USA: Pädophilen- Register / Selbstjustiz

  • Zitat

    Original von Tom
    Hallo, Heaven.


    Nicht jeder Mensch (Mann), der pädophile Neigungen hat, ist notwendigerweise ein Verbrecher bzw. Gewalttäter. Der umgekehrte Fall wird der Wahrheit näherkommen. Auch Menschen mit "normaler" sexueller Ausrichtung (was ja inzwischen ein ziemlich weitgefaßter Begriff ist, da die Medien fast alle sexuellen Spielarten mithin den Ritterschlag des "Kultigen" erteilt haben) werden nicht notwendigerweise zum Gewalttäter, wenn ihnen kein Sexualpartner zur Verfügung steht. Nur eine kleine Minderheit nimmt sich "ihr Recht" mit Gewalt.


    Nix anderes habe ich behauptet. ;-)


    Zitat


    Und genau darum und nur darum geht es - Menschen, die sich andere Menschen gewaltsam (was prinzipiell immer gilt, wenn Kinder, Jugendliche und Schutzbefohlene betroffen sind) gefügig machen. Das Lustempfinden an und für sich ist nicht strafbar. In die Köpfe kann man nicht hineinsehen, und ich will auch überhaupt nicht wissen, was für seltsame Sachen so manch ein Mensch als anregend empfindet.


    :write


    Zitat

    Das Lustempfinden ist sehr schwer zu steuern, eigentlich überhaupt nicht. Ich glaube nicht, daß man jemandem seine sexuellen Neigungen "austreiben" kann, und ich halte es auch nicht für erforderlich, weil die Menge der dann zu therapierenden Menschen viel zu groß wäre.


    Eben dies habe ich schon eingangs in diesem Fred geschrieben. :-)


    Zitat

    Ich denke, jeder von uns hat schon mindestens einmal erlebt, wie sich Vorsätze und Versprechungen (auch sich selbst gegenüber) in nichts auflösten, als Lust einsetzte, wie egal das Danach plötzlich wurde. Ich will damit wirklich nichts verniedlichen (das ist ohnehin sehr dünnes Eis, diese ganze Diskussion), sondern lediglich verdeutlichen, daß nicht alle dieser Männer brutale, verkommene Schweine sein müssen. Sondern Menschen, die möglicherweise auch sehr darunter leiden, so zu empfinden und nichts dagegen tun zu können.


    Und DA sehe ich besonders die Gefahr! Therapeuten versuchen diese Lust oder das Gefühl zu unterdrücken und das kann sich meiner Meinung nach nur anstauen und dann irgendwann zur eruptionsartigen Reaktion führen.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • Zitat

    Original von Heaven
    Therapeuten versuchen diese Lust oder das Gefühl zu unterdrücken und das kann sich meiner Meinung nach nur anstauen und dann irgendwann zur eruptionsartigen Reaktion führen.


    Sorry, Heaven, aber das ist Unfug! Die Suppressivtherapien gehören der Vergangenheit an. Es wird schon sehr lange mit Methoden gearbeitet, in denen es um Bewußtwerdung, um das Ich und die anderen (d.h. Selbsterfüllung und ihre Grenzen in der Person und den Rechten des Gegenübers) etc. geht.


    Bloße Strafmaßnahmen fallen in den Bereich der Suppressivmethoden, haben aber keinerlei therapeutischen Wert.


    Die Psychotherapie und Psychiatrie kennt allerdings das Problem der Therapeuten mit Helfer-Syndrom. Wenn ein Therapeut mit Helfer-Syndrom eine Therapie leitet, ist es durchaus möglich, daß völlig unbewußt, alle Beteiligten sich selbst und einander auf den Leim gehen -- und das Ergebnis ist ein falsch behandelter Patient.

  • Zitat

    Original von Iris


    Bloße Strafmaßnahmen fallen in den Bereich der Suppressivmethoden, haben aber keinerlei therapeutischen Wert.


