Laura Imai Messina - Die Telefonzelle am Ende der Welt

  • Titel: Die Telefonzelle am Ende der Welt

    Autorin: Laura Imai Messina

    Übersetzt aus dem Italienischen von: Judith Schwaab

    Verlag: BTB

    Erschienen: März 2021

    Seitenzahl: 352

    ISBN-10: 3442758963

    Preis: 20.00 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen – und den Stimmen der Vergangenheit. Viele Menschen reisen zu dem Telefon des Windes, um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen und um ihnen die Dinge zu sagen, die zu Lebzeiten unausgesprochen blieben. So kommt eines Tages auch Radiomoderatorin Yui an den magischen Ort. Im Tsunami von 2011 verlor sie ihre Mutter und ihre kleine Tochter. Yui lernt in dem Garten den Arzt Takeshi kennen, auch er muss ein Trauma verarbeiten. Die beiden nähern sich an, gemeinsam schöpfen sie neuen Mut. Und erlauben sich zum ersten Mal, dem Leben einfach seinen Lauf zu lassen. Ganz gleich, was es für sie vorgesehen hat .


    Die Autorin:

    Laura Imai Messina wurde in Rom geboren. Mit dreiundzwanzig Jahren zog sie nach Japan. Ihr Studium an der University of Foreign Studies schloss sie mit dem Doktortitel ab, mittlerweile arbeitet sie als Dozentin an verschiedenen Universitäten. Laura Imai Messina lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Tokio. Ihr Roman „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ stand in Italien und Großbritannien wochenlang auf der Bestsellerliste und wurde in 25 Länder verkauft.


    Meine Leseeindrücke:

    Objektiv gesehen ist dieser Roman sicher ein gutes Buch – soweit man eben bei einem literarischen Erzeugnis von „objektiv“ sprechen kann. Nur haben dieser Roman und ich nicht so recht zueinander gefunden. Ich bin mit diesem Buch einfach nicht warm geworden.

    Woran mag das gelegen haben?

    Dieser Roman ist mir einfach zu sanft, zu übertrieben gefühlvoll. Aber ich bin mir sicher, das andere Leser es ganz anders sehen werden. Weichgespülte Literatur, eine Literatur der man die Ecken rund geschliffen hat. Nicht so mein Ding.

    Unabhängig davon ist das Thema interessant, denn es soll diese Telefonzelle wirklich geben.

    Ein lesenswerter Roman – wenn auch nicht unbedingt für mich; aber man soll auch nicht den Fehler machen sich zum Maß aller Dinge zu erheben.


    ASIN/ISBN: 3442758963

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Darum geht‘s

    Die Radiomoderatorin Yui hat beim Tsunami von 2011 ihre Mutter und ihre kleine Tochter verloren. Ein paar Jahre später hört sie von einer Telefonzelle, die in einem Garten am Meer steht. Sobald man den Hörer abnimmt, hört man den Wind und wenn man ganz genau lauscht, kann man auch die Stimmen der verstorbenen Angehörigen hören und mit ihnen sprechen. Auch Yui macht sich auf den Weg zu dieser Telefonzelle, ohne selbst zu wissen, was sie von der Reise erwartet. Dort trifft sie den Arzt Takeshi, der auch mit Schatten aus der Vergangenheit zu kämpfen hat. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch und sie beschließen, regelmäßig zusammen den Garten zu besuchen. Gemeinsam finden sie einen Weg, wieder Lebensmut zu schöpfen. Als ein Unwetter droht den Garten und die Telefonzelle zu zerstören, zögert Yui nicht lange und macht sich auf, um das Telefon des Windes zu retten.


    So fand ich‘s

    Das ist jetzt mein dritter Anlauf, meine Gedanken zu „Die Telefonzelle am Ende der Welt“ zu formulieren. Obwohl dieses Buch mich tief berührt hat - oder vielleicht auch gerade deswegen – tue ich mich schwer, die richtigen Worte zu finden, um diese Geschichte zu beschreiben.


    Angefangen hat meine Reise ans „Ende der Welt“ mit dem Cover, das mich in seiner Schlichtheit und seinen zarten Farben quasi hypnotisiert hat und mir das Gefühl gab, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Aufgrund der Kurzbeschreibung und vor allem des Fakts, dass es diese Telefonzelle tatsächlich gibt, freute ich mich umso mehr auf die Lektüre.


    Laura Imai Messinas Schreibstil ist genauso unaufdringlich wie das Cover und besticht durch leise, aber intensive Töne. Das Erzähltempo ist sehr gelassen und hat mich immer wieder Mal aus dem Alltagstrott rausgeholt, um inne zu halten. Für mich ist das also kein Buch, das ich in einem Rutsch durchlesen konnte.


    Obschon man vom Seelenleben der Figuren so manches mitbekommt, bleibt man als Leser auf respektvoller Distanz. Da ich mich sonst immer sehr gerne in die Protagonisten hineinversetze, war das für mich eine ungewohnte, aber trotzdem sehr schöne Leseerfahrung. Kleine Aussagen und Einsichten haben mich oftmals dazu eingeladen, meine eigenen Gedanken schweifen zu lassen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch den richtigen Zeitpunkt braucht und man die Geschichte nicht immer gleich empfinden würde. Meiner Meinung nach ist das ein Buch, das für den Leser selber sehr persönlich werden kann.


    Für mich hat es zurzeit tatsächlich perfekt gepasst und mir sehr schöne Momente geschenkt – Momente in denen persönliche Trauer, aber auch Lebensfreude und Hoffnung ihren Platz gefunden haben.

  • Die Telefonzelle am Ende der Welt , Laura Imai Messina



    Inhaltsangabe

    Der internationale Bestseller ∞ Inspiriert von einer wahren Geschichte


    Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen – und den Stimmen der Vergangenheit. Viele Menschen reisen zu dem Telefon des Windes, um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen und um ihnen die Dinge zu sagen, die zu Lebzeiten unausgesprochen blieben. So kommt eines Tages auch Radiomoderatorin Yui an den magischen Ort. Im Tsunami von 2011 verlor sie ihre Mutter und ihre kleine Tochter. Yui lernt in dem Garten den Arzt Takeshi kennen, auch er muss ein Trauma verarbeiten. Die beiden nähern sich an, gemeinsam schöpfen sie neuen Mut. Und erlauben sich zum ersten Mal, dem Leben einfach seinen Lauf zu lassen. Ganz gleich, was es für sie vorgesehen hat ...


    Meine Meinung zur Autorin und Buch

    Eine sehr Emotionale und wunderschöne Geschichte, über den Verlust und die Trauer geliebter Menschen. Sehr Einfühlsam und mit viel Fingerspitzengefühl, hat die Autorin diesen Roman geschrieben. Es geht um die Verarbeitung der Trauer, um neuen Mut zu Schöpfen für einen Neuanfang, den das Rad der Welt dreht sich unaufhörlich weiter, und nimmt keine Rücksicht auf unsere Gefühle, den unendlichen Schmerz.

    Das alles hat die Autorin so wunderbar erzählt, eine Roman der einem die Kraft und Zuversicht wiedergegeben kann. So eine Telefonzelle wünschen sich bestimmt viele, es ist aber auch ein Zeichen auf die innere Stimme zu hören, und dem Wind und Gesang der Vögel zu lauschen. Mich hat die Geschichte rund um Yui und den Arzt Takeshi, sehr berührt.


    ASIN/ISBN: 3442758963