Zuletzt gesehener Film - ab 06.04.2021

  • :thumbup: Diesen Film sehe ich auch immer wieder gern und habe mir erst letztens die DVD gekauft, damit ich ihn mir auch mal im Original anschauen kann.

    Den Buch-Hinweis finde ich auch interessant! :wave

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Stanislaw Lem: Der Unbesiegbare / Die Jagd

  • Gerade eben „Vom Winde verweht“ (arte)

    Ich glaube, den Film hat schon fast jeder, der ein paar Tage auf dem Planeten weilt, irgendwann mal gesehen.

    Bei mir war es seeeeeeeeeeeeeeehr lange her. Ich hatte ihn als schwülstige Schmonzette in Erinnerung, aber „Vom Winde verweht“ ist auch ein großes Drama.

    Die Rassimusvorwürfe, die neuerdings erhoben werden, sind nicht aus der Luft gegriffen: Die Schwarzen kommen bis auf „Mami“ alle leicht beschränkt herüber, und obwohl sie von Geburt an in den Südstaaten leben, sprechen sie alle wie sprachunkundige Ausländer. „Ich will satteln Pferd“ usw. Darüber hinaus wird freilich der alte Süden übel verklärt. Schön war es dort nur für die Weißen, vor allem für die Sklavenhalter. Aber man sollte den Film als Kind seiner Zeit sehen und kann ihn so trotzdem genießen.

    Die Liebesgeschichte um Rhett und Scarlett ist raffiniert gestrickt. Am Ende, vor allem als die edle Melanie starb (im realen Leben wurde Olivia de Havilland 104 Jahre alt), kann man sich eine Träne kaum verdrücken. Manch Fan mag in Tränenbächen aus dem Zimmer geflossen sein.

    Der Score ist stark, ein Meisterwerk.

    Falls jemand das Buch gelesen haben sollte: Würde mich interessieren, ob er in der literarischen Vorlage dann am Ende auch tatsächlich abhaut. Nach 4 (!) Stunden „Vom Winde verweht“ bin ich total erledigt :lache und habe nicht auch auch noch Bock, in der Richtung (weiter) zu googeln.

    Aber, zugegeben, ein großer Film.

  • Soweit ich weiß, ja.

    Auch wenn ich das Buch nie gelesen habe.


    Aber, es erschien ja vor eingen Jahren - so 10, 20 Jahre mag es her sein - eine Art Nachfolgeband mit dem Titel Scarlett. von einer anderen Autorin verfaßt und dort soll es nahtlos weitergehen und Scarlett versuchen, ihren Rhett wiederzubekommen.


    Ich glaube, diese Fortsetzung sollte ich mal versuchen, mir als Film zu besorgen. Die habe ich - im Gegensatz zu vom Winde verweht - nie gesehen.

  • Wir kommen gerade aus dem neuen Ghibli Film "Der Junge und der Reiher". Faszinierend, aber auch etwas wirr. Wir waren uns einig dass es bessere Ghibli Filme gibt, und ich wurde zwischendurch etwas schläfrig.


    Dafür habe ich mir gerade auf Amazon den Stream von "Belle" gekauft, der ist aktuell reduziert auf 7,98€. Der hatte mir sehr gut gefallen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Falls jemand das Buch gelesen haben sollte: Würde mich interessieren, ob er in der literarischen Vorlage dann am Ende auch tatsächlich abhaut. Nach 4 (!) Stunden „Vom Winde verweht“ bin ich total erledigt :lache und habe nicht auch auch noch Bock, in der Richtung (weiter) zu googeln.

    Aber, zugegeben, ein großer Film.

    Ich habe das Buch in meiner Jugend gelesen - Rhett verlässt Scarlett tatsächlich am Ende und sie verschiebt, wie üblich, das Denken daran auf morgen.

    Ich habe mir den Film auch heute nachmittag angeschaut - allerdings im Original von DVD. Erstaunt hat mich der englische Ausdruck "Darkies" für die Schwarzen - das war mir neu. Ansonsten werden sie einigermaßen respektvoll "Negroes" oder "Slaves" genannt.

    Natürlich wird diese ganze Südstaaten-Gesellschaft idealisiert dargestellt (wie im Buch auch).

    Durch die grammatisch falsche Sprache soll wohl der Unterschied in der Bildung verdeutlicht werden. Die Oberschicht war stolz darauf ihre Söhne und Töchter auf gute Schulen schicken zu können. Die meisten Sklaven konnten noch nichtmal lesen.

    Den gravierendsten Unterschied zum Buch fand ich damals, war, dass Scarlett dort von jedem ihrer Ehemänner ein Kind hatte.

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    :lesend Stanislaw Lem: Der Unbesiegbare / Die Jagd

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  • Aber, es erschien ja vor eingen Jahren - so 10, 20 Jahre mag es her sein - eine Art Nachfolgeband mit dem Titel Scarlett.