    Ziel einer Strafe ist es nicht zu therapieren, allenfalls kann man einer Strafe noch einen gewissen erzieherischen Wert zubilligen, mehr aber sicher nicht. Strafe hat auch etwas mit Sühne zu tun.
    Therapeutische Auflagen sind nicht Teil der Strafzumessung, sie stellen lediglich eine zusätzliche Auflage des Gerichtes dar.
    Im Strafrecht wird die Tat aus ausschließlich rechtlicher Sicht beurteilt. Therapeutsche Ansätze haben dort keinen Platz. Bei der Strafzumessung sind alle Umstände der Tat zu bewerten, nicht aber die Prognose eines Straftäters für die Zukunft. Diese Prognosen können lediglich in Auflagen des Gerichtes einfliessen.


    Ein wenig "Off Topi" *schnellmalwegduck*

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hallo, Heaven.


    Zitat

    Therapeuten versuchen diese Lust oder das Gefühl zu unterdrücken und das kann sich meiner Meinung nach nur anstauen und dann irgendwann zur eruptionsartigen Reaktion führen.


    Dieses - leider auch in der Literatur häufig benutzte - Bild von den "sich aufstauenden, irgendwann explosionsartig hervorbrechenden Gefühlen" halte ich für grundfalsch. Und Psychotherapeuten sind keine Zaubermaxen, die irgendeinen geheimnisvollen Deckel für den Vulkan "Patient" finden. Psychotherapie ist zu einem Gutteil begleitetes Lernen. Es geht nicht darum, den Menschen zu verändern und ihn von Eigenschaften zu "befreien". Sondern darum, ihm dabei zu helfen, diese Eigenschaften auf gemeinschafts- und selbstverträgliche (!) Weise zu kanalisieren, zu beherrschen, sich von ihnen nicht mehr leiten zu lassen. Wir "Normalos" (das meine ich nicht in Bezug auf Sex, sondern auf Gewaltbereitschaft) sind dazu i.d.R. in der Lage. Andere Menschen nicht. Ihnen werden Strategien und Verhaltensweisen beigebracht, mit Grenzsituationen (aus ihrer Sicht) umzugehen, die Perspektive der potientiellen Opfer zu verstehen, Situationen zu erkennen. Sexuelle Ausrichtungen sind nicht "heilbar".
    Wenn die Psychotherapie scheitert, gibt es den medikamentöse Therapien, die dann tatsächlich auch "lustdämmend" wirken, also beim "Problem" direkt ansetzen. Häufig werden zunächst beide Therapieformen parallel eingesetzt.

  • Zitat

    Original von Tom
    Hallo, Heaven.



    Dieses - leider auch in der Literatur häufig benutzte - Bild von den "sich aufstauenden, irgendwann explosionsartig hervorbrechenden Gefühlen" halte ich für grundfalsch. Und Psychotherapeuten sind keine Zaubermaxen, die irgendeinen geheimnisvollen Deckel für den Vulkan "Patient" finden. Psychotherapie ist zu einem Gutteil begleitetes Lernen. Es geht nicht darum, den Menschen zu verändern und ihn von Eigenschaften zu "befreien". Sondern darum, ihm dabei zu helfen, diese Eigenschaften auf gemeinschafts- und selbstverträgliche (!) Weise zu kanalisieren, zu beherrschen, sich von ihnen nicht mehr leiten zu lassen. Wir "Normalos" (das meine ich nicht in Bezug auf Sex, sondern auf Gewaltbereitschaft) sind dazu i.d.R. in der Lage. Andere Menschen nicht. Ihnen werden Strategien und Verhaltensweisen beigebracht, mit Grenzsituationen (aus ihrer Sicht) umzugehen, die Perspektive der potientiellen Opfer zu verstehen, Situationen zu erkennen. Sexuelle Ausrichtungen sind nicht "heilbar".
    Wenn die Psychotherapie scheitert, gibt es den medikamentöse Therapien, die dann tatsächlich auch "lustdämmend" wirken, also beim "Problem" direkt ansetzen. Häufig werden zunächst beide Therapieformen parallel eingesetzt.


    Tom , das ist sehr interessant, weil ich so einen ...hm, sagt man da Typ Mensch?...in meinem Leben begegnet bin. Schlimme Erfahrung für mich, muß ich zugeben, weil da die soziale Ader eines Normalos überhaupt nicht greift...im Gegenteil. Wie Iris schon bemerkte, wird dadurch alles nur noch schlimmer...erst recht für einen unausgebildeten Laien.


    Aber sagt mal bitte eines: woher wißt ihr beide das alles? Das würde mich wirklich mal interessieren :-)


    Große Bewunderung :anbet


    ...und freundliche Grüße


    :wave
    Ikarus

  • Zitat

    Aber sagt mal bitte eines: woher wißt ihr beide das alles? Das würde mich wirklich mal interessieren


    Das meiste davon kann man nachlesen, auch auf der o.g. Site. Einige Psychobücher hatte ich schon in Händen; meine Frau ist Diplom-Psychologin. Meine laienmäßigen Rechtskenntnisse entstammen jahrzehntelanger Erfahrung - und nicht zuletzt den vergangenen Monaten als Schöffe. :-)

  • So, ich muss ja jetzt doch noch mal meiner schnoddrigen Schnauze freien Lauf lassen....geredet von Verständnis, Therapie oder sonstigem ist schnell.....Sollte einem meiner Kinder so etwas passieren, dann dürfte dieser Mensch NICHT in meiner Nähe weilen, danach ginge ich, oder mein Mann eben freiwillig in den Knast. Punkt!.



    ...soll ichs abschicken...ja!

  • Alexx, liebe,
    wer kümmert sich dann um Deine Kinder, wenn Mama und Papa im Knast sind?


    Ich versteh die Wut, aber sie bringt einen nicht weiter.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Was das bringen würde? Mal weitergesponnen..


    Die Opfer würden sehen, dass der, der einem etwas angetan hat NICHT einfach so ungeschoren davonkommt....Was sehen sie aber mit der hiesigen "Rechtsprechung"....dass diesem Menschen im Grunde nichts passiert....ausser auf Verständnis und Theapie zu stoßen.....das ist nämlich die andere Seite. Womit wir wieder bei dem Wort "Gerechtigkeit" wären.



    Wie wäre es, wenn eins meiner Kinder ein Täter wäre...hm...ich glaube ich würde es auch lieber im Knast sehen...doch glaub ich

  • Nochwas was mir hier aufgefallen ist....um die Opfer geht es wie immer so gut wie nicht, sonder..4 Seiten lang fast ausschließlich um die Täter.....wie so oft bei solchen Diskussionen, ist schon bemerkenswert, und ich nehme mich davon auch überhaupt nicht aus

  • Voltaire, die Differenzierung war gar nicht off topic, sondern richtig und gut!


    Ikarus, man liest vieles, du weißt, daß ich mich zumindest wegen meines Romans mit den Themen mißbrauch und Folter auseinandergesetzt habe. Dabei lernt man so einiges, vor allem über die Situation der Opfer. Und der Rest -- das willst du gar nicht wissen! :-)


    Alexx, hier ging es 4 Seiten lang vor allem um die Frage, ob man möglichst hart zurückschlagen soll oder auch präventiv arbeiten und welchen Sinn diese Proskriptionsliste macht. Was die Opfer angeht: Ich behaupte angesichts deiner Äußerungen, daß du das Glück hast, nie Opfer gewesen zu sein und auch nie ein Opfer in der Familie gehabt hast (oder zumindest nicht davon weißt). Opfer und deren Angehörige denken nicht so, jedenfalls in den allermeisten Fällen nicht, das weiß ich sicher.
    Wenn du die Opferseite wirklich verstehen willst, dann schaff dir das unten stehende Buch an. Es liefert zumindest einen sehr guten Einblick in die tief verwundete Seele eines Opfers und tw. auch in die der Angehörigen.


    Glaube mir, du würdest sicherlich kaum anders denken. Es gibt wichtigeres als Rache -- Würde ist sicherlich das Kostbarste, was ein Mensch besitzt, und Rache kann sie nicht ersetzen oder wiederherstellen.


    Die vollkommene Rache ist keineswegs, den Täter tot zu sehen, sondern ihm aufrecht in die Augen zu sehen, bis er den Blick senkt.

  • Zitat

    Original von Iris


    Glaube mir, du würdest sicherlich kaum anders denken. Es gibt wichtigeres als Rache -- Würde ist sicherlich das Kostbarste, was ein Mensch besitzt, und Rache kann sie nicht ersetzen oder wiederherstellen.


    Die vollkommene Rache ist keineswegs, den Täter tot zu sehen, sondern ihm aufrecht in die Augen zu sehen, bis er den Blick senkt.


    Muß ich Iris in vollem Umfang Recht geben. Es ging zwar bei mir nicht um einen Pädophilen, aber ich glaub, sooo fürchterlich große Unterschiede gibt es wohl auch gar nicht zwischen solchen und solchen kranken Menschen.


    Jedenfalls hält sich mein soziales Engagement - seitdem ich verstanden hab (was man zumindest ja doch erstmal versuchen sollte, denk ich) ganz gewaltig in Grenzen...um nicht zu sagen, es tendiert gegen 0 bis -1.


    Emotionen mußt Du Dir da tatsächlich sparen, Alexx...und die Aktion in dem Moment den Leuten überlassen, die ohne (oder so gut wie jedenfalls)Emotionen an sowas rangehen...sonst setzt Du Dich nur noch selbst ins Unrecht.

  • Ja, mit mir sind die Gäule durchgegangen.....da ich mir die letzten Seiten nochmal durchgelesen habe...und von Opfren stand da so gut wie nix...drum


    Nein, ich selbst war noch kein Opfer und meinen Kindern wurde auch noch nie irgendwas angetan.....Aber in weiterer Verwandtschaft und Bekanntschaft .da gibt es schon Fälle, die mir die Hutschnur hochgehen lassen.....Inwieweit ein Opfer, oder Angehörige ihre Wut ihren Hass nicht herauslassen (eben weil der normale Mensch eine Hemmschwelle hat) ist eigentlich klar, sonst gäbe es vielmehr Fälle wie damals mit der kleinen Anna...du erinnerst dich, mir fällt der Name jetzt nicht ein.
    Die Mutter erschoß diesen mehrfach vorbestraften Sexualtäter und Mörder...in meinen AUgen das Beste was sie je ihrem Kind angetan hat...obwohl sie selbst damit auch nicht klar kam.
    Übrigens ging sie für die Tat 7 Jahre in gefängnis...der Täter, hätte er den Prozeß erlebt, hätte keine Minute einen Knast von innen gesehen...


    Ich weiß natürlich nicht was ich tun würde..aber mein alttestamentarsiches Gen..sagt mir..bring den Mensch um die Ecke.....machen würd ichs sehr wahrscheinlich nicht, aber in den Gerichtssaal..würde ich NICHT gehen...ich könnte keinesfalls ruhig da sitzen und mir anhören was der Mensch und was irgendwelche psychiatrischen Gutachter da von sich geben.


    Und dieses Haßgefühl UND auch Mordgelüste muß man solch geschädigten Menschen zugestehen......Tot muß er ja auch nicht sein, aber bestraft werden schon..und zwar angemessen.

  • Zitat

    Und diesen Wunsch kann dir ein normales Gericht nicht erfüllen.


    Bringt - und dass müsste dir dein alttestamentarisches Gen (10 Gebote) sagen - :grin - die schlimmste Tat, die ein Mensch begehen kann, nämlich Mord, dir wirklich Gerechtigkeit?


    Kann man Recht mit Unrecht sprechen?


    Auch wenn es schwer fällt:


    Aber es ist gut, dass das Gesetz sich nicht von Emotionen leiten lässt.


    Sonst wären wir noch niveaumäßig in vorigen Jahrhunderten, und das Schaffott würde noch am Marktplatz stehen. :lache

    Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.


    Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Ja, mit mir sind die Gäule durchgegangen.....da ich mir die letzten Seiten nochmal durchgelesen habe...und von Opfren stand da so gut wie nix...drum


    Das lag aber nicht zuletzt an dem ständigen herumreiten darauf, einen Rechtsanspruch auf persönliche Rache einzufordern -- und da wird wirklich etwas eingefordert, daß einerseits vollkommen unrealistisch ist, andererseits die Grundlagen menschlichen Zusammenlebens vollkommen aus den Angeln zu heben.


    Rache fordern die, die bestenfalls indirekt betroffen sind -- vielleicht nur deshalb, weil sie Angst haben, es könnte einmal sie selbst betreffen, und dann wollen sie die sichtbar gewordene Gefahr beseitigen.
    Aber damit wird nur neues Unrecht in die Welt gesetzt. Blut wäscht kein Blut ab!


    Zitat

    Inwieweit ein Opfer, oder Angehörige ihre Wut ihren Hass nicht herauslassen (eben weil der normale Mensch eine Hemmschwelle hat)


    Es liegt nicht an einer Hemmschwelle, es liegt daran, daß einem sehr klar ist, daß Rache keine Bedeutung hat, das Verlorene, Zerstörte durch Rache nicht ersetzt werden kann.
    Was nicht heißt, daß es nicht Momente gibt, wo man den Täter haßt -- das bleibt unbestritten. Aber die treiben so gut wie niemanden zu einer solchen Tat.


    Zitat

    sonst gäbe es vielmehr Fälle wie damals mit der kleinen Anna...du erinnerst dich, mir fällt der Name jetzt nicht ein.
    Die Mutter erschoß diesen mehrfach vorbestraften Sexualtäter und Mörder...in meinen AUgen das Beste was sie je ihrem Kind angetan hat...obwohl sie selbst damit auch nicht klar kam.
    Übrigens ging sie für die Tat 7 Jahre in gefängnis...der Täter, hätte er den Prozeß erlebt, hätte keine Minute einen Knast von innen gesehen...


    Marianne Bachmeier wurde zu sieben Jahren gefängnis verurteilt, wurde aber nach drei Jahren entlassen. Danach zog sie nach Sizilien, veröffentlichte ein Buch über diesen Versuch eines Neuanfangs (s.u.) und half bei den Verfilmungen des Falles durch Hark Bohm und Burkard Driest. Sie starb 1996 an Krebs.


    Und der Kerl wäre lange eingewandert, da niedere Beweggründe sicherlich vorlagen sowie Vorstrafen. Die Behauptung, der Richter hätte ihn laufen lassen halte ich für eine Beleidigung unseres Rechtswesens.



    Zitat

    Und dieses Haßgefühl UND auch Mordgelüste muß man solch geschädigten Menschen zugestehen......


    Du projizierst deine Haßgefühle, deinen Zorn auf Betroffene -- DAS ist der Fehler. Mag sein, daß es einzelne Fälle gibt, die so reagieren, aber es sind die wenigsten.


    Zitat

    Tot muß er ja auch nicht sein, aber bestraft werden schon..und zwar angemessen.


    Und wer legt fest, was angemessen ist? Die Betroffenen? Die emotionsgeladene Masse? Juristen? Der Gesetzgeber?

  • Es ist nicht leicht, im Gerichtssaal zu sitzen und so einem Menschen in die Augen zu sehen. Es ist nicht leicht, ruhig sitzen zu bleiben, wenn er auf die Frage, warum er das 4 einhalb Jahre gemacht habe, anwortet: Die Mutter hatte keine Lust mehr auf Sex mit mir, dann muss halt die Stieftochter herhalten (als er anfing, war das Mädchen nicht mal 10).
    Als er nur drei Jahre Gefängnis erhielt, war es ebenfalls nicht leicht, ruhig zu bleiben.
    Aber später, als alles dann vorbei war, war es mir viel leichter ums Herz, als ich begriff, dass Hass und Rache mein persönliches Desaster gewesen wären.
    Ich habe das getan, was mir mein Rechtsempfinden (und sicherlich auch mein christlich, moralisches Denken) vorschrieb, gegen alle persönlichen Gefühle.
    Heute bin ich froh darüber. Mehr möchte ich zu dem Thema aber nicht schreiben.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen