Hotel durch den Krieg hindurch halbwegs am Leben erhalten und hofft jetzt, dass es wieder bergauf geht und wieder Touristen auf die Insel kommen. Doch die Zeiten sind schwierig, und die Sorgen um Emma und Boy in Berlin groß. Doch im Laufe der zwanziger Jahre verändert sich nicht nur Deutschland, auch auf Sylt sind die Veränderungen, nicht nur durch den Dammbau zum Festland, groß.


    Sina Beerwald erzählt in ihrem zweiten Band der Sylt-Saga die Geschichte von Moiken und ihrer Familie weiter. Emma und Boy leben in Berlin und betreiben dort ein Fotoatelier, wohingegen Moiken die Strandvilla und das Dünencafe auf Sylt wiederbelebt. Und auch in der Liebe eröffnen sich für Moiken noch einmal neue Chancen. Wenn da doch die Liebe zu Boy nicht wäre.


    Man ist sofort wieder in der Geschichte, durch einen Rückblick werden dem Leser die Ereignisse am Ende des ersten Bandes noch einmal in Erinnerung gerufen. Schön fand ich wie die technischen Entwicklungen der Zeit ins Buch mit einfließen. Den Bau des Hindenburgdamms mit seinen Höhen und Tiefen fand ich sehr interessant. Und auch das Erlebnis eines Fluges von Berlin nach Sylt wird äußerst eindrücklich geschildert.


    Mit Moiken, Emma und Boy hatte ich wieder zu hadern, oft waren alle drei derartig stur, dass man sie einfach nur noch schütteln möchte. Da stehen sie sich total selbst im Weg. Frieda hingegen hat sich vom kränklichen Säugling zu einem ganz wunderbaren Sonnenschein entwickelt und auch die Hotelangestellten, die Moiken nach bestem Wissen unterstützen sind einfach sehr liebenswerte Nebencharaktere. Auch Julius Meyer darf natürlich nicht fehlen.


    Alles in allem war es ein sehr schönes Buch, das mir einen wunderbaren Leseausflug nach Sylt beschert hat. Von daher kann ich diese Fortsetzung nur empfehlen.


    8 von 10 Punkte


    ASIN/ISBN: 3426526107

  • Die Geschichte von Moiken und ihrer Familie geht weiter.

    Der 1. Weltkrieg ist vorbei und alle hoffen, dass es mit dem Hotelbetrieb wieder aufwärts geht.

    Und Moiken möchte sich endlich den Traum von ihrem Café in den Dünen erfüllen.


    Zu den anfänglichen wirtschaftlichen Problemen kommen die privaten Sorgen und Nöte.

    Da ist immer noch Boy, die große Liebe von Moiken und Vater ihrer Tochter Emma.

    Und Adam von Baudissin ist wieder da - er leitet den Bau des Hindenburg-Damms und kämpft ebenfalls um die Liebe von Moiken.

    Da sind Konflikte vorprogrammiert.

    Zudem handeln Moiken, Boy und auch Emma oft so, dass man wirklich nur den Kopf schütteln kann.

    Natürlich gibt es die Zwänge der damaligen Zeit aber sehr viele Probleme schaffen sie sich auch selbst.


    Der Schreibstil ist wieder flüssig und sehr gut zu lesen.

    Man erfährt viel Wissenswertes über Sylt, den Dammbau und auch das Berlin der Zwanziger Jahre spielt eine Rolle.

    Am liebsten würde ich mich jetzt direkt auf den Weg nach Sylt machen und all die beschriebenen Ort mit eigenen Augen sehen.

    Das Buch selbst endet mit einem Cliffhanger - es bleibt spannend wie die Geschichte in Band 3 ihren Abschluss finden wird.

  • Auch der zweite Teil der Sylt-Saga hat mich wieder gefangen genommen.


    Von der ersten Seite an war ich wieder mittendrin in Moikens Welt und hatte wieder alles vor Augen. Diesmal geht es um die Zeit nach dem 1. Weltkrieg, dem Bau des Hindenburgdamms bis hin zur Eröffnung von diesem. Es handelt aber auch von den Problemen einer Frau in dieser Zeit ihren Platz als selbständige Frau in der Gesellschaft zu finden.


    Von der ersten Seite an war das Buch zu keiner Zeit langweilig, was auch am flüssigen Schreibstil lag: fesselnd, spannend, mitreißend, ergreifend und manchmal auch zum Haare raufen. Eine unglaublich gute Recherchearbeit zu den historischen Geschehnissen, gerade in Bezug auf den Bau des Hindenburgdamms, verknüpft mit erdachten und tatsächlichen Geschehnissen, aber auch mit realen damals lebenden Persönnlichkeiten, sind eine sehr gelungene Mischung.


    Die wohlbekannten Protagonisten so zu beschreiben, dass der Leser sie am liebsten manchmal schütteln würde, ist schon eine Kunst. Obwohl man sie inzwischen mit ihren Ecken, Macken und Kanten im ersten Band kennengelernt hat, können sie einen immer noch aufregen, von liebenswert bis hassenswert. Man lebt, liebt und leidet mit ihnen. Auch in diesem Teil lebt die Handlung nicht nur von den Hauptcharakteren sondern auch den mehr oder weniger liebevoll ausgearbeiteten Nebencharaktere, die es teilweise wirklich gab, wie z. B. Matthis, Leopold. Modje Köhler oder Grete.


    Abgerundet mit einem Rezept aus dem Dünencafe und einem sehr ausführlichem Nachwort bezüglich der historischen Ereignisse und realen Personen, ist der Roman wieder einmal absolut empfehlenswert.


    9 von 10 Eulenpunkte

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Inhalt übernommen:

    Endlich ist der erste Weltkrieg vorbei und Moiken steht vor einem scheinbar unüberwindbaren Berg an Aufgaben. Gelingt es ihr trotz wirtschaftlich schwieriger Verhältnisse und unter dem Argwohn der Männer, das Hotel „Strandvilla“ und ihr Café im Dünenpavillon auf Sylt wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen? Ihre süßen Kreationen jedenfalls sind legendär, ein illustres Publikum genießt das Seebad und Moiken setzt alles daran, die Gäste in ihrem Dünencafé mit Törtchen und Pralinen zu verwöhnen.

    Mitten hinein platzt die Nachricht, dass der Hindenburgdamm gebaut werden soll. Teufelswerk für die Gegner, doch die Befürworter, zu denen auch Moiken gehört, versprechen sich großen wirtschaftlichen Aufschwung. Freunde werden zu Feinden und die Insel spaltet sich in zwei Lager. Zu Moikens Überraschung steht plötzlich der charismatische Wasserbauingenieur Adam von Baudissin wieder vor ihr. An ein Wiedersehen hatte sie nicht geglaubt.

    Moiken könnte glücklich sein – wären da nicht noch die Gefühle für ihre unerfüllte große Liebe Boy Lassen, und die Sorge um ihre Tochter Emma, die die Insel verlassen hat und zu Boy nach Berlin gegangen ist. Schließlich macht Moiken sich selbst auf den Weg ins brodelnde Berlin, und versucht ihre Tochter zur Rückkehr nach Sylt zu bewegen.

    Meine Meinung:

    Mit einem Zeitsprung von vier Jahren knüpft der Roman an den ersten Band „Die Strandvilla“ an.es gibt ein Wiedersehen mit den liebgewonennen Protagonisten, aber auch neue Personen werden in die Geschichte eingeführt.Mit dem ihr eigenen Schreibstil versteht es die Autorin sehr gut, den einzelnen Personen Leben einzuhauchen und sie bildlich vor meinem Auge erstehen zu lassen.Im Verlauf der Geschichte verändern sich die einzelnen Personen, manche zum Vorteil, andere zum Nachteil, was dem Roman ein hohes Maß an Authenzität verleiht.Die im Mittelpunkt stehende Protagonistin Moiken hat als junge Witwe keinen leichten Stand.Einerseits fordert der Wiederaufbau der Strandvilla und des Dünencafés ihre ganze Kraft, außerdem muss sie sich mit den bürokratischen Hürden herumschlagen, denen eine Frau in der damaligen Zeit ausgesetzt war.

    Neben der Familien - und Liebesgeschichte steht der Bau des Hindenburgdamms, als reales Ereignis,im Fokus,seine Planung und Errichtung wird eingehend erläutert.Die meisten Urlauber, welche die Insel Sylt heute über diesen Weg erreichen, machen sich wohl wenig Gedanken darüber, mit welchen finanziellen, materiellen und menschlichen Verlusten dieser Jahrhundertbau verbunden war.

    Dadurch dass Emma, die Tochter von Moiken und Boy,in Berlin lebt, wird auch der Bogen in die Hauptstadt gespannt. Hierbei werden die „goldenen zwanziger Jahre“, auch von einer anderen, weniger schönen Seite beleuchtet.

    Ich habe das Buch, ebenso wie Bd. 1, in kurzer Zeit verschlungen und bin erneut begeistert,wie gut der Autorin die Verknüpfung von Fiktion und Realität gelungen ist.

    Fazit:

    Ein sehr empfehlenswerter Roman,der meine Vorfreude auf den dritten Band geweckt hat.