    Das war damals (1991) eine Sensation; Alexandra Ripley (2004 gestorben) hatte diese Fortsetzung geschrieben und war vom rechtehaltenden Verlag aus vielen Vorschlägen dafür gecastet worden. Es gab viel Bohei um das Buch, das auch lange geheimgehalten wurde usw. "Scarlett" ist allerdings ziemlich einhellig vom Feuilleton verrissen worden. Wofür "Vom Winde verweht" überhaupt eine Fortsetzung brauchte, weiß ohnehin keiner, aber das ist ja bei vielen Fortsetzungen so. 8)

  • Das Buch endet tatsächlich damit, dass Rhett sie verlässt und sie beschließt nach Tara zurückzukehren. Auch der Schlusssatz ist aus dem Buch übernommen.


    Das Ende des Films ist übrigens ungewöhnlich - offensichtlich hatte die Autorin da genug Einfluss oder sie hatten die Produzenten hatten zu viel Respekt vor dem Roman.

    In den 1930er-Jahre (und nicht nur zu dieser Zeit) war es üblich, Filmen im Unterschied zu Büchern ein Happyend zu geben (Heldin und Held zuletzt vereint) oder wenn die Heldin, wenn sie zuletzt alleine ist, bleibt als gebrochene Frau zurück, und das wird entweder liebevoll verklärt oder mit klarer Betonung, dass sie zu Recht das bekommen hat, was sie verdient hat, je nachdem, ob sie ein "braves" oder ein "schlimmes" "Mädchen" war.

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    Margaret Mitchell, die Autorin, hat sich stets geweigert, eine Fortsetzung zu schreiben, und ich habe daher den Eindruck, dass es auch nicht in ihrem Sinn war, dass ihr Roman fortgesetzt wurde. Als der Roman "Scarlett" erschien, wurde in den Zeitungen jedenfalls behauptet, dass die Erben nach Mitchell der Fortsetzung zu jenem Zeitpunkt zugestimmt hatten, als das Ablaufen der Urheber- und Wiederverwertungsrechte bevorstand. Nach deren Auslaufen hätte jeder eine Fortsetzung zu "Vom Winde verweht" schreiben können, und sie wollten so noch selbst an der Fortsetzung gut verdienen.

    Mir selbst hat Scarlett nicht gefallen, allerdings kenne ich sehr viele Menschen, die finden, dass es eine sehr gelungene Fortsetzung ist und dafür jedenfalls nachvollziehbare Argumente haben.

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Das war damals (1991) eine Sensation; Alexandra Ripley (2004 gestorben) hatte diese Fortsetzung geschrieben und war vom rechtehaltenden Verlag aus vielen Vorschlägen dafür gecastet worden. Es gab viel Bohei um das Buch, das auch lange geheimgehalten wurde usw. "Scarlett" ist allerdings ziemlich einhellig vom Feuilleton verrissen worden. Wofür "Vom Winde verweht" überhaupt eine Fortsetzung brauchte, weiß ohnehin keiner, aber das ist ja bei vielen Fortsetzungen so. 8)

    Als damals noch junge Frau mitten im Studium hatte ich mich sehr über die Fortsetzung gefreut. Der Alltag war anstrengend genug, da war ein Happy End für eine selbstbewusste, starke Frau willkommen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Der Alltag war anstrengend genug, da war ein Happy End für eine selbstbewusste, starke Frau willkommen.

    Ich habe nichts gegen Happy Ends und versuche regelmäßig, selbst welche zu produzieren, nicht zuletzt literarisch.

    "Scarlett" wurde seinerzeit als recht niveauarm bezeichnet, vor allem aber meinte man, die Fortsetzung würde das Erbe der Vorlage beschädigen. Ich habe beides nicht gelesen, finde aber tatsächlich, dass man manchmal lieber etwas ruhen lassen und sich eigenen, neuen Ideen zuwenden sollte.

  • Ich muss echt damit aufhören, Tom in der Eule zu stalken.

    Immerhin kann ich mich davon abhalten, seine Kommentare zu kommentieren. Es könnten Sachen bei rumkommen, die ich dann gerne ungeschehen machen würde, aber das Internet vergisst halt nicht und das ist das Problem. :lache


    Zum Thema:

    Haha, der letzte Film, den ich sah, war "Armageddon". Mir war einfach danach, mir den alten Schinken mal wieder anzusehen. Bruce Willis rettet die Welt...8)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Ich habe nichts gegen Happy Ends und versuche regelmäßig, selbst welche zu produzieren, nicht zuletzt literarisch.

    "Scarlett" wurde seinerzeit als recht niveauarm bezeichnet, vor allem aber meinte man, die Fortsetzung würde das Erbe der Vorlage beschädigen. Ich habe beides nicht gelesen, finde aber tatsächlich, dass man manchmal lieber etwas ruhen lassen und sich eigenen, neuen Ideen zuwenden sollte.

    Das fand ich damals und finde es heute noch so. Ich kann mich an die Diskussion damals noch gut erinnern und habe diese "Fortsetzung" aus Protest nicht gelesen oder die Verfilmung angeschaut - zumindest nicht im Kino. Kann sein, dass ich später im Fernsehen mal in die eine oder andere Folge reingeschaut habe. Einige Bilder sind mir davon noch im Gedächtnis - war aber nichts Außergewöhnliches dabei.

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    :lesend Stanislaw Lem: Der Unbesiegbare / Die Jagd

  • Das fand ich damals und finde es heute noch so. Ich kann mich an die Diskussion damals noch gut erinnern und habe diese "Fortsetzung" aus Protest nicht gelesen oder die Verfilmung angeschaut - zumindest nicht im Kino. Kann sein, dass ich später im Fernsehen mal in die eine oder andere Folge reingeschaut habe. Einige Bilder sind mir davon noch im Gedächtnis - war aber nichts Außergewöhnliches dabei.

    Das war ein reiner TV-Mehrteiler. Eine ziemliche Schmonzette, aber nicht schlimmer als Traumschiff, Schwarzwaldklinik, Dornenvögel und was damals sonst noch so beliebt war. Und Streaming gab es noch nicht, da habe ich das schon allein zwecks mitreden können und mangels Auswahl geschaut. Mir hat's gefallen ...

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  • Mir hat's gefallen ...

    Es soll ja auch Leute gegeben haben, denen hat Trump als Fortsetzung von Obama gefallen. 8) (Just kidding, wirklich nur ein Witz, ich bitte vorsorglich untertänigst um Verzeihung.)


    "Gone With The Wind" war ikonisch, Mitchells Roman und damit seine Autorin etablierte sich im Literaturolymp und war auch verkaufszahlenmäßig lange Zeit uneingeholt, und der Film, der seine Hauptdarsteller weltweit zu angehimmelten Berühmtheiten machte, galt und gilt als Meisterwerk. Schon der Gedanke, das irgendwie fortzusetzen, und dann auch noch unter Zuhilfenahme einer Autorin, die mit ihren lauen Historienromanen bis dahin kaum wem aufgefallen war, könnte als "blasphemisch" bezeichnet werden. Und zwar ganz unabhängig davon, ob man die Umsetzung dann okay fand und sich gut unterhalten fühlte (und unter welchen persönlichen Bedingungen). Ich fühle mich manchmal sogar von den Werbeblöcken gut unterhalten, wenn ich mal wieder durchs Linearfernsehen zappe. Das heißt aber nicht, dass die Werbung irgendwie gut wäre, selbst unter Berücksichtigung meines Niveaus. ;)

  • Heute Abend auf ARTE sehr empfehlenswert für Menschen, die auf aberwitzigen Humor stehen:

    21:55 Brügge sehen ... und sterben?Gangstergroteske, GB/B 2008

    Ich fand ihn großartig und werde ihn mir nochmals ansehen.



    "Ray-Darsteller Colin Farrell (47) ist trockener Alkoholiker. Er fand es „ironisch, in einem Land mit über 400 Biersorten zu drehen“. Das im Film getrunkene Bier war alkoholfrei. Regisseur Martin McDonagh drehte mit Farrell und Co-Star Brendan Gleeson auch die ähnlich finstere Komödie „The Banshees of Inisherin“."


    Die Kritiker von TV Today verstehen ihr Handwerk und liefern immer mal ein paar Sonderinformationen. Und Und natürlich volle Punktzahl, denn der Film ist wirklich abgefahren.



  • "Ray-Darsteller Colin Farrell (47) ist trockener Alkoholiker. Er fand es „ironisch, in einem Land mit über 400 Biersorten zu drehen“. Das im Film getrunkene Bier war alkoholfrei. Regisseur Martin McDonagh drehte mit Farrell und Co-Star Brendan Gleeson auch die ähnlich finstere Komödie „The Banshees of Inisherin“."


    Die Kritiker von TV Today verstehen ihr Handwerk und liefern immer mal ein paar Sonderinformationen. Und Und natürlich volle Punktzahl, denn der Film ist wirklich abgefahren.

    Puh, ich fand beide Filme wirklich sehr, sehr anstrengend und konnte den Hype weder um den Brügge Film, noch um den zweiteren, in meinen Augen echt platten Parabelfilm, überhaupt nicht verstehen. Das ging mir ebenfalls bei Oppenheimer so und Barbie gucke ich mir erst gar nicht mehr an.


    Desgustibus usw


    Ich mache erstmal glaube ich einen Bogen um hochgelobte Filme, in diese sich ebenfalls "Everything, everywhere and all at once" einreiht. Finde nichts daran gut.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Puh, ich fand beide Filme wirklich sehr, sehr anstrengend und konnte den Hype weder um den Brügge Film, noch um den zweiteren, in meinen Augen echt platten Parabelfilm, überhaupt nicht verstehen. Das ging mir ebenfalls bei Oppenheimer so und Barbie gucke ich mir erst gar nicht mehr an.


    Desgustibus usw


    Ich mache erstmal glaube ich einen Bogen um hochgelobte Filme, in diese sich ebenfalls "Everything, everywhere and all at once" einreiht. Finde nichts daran gut.

    Das mit einem "Puh" zu kommentieren, ist dein gutes Recht, rienchen. :lache Aber ich denke, die breite Masse, und Film hat ja Massenwirksamkeit, wird eher Deinem Urteil zustimmen.