Zuletzt gesehener Film - ab 06.04.2021

  • streifi bzgl Cyndie Lauper: ist das nicht irre, wie die ihren Part da eingesungen hat? Wahnsinn. Wie von einem anderen Stern irgendwie. Und wie die rumgepuzzelt haben, wer wann welchen Part singt, welche Stimmen zusammenpassen, wie es stimmig und harmonisch wirkt. Unfassbar, was für tolle Künstler.


    Und Lionel Richie sieht irgendwie so aus, wie ihn die Simpsons schon vor Jahrzehnten karikativ gestaltet haben. :lache

    Cyndie hat einen wahnsinnigen Range in ihrer Stimme... die kann richtig was.....


    Ich fand es auch sehr beeindruckend wie sie da alles zusammengebastelt haben.

    Und dass die Stars teilweise auch so sehr an sich gezweifelt haben, ob sie das hinbekommen. Und am Ende hat es perfekt zusammengepasst.


    Beeindruckend fand ich auch die Szene, in denen alle zu Ehren von Harry Belafonte den Bananaboatsong gesungen haben. Der hat sich ja komplett rausgehalten, obwohl die ursprüngliche Idee zu der Aktion ja von ihm kam

  • Ja, das war auch klasse. Und das Schild über der Tür. Und dass Cyndie Lauper eigentlich so über war und trotzdem noch so ein Ding gerissen hat, wie so manch anderer auch. Bruce Springsteen nach dem Ende seiner Tour mit richtig angeschlagener Stimme. Wer ist da mittendrin bei der aufkeimenden Diskussion nochmal einfach gegangen?

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Jo, nachdem ich nun zwei Western neulich kurz vorstellte und es hier wohl kaum jemanden interessiert, und das ist völlig ok :grin: hier noch ein Dritter! BR 23:30 „Spiel mir das Lied vom Tod.“ Gilt als Höhepunkt des Schaffens von Sergio Leone, m.A. aber reicht er nicht im Entferntesten an das inkommensurable Meisterwerk „The good, the bad, the ugly“ heran.

    Im Grunde eine simple Geschichte mit vielen Längen, ziemlich aufgeblasen, aber immer getragen von Morricones genialem Score. Wie enorm wichtig der Score für einen Film als Gesamtkunstwerk ist, sieht man hier sehr schön.

    Gesichter wie Karstlandschaften, Wüste, Hitze und Dreck, hier möchte man nicht begraben sein. Es gelingen Leone großartige Bilder. Am Ende: Die Orgie der Gewalt hat ein Ende gefunden, unaufhaltsam bricht sich der Fortschritt Bahn. In brütender Hitze schuften Arbeiter, verlegen Gleise, und Claudia Cardinale geht hinaus und bringt ihnen Wasser – die Szene ist ein großartiges Gleichnis für den Aufbruch Amerikas ...


    Henry Fonda als skrupelloser Killer wollte sich übrigens braune Haftschalen aufsetzen, er dachte offenbar, Killer müssten braune Augen haben. Leone redete ihm das aus.


    "Regisseur Leone beschwört den US-Western aus der Distanz des Europäers. Die alten Mythen existieren nur noch als Märchen, wie der Originaltitel „Once Upon a Time in the West“ (=„Es war einmal im Westen“) verrät. Übrig bleibt ein delirierendes Todesballett, das einer Oper gleicht. Ennio Morricones Musik wurde ein Welthit."

    Jo, die Kritiker von TV today sind ihr Geld auch wert.


    So beginnt's:

  • "Spiel mir das Lied vom Tod" ist einer der Filme die ich immer mal wieder kucken muss, für mich sind es hauptsächlich die Musik und die Atmosphäre die den Film tragen. Es wird nicht viel geredet, muss auch nicht. Bilder und Score vermitteln was wichtig ist. Als ich den damals das erste Mal gesehen hatte war ich noch richtig geschockt, dass da Kinder erschossen wurden. Ich war jung und naiv. :lache

    Das Thema von Morricone verursacht mir aber bis heute noch jedes Mal Gänsehaut.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Darkland und Darkland: The Return


    ASIN/ISBN: B0768CQ9P3
     
    ASIN/ISBN: B0CL5K2NRP


    Teil 1 war für mich der bessere Teil, auch wenn es dort schon John Wick-este Züge gab, dass die Ein-Mann-Armee gespielt von Dar Salim mal eben so eine ganze Bande zur Strecke bringt. Im ersten Teil ist der Konflikt von werdendem Vater mit guter Existenz und liebendem Bruder mit Wunsch auf Rache für mich klarer...der Konflikt in Teil 2 zwischen Vater und Gangster war für mich weniger stark rausgearbeitet. Einmal anschauen hat gereicht.

  • "Tokio bebt" erzählt die Geschichte der franzlsischen Controllerin Alexandra, die im Jahr 2011 nach Tokio gekommen ist, um ihre neue Arbeitsstelle anzutreten.

    Kurze Zeit nach ihrem Arbeitsbeginn kommt es zu einem Tsunami und dem darauf folgenden Reaktorunglück in Fukushima.


    Der Film "Tokio bebt", der als Katastrophenfilm beworben wurde, ist alles andere als ein Film über eine Atomreaktorkatastrophe, sondern ein psychologisch feinsinnig konzipierter Film, der davon erzählt, wie eine Französin in einem fremden Umfeld mit einer Katastrophe, deren Folgen nicht kalkulierbar sind, umgeht. Die Figur der entscheidungsstarken Alexandra, glaubwürdig von Karin Viard gespielt, erlebt zum ersten Mal, wie ihr Wissen um Risikomanagement versagt und was es tatsächlich bedeutet, Verantwortung für ihre Mitarbeiter zu tragen.

    Die zentrale Frage des Films jedoch, wie weit Loyalität reicht und erwartet werden darf, wird am Ende nur teilweise beantwortet.

    In den Kritiken wurde der Film abgestraft, was wahrscheinlich auf die ausbleibenden Katastrophenbilder und eine geringe Dramatik zurückzuführen ist.

    Mutmaßlich würden dieser Ansicht auch 95 Prozent der Eulen zustimmen, weshalb ich diesen Film nur einem sehr kleinen Zuschauerkreis empfehlen möchte.

    Derzeit zu sehen auf 3sat: https://www.3sat.de/film/spielfilm/tokio-bebt-100.html

  • Für 99 Cent ausgeliehen: Blue Beetle


    Ein Superheldenfilm, diesmal von DC und mit einem jungen Latino als Hauptdarsteller. Viel Humor und erst zum Endkampf hin brutal, auch wenn vorher einiges zu Bruch geht. Popcornkino mit hohem Unterhaltungswert, aber nicht sonderlich nachhaltig. War trotzdem gut und wenn er dann im freien Streaming landet, eine Empfehlung für alle Eulen, die auch bei Marvel gut unterhalten werden. Die miesen Kritiken sind überzogen, das Rad wird gerade bei Superhelden wohl nicht mehr neu erfunden ...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

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  • Noch ein 99 Cent Leihfilm:


    Gran Turismo

    Ich bin kein großer Rennsport Fan, aber der Film ist richtig gut! Ich habe mit der Hauptfigur mitgefiebert und hatte am Ende feuchte Augen, so schön war das. Auch als Familienfilm gut geeignet. Und mein neuer Receiver hat die Surround Anlage brummen lassen :spielzeugauto

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Noch ein 99 Cent Leihfilm:


    Gran Turismo

    Ich bin kein großer Rennsport Fan, aber der Film ist richtig gut! Ich habe mit der Hauptfigur mitgefiebert und hatte am Ende feuchte Augen, so schön war das. Auch als Familienfilm gut geeignet. Und mein neuer Receiver hat die Surround Anlage brummen lassen :spielzeugauto

    Den hatte ich im Kino eher als Notlösung mit einer Bekannten angeguckt und ich war hin und weg. Ich fand den auch richtig gut.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • ASIN/ISBN: B09GTL47X6


    Diesen Film gab es gestern Abend im RBB.

    Inzwischen habe ich das Buch ausgelesen - ist doch recht fesselnd, wenn man sich darauf einlässt. Natürlich ist es immer schwierig komplizierte Geisteszustände im Film zu zeigen, aber ich finde der Film verfälscht mit seiner reichen Rahmenhandlung die simple Entwicklung des Wahnsinns :gruebel Außerdem hätte auch der Gegner eine ausführlichere Darstellung verdient. Und der Ich-Erzähler kommt gar nicht vor! Das ist etwas enttäuschend, ist es doch Stefan Zweigs letztes Buch vor seinem Suizid.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend MZB: Darkover-Universum

  • Freitags ist, wenigstens in diesem Winter, beim BR offenbar Westernzeit.

    22:50 BR Zwölf Uhr mittags (High noon)


    „Bill Kane ist Sheriff des kleinen Ortes Hadleyville. Am letzten Tag seiner Amtszeit, der auch sein Hochzeitstag mit Amy (die 23-jährige Grace Kelly) ist, trifft per Telegramm eine Hiobsbotschaft ein: Der Bandit Frank Miller will mit dem Mittagszug eintreffen, um sich an Kane zu rächen, der ihn einst ins Gefängnis gebracht hat.

    Die Mitbürger verdrücken sich und lassen die Rollos herunter. Amy, die als Quäkerin jede Art von Gewalt ablehnt, droht Kane zu verlassen, wenn er sich der Herausforderung stellt. Während der Held mit sich ins Gericht geht, rückt der Zeiger der Uhr auf die Zwölf zu …

    Fred Zinnemann führte den bis dato ungewohnten „zweifelnden Helden“ und damit eine neue psychologische Komponente in den Western ein. In „Echtzeit“ steigert er die Spannung virtuos bis zum grandiosen Showdown.“ (TV today)


    Ein Klassiker, und auch



    ... von Tiomkin ist weltberühmt.



    Die Angst steht Sheriff Kane ins Gesicht geschrieben. Eine großartige Leistung von Gary Cooper. Mir fällt ein Satz Nietzsches ein, man muss ihn nicht zwingend allzu ernst nehmen ;):

    „Solchen Menschen, welche mich etwas angehn, wünsche ich Leiden, Verlassenheit, Krankheit, Mißhandlung, Entwürdigung,—ich wünsche daß ihnen die tiefe Selbstverachtung, die Marter des Mißtrauens gegen sich, das Elend des Überwundenen nicht unbekannt bleibt: ich habe kein Mitleid mit ihnen, weil ich ihnen das Einzige wünsche, was heute beweisen kann, ob Einer Werth hat oder nicht—daß er Stand hält ... „


    Achtung Spoiler! :lache


    Kane hält stand und wendet sich ab von dem Stern, den er lange trug (John Wayne fand es scheußlich), bedenkt einen tapferen Jungen mit wohlwollendem Blick, schnappt sich Grace Kelly – und entschwindet.

  • ASIN/ISBN: B09GTL47X6


    Diesen Film gab es gestern Abend im RBB.

    Inzwischen habe ich das Buch ausgelesen - ist doch recht fesselnd, wenn man sich darauf einlässt. Natürlich ist es immer schwierig komplizierte Geisteszustände im Film zu zeigen, aber ich finde der Film verfälscht mit seiner reichen Rahmenhandlung die simple Entwicklung des Wahnsinns :gruebel Außerdem hätte auch der Gegner eine ausführlichere Darstellung verdient. Und der Ich-Erzähler kommt gar nicht vor! Das ist etwas enttäuschend, ist es doch Stefan Zweigs letztes Buch vor seinem Suizid.

    Interessant. Ich habe die "Schachnovelle" in meiner Jugend gelesen, wie fast alles von Stefan Zweig, der ein großartiger Erzähler ist. An eine "simple Entwicklung des Wahnsinns" erinnere ich mich nicht, viel mehr das Schachspiel als eine großartige Therapie, besser eine perfekte Ablenkung für den drohenden Wahnsinn infolge des Leidens in Haft. Aber ich kann mich natürlich irren. Oder du meinst das auch so.

    Sehr lange her. Ich werde es nochmal lesen. Ich habe während meiner Armeezeit beim sogenannten "Härtestest", einem üblen Gewaltmarsch, 'zig Kilometer mit vollen Klamotten, teilweise Gasmaske auf usw. bis zur völligen Erschöpfung, einmal gegen einen anderen Soldaten beim Marsch blind Schach gespielt. Es war ein Glück, dass er es auch konnte. Man läuft zwar schnell Gefahr Kopfschmerzen zu kriegen, so unglaublich anstrengend ist das, aber indem wir uns voll konzentrierten beim Laufen auf das Spiel, ging dieser "Härtestest" in Windeseile an uns vorüber, wir haben kaum was davon mitgekriegt. Es war perfekt